Aufklärung: Ein Zwischenstand

Lesezeit: ~ 2 Min.

In seiner „Abt. Diskurswerfen“ postete Volker Dittmar einen Zwischenstand zum Thema Aufklärung aus Sicht eines Aufklärers:

Die Aufklärung ist nicht vergangen, sie ist immer noch nicht beendet.

Es mag ja sein, dass das Christentum heute nicht mehr so schlimm ist wie früher. Aber das verdanken die Christen einzig und alleine den Kritikern (teils von innen, teils von außen) ihrer Religion – nichts anderem.

Wenn man sich also heute an einem halbwegs weniger unerfreulichem Christentum erfreut, dann verdankt man das vor allem den atheistischen Kritikern. Wir sorgen auch weiterhin dafür, dass es nicht „versehentlich“ wieder in dunkle Zeiten abrutscht.

Gerne geschehen.

Aber es beweist vor allem zweierlei: Undank ist der Welt Lohn. Und es gibt immer noch etwas zu verbessern.

Unsere Arbeit ist noch lange nicht erledigt, schließlich kündigt sich, unterstützt von den Christen, schon die nächste Wüstenreligion an und klopft an unsere Tür. Ohne uns Atheisten wüsstet Ihr Christen kaum, wie man sowas abwehrt.

Denn die meisten christlichen Argumente gegen den Islam sind sowas von lächerlich, dass man manchmal nicht weiß vor lauter Peinlichkeit, wohin man sich verkriechen soll.

Ihr braucht uns: Gegen den Islam, gegen den Fundamentalismus in den eigenen Reihen, sogar gegen Irrationalität in der Politik.

Ich weiß, Ihr Christen seid manchmal ein schrecklich undankbarer Haufen – Ihr dankt lieber Gott als den Menschen, die wirklich etwas tun und sich nicht feige hinter den dummen Ausreden der Gläubigen verstecken, wenn man wieder mal fragt, warum Gott dieses oder jenes nicht verhindert hat.

Ohne uns würde der Islam die Löcher in Eure Reihen reißen. Ich weiß, WIR haben Euch friedlich gemacht, aber Eure Argumentationsschwäche ist ganz EUER Problem.

Seht es mal so:

Wir haben am Christentum die Kritik geübt, die der Islam verdient hat. Und ohne unsere Erfahrung wärt Ihr ein hilfloses Lamm vor einem Löwen.

Natürlich fallt Ihr uns da dauernd in den Rücken – Undank, usw., vielleicht auch ein wenig Feigheit. Weil die Argumente gegen den Islam Euch auch treffen.

Wir sind nur eine kleine Minderheit, aber wir sind zuversichtlich: Wir haben das Christentum fast erledigt, wir schaffen auch den Islam. Wäre schön, wenn Ihr uns helfen würdet, aber wir trauen Euch nicht, aus guten Gründen. Wir müssen das alleine stemmen, jetzt hört auf zu jammern und geht uns aus dem Weg – wir haben was zu tun.

Wenn ich das in einer Karikatur ausdrücken könnte, würde ich einen Panzer mit der Aufschrift „ISLAM“ zeichnen, der Christen überrollt und zerquetscht, während andere Christen versuchen, die Atheisten aufzuhalten, die den Panzer stoppen könnten.

Veröffentlichung des Posts zur Aufklärung mit freundlicher Genehmigung des Autors; Erstveröffentlichung auf Facebook.

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1 Gedanke zu „Aufklärung: Ein Zwischenstand“

  1. Hm, ich habe da eher den Eindruck, dass sich bei uns die Religionen und deren Institutionen verbünden (Stichwort „Staatsvertrag“), um die Säkularisierung der Bundesrepublik und unserer Gesellschaft weiter abzubauen bzw. auszuhöhlen. Motto: Erst mal wieder Religion etablieren – und dann klären wir untereinander, wer Chef im Ring ist.

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