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REGION NACHGEDACHT (82)

Im Umzugsstress - von Christina LEINWEBER

03.08.14 - Ich ziehe um. Meine Sachen sind überall zerstreut, an drei unterschiedlichen Orten liegen sie eingepackt herum. Wie viele Sachen braucht eigentlich ein Mensch? Definitiv bin ich der Meinung, dass man zu viel Unsinn hat. Wenn mich jemand jetzt Fragen würde bzw. vor die Entscheidung stellen würde, nur drei Dinge behalten zu können, könnte ich keine Antwort geben. Warum sind wir Menschen so schrecklich auf Krimskrams und Dinge angewiesen?

Wahrscheinlich, weil wir manchen Dingen eine Bedeutung zuweisen. Da wird ein kleiner Tisch zum Erinnerungsstück der Studentenzeit. Man will es nicht wegwerfen, weil man denkt, man würde die schöne Zeit, die man damit verbindet, aus dem Gedächtnis löschen. Man erinnert sich eben, aber das würde doch auch ohne Erinnerungshilfe gehen?! Verrückt, es gibt Menschen, die mit weit weniger Zeug auskommen. Was machen diese Menschen anders?

Vielleicht nehmen sich diese Menschen das Sprichwort aus dem Volksmund zu Herzen, das besagt: Ein Zuhause ist dort, wo man verstanden wird. Also sind die Mitmenschen wichtig? Und eben nicht das ganze Gerümpel? Ja, das ist bestimmt ganz wichtig. Verstanden zu werden, bedeutet, dass man wahrgenommen wird, dass man eben wirklich wichtig ist und dazu gehört. Aber direkt danach kommt denke ich auch, dass man sich in seinen vier Wänden wohl fühlt. Auch das ist für Menschen wichtig. Wenn man auf eine einsame Insel geschickt werden würde, würde man sich doch auch sofort eine Bleibe bauen.

Ich bin gerade dabei, meine neuen vier Wände schön zu machen. Und die Mitmenschen, die mich verstehen, habe ich schon um mich. Sie sind alle in die Wohnung gekommen und haben geholfen. Ich hätte sie am liebsten alle umarmt. Ja, die Mitmenschen um mich sind schon sehr gut. Und sie sind doch am wichtigsten.  (Christina Leinweber) +++

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ZUR PERSON: Christina Leinweber, 1988 geboren in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologiestudium für sie vorbestimmt und beschlossen. Es ging dann für vier Jahre Studium in die nächste Bischofsstadt Paderborn - hat inzwischen ihr 1. Staatsexamen in der Tasche und ist seit Anfang November 2013 im Schuldienst des Landes Hessen. Ihre Tätigkeit als Kolumnistin bei osthessen-news.de möchte sie auch in Zukunft fortsetzen. Sie selbst bezeichnet sich als liberal-theologisch und kommentiert (seit 82 Wochen) in der Serie "NACHGEDACHT" Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht. +++


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