Alle Jahre wieder… Gedanken zu NACHGEDACHT 207

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Gedanken zu: Alle Jahre wieder…. Gedanken von Christina LANDER, Originalartikel verfasst von Christina Lander, veröffentlicht am 25.12.2016 von Osthessennews

Vielen Menschen ist die Einhaltung der „Feierordnung“ sehr wichtig, Tradition schwingt eben immer bei solchen Festlich-keiten mit.*

Was den allergrößten Teil derer angeht, die Weihnachten feiern, ist es eher umgekehrt: Bei den meisten geht es nur noch um Tradition. Weder der eigentliche Anlass, die Wintersonnwende, noch der vom Christentum übergestülpte Gottessohnsgeburtsmythos spielen heute noch eine Rolle. Im Unterschied zu den Feiern anderer Götter (zum Beispiel des Sonnengotts Sol Invictus) hat sich die christliche Variante noch bis heute gehalten.

Alle Jahre wieder…

Das dürfte nicht zuletzt mit den damit verbundenen Riten wie Weihnachten zusammenhängen, nach denen noch viele Leute ein Bedürfnis zu haben scheinen. Der christliche Sinn spielt in erster Linie noch für die Menschen eine Rolle, die ihren Lebensunterhalt damit bestreiten, dass der christliche Mythos nicht allzu bald den zahlreichen anderen Religionen folgt, die bereits längst in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind.

Können Sie sich aber vorstellen, ihr Weihnachtsfest in der Sonne zu feiern? Am Strand mit einem Cocktail in der Hand?

Falls Sie mit ïhr¨ eigentlich ¨Ihr¨ meinen: Absolut! 🙂

Das richtige Gefühl

Doch sie kam nicht recht in Weihnachtsstimmung, das richtige Gefühl blieb aus. Was wir daraus lernen können?

Daraus können wir lernen, dass jeder sein Leben so gestalten sollte, wie es ihm gefällt, ohne dabei gleichberechtigte Interessen Anderer zu verletzen. Denn welche Gefühle richtig sind und welche falsch, muss jeder für sich selbst herausfinden. Ein ¨Weihnachtsgefühl¨ ist a priori nicht ¨richtiger¨ als ein erholsames Strandgefühl.

Das Fest will uns nicht stressen, es will uns innerlich erwärmen, fest machen.

Woher wissen Sie, was ein Fest will? Was meinen Sie mit ¨fest machen¨? Aus persönlicher Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass eine Tagesdurchschnittstemperatur von 25 Grad durchaus auch innerlich erwärmend sein kann 🙂

Die Werte des kleinen Kindes

Wir brauchen alle Jahre wieder dieses Ereignis, bei dem uns klar wird, dass die Welt mit diesem kleinen Kind und seinen Werten besser werden kann.

Ein Blick in die irdische Wirklichkeit zeigt, dass dieses kleine Kind mit seinen Werten die Welt nicht besser gemacht hat. Außer, wie oben schon angedeuet, die Welt derer, die damit ihr Geld verdienen, dass Menschen das noch glauben. Im Gegenteil: Die knapp 1000 Jahre, in denen die christliche Kirche an der Macht war, gingen als das ¨dunkle Zeitalter¨ oder auch das ¨finstere Mittelalter¨ in die Menschheitsgeschichte ein. Alle Jahre wieder…

Interessant wäre es zu erfahren, welches die Werte sein sollen, die Sie hier vermuten.

Da dieses kleine Kind ja auch das zweite Drittel eines allmächtigen Gottes ist, stellt sich erst recht die Frage, warum es trotz seiner angeblichen Allmacht nicht für eine bessere als diese Welt sorgt. Ganz offenbar interessiert es die Welt nicht. Oder es ist nicht allmächtig, oder es ist sadistisch veranlagt. Der wahrscheinlichste Grund ist meiner Meinung nach, dass dieses angeblich allmächtige, allgütige und allwissende Wesen einfach nicht existiert.

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt…

„Er ist gerecht, ein Helfer wert, Sanftmütigkeit ist sein Gefährt, sein Königskron‘ ist Heiligkeit, sein Zepter ist Barmherzigkeit.“

Er ist alles andere als gerecht. Weder im moralischen, noch im rechtlichen Sinne. Er ist willkürlich, stellt Bedingungen und entspricht den Vorstellungen eines primitiven Wüstenvolkes aus der Bronzezeit, zweckmäßig umgeformt von Kirchendienern aus dem Vormittelalter.

Er ist kein ¨Helfer wert¨, weil er eben nicht hilft. Zwischen dem, was Menschen als göttliche Hilfe interpretieren und einem überirdischen Wesen besteht bis zum Beweis des Gegenteils kein Kausalzusammenhang. Helfen tut also bestenfalls die menschliche Imagination eines helfenden Gottes.

Er ist sanftmütig nur zu denen, die sich ihm bedingungslos bis zur Selbstaufgabe unterwerfen. Und selbst diese können sich nicht sicher sein, dass sie dereinst auf einen sanftmütigen Gott treffen. Treffender wäre die Formulierung: ¨Gleichgültigkeit ist sein Gefährt…¨

¨Heiligkeit¨ lässt sich beliebig definieren und ist damit nichts weiter als eine leere Worthülse. Denn auch Atombomben, Handgranaten und Kriege wurden schon als ¨heilig¨ bezeichnet.

Einen allmächtigen Gott, der nicht in der Lage oder willens ist, eine bessere Welt als diese zu erschaffen, kann man wohl kaum als barmherzig bezeichnen. Und wie schon angedeutet, endet die göttliche Barmherzigkeit da, wo sich Menschen ihm nicht unterordnen wollen. Auf die wartet ewige Bestrafung durch Höllenqualen.

Frohe Weihnachten, liebe Leserinnen und Leser!

Pie Iesu Domine, dona eis requiem! Alle Jahre wieder!

*Die als Zitat gekennzeichneten Abschnitte stammen aus dem eingangs genannten und verlinkten Originalartikel.

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