Harte Realität – Das Wort zum Wort zum Sonntag
Wenn sich eine Pflegekraft Patienten gegenüber professionell und aufmerksam verhält, dann hält Frau Prumbaum den „heiligen Geist“ des Gottes aus der biblisch-christlichen Mythologie für die Ursache.
Kirchen-, Glaubens- und Religionskritik • Aufklärung • Säkularismus • Humanismus
Das „Wort zum Sonntag“ ist eine Fernsehsendung, die jeden Samstag Abend im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und damit auf Kosten aller Bürger ausgestrahlt wird.
Das Recht der Verkündigung christlicher „Wahrheiten“ geht auf Verträge mit dem Naziregime zurück.
Im „Wort zum Sonntag“ meinen katholische und evangelische Angestellte, alle möglichen Themen aus christlicher Sicht beleuchten zu müssen.
In fast jedem Beitrag versuchen sie dabei, irgendeinen Bezug zwischen der realen Wirklichkeit und ihrer religiösen Scheinwelt herzustellen.
Kommentare dazu aus weltlicher Sicht gibts hier im „Wort zum Wort zum Sonntag.“
Wenn sich eine Pflegekraft Patienten gegenüber professionell und aufmerksam verhält, dann hält Frau Prumbaum den „heiligen Geist“ des Gottes aus der biblisch-christlichen Mythologie für die Ursache.
Zur These des Soziologen Hartmut Rosa, dass Demokratie Religion brauche gibt es heute eine Analyse der Kollegen vom Ketzerpodcast.
Der Text eines erfolglosen ESC-Songs und das Schicksal einer obdachlosen Frau, die Pfarrer Welter während seiner Raucherpause in Hamburg beschnupperte bilden die Grundlage der heutigen Kirchen-Werbesendung.
Herr Höner muss eine Bibelstelle in ihr Gegenteil verkehren, um sie passend zu seinem Wunsch nach mehr Selbstwertgefühl erscheinen zu lassen.
In Sachen bezahlbarer Wohnraum verlangt Pfarrer Beck von Kirche und Christen Anteilnahme, Diskussion und unangenehme Fragen. Also nichts, was tatsächlich Kosten verursachen würde.
Die kindliche Neugier diente in der Bibel nicht als Bild für Erkenntnisgewinn, sondern für die Bereitschaft zur Umkehr zu Gott.
Frau Prof. Enxings Versuch, Frühlingsgefühle mit ihrem Glauben in Verbindung zu bringen, kann als gescheitert betrachtet werden.
Mit dem Schicksal eines Frühchens erzeugt Frau Prumbaum heute Empathie und positive Emotionen, die sie dann zur Glaubensreklame nutzt.
Prof. Enxing stellt zum Palmsonntag menschliche Emotionen in den Vordergrund. Die religiösen USPs verschwurbelt sie bis zur Unkenntlichkeit.
Weil Jesus zur Umkehr aufgerufen hatte, hofft Frau Eichert darauf, dass die Menschen in Sachen Umweltschutz umkehren, nachdem sie den Weltuntergang akzeptiert haben. Oder so ähnlich.
Weil sich auch ihr Gott für Menschen interessiert erlebt Frau Prumbaum Gottesmomente, wenn sie sich im Krankenhaus um Patientenseelen sorgt.
Frau Schardien plaudert heute über ihren Umgang mit Nicht-Kirchenmitgliedern, die sie trotzdem als religiöse Zeremonienmeisterin buchen möchten – und zeigt sich dabei erwartungsgemäß großzügig.
Ein weiteres „Wort zum Sonntag“ nach altbekanntem Schema: Herr Beck biegt sich ein biblisches Textfragment zurecht, ermahnt und segnet.
Mit dem Begriff „Umständlich“ aus einer Bach-Kantate als Strohmann breitet Pfarrer Welter umständlich vernebelte Gottesphantasien aus.
Nicht wegen seiner göttlichen, sondern nur wegen seiner rein menschlichen Eigenschaften hält Herr Höner seinen Gott für einen Tröster.
Statt Wundergeschichten oder Bittgebeten präsentiert Frau Behnken ihre Gedanken zum angemessenen Umgang mit dem Leid der Erdbebenopfer.
Ausgerechnet der „Heidelberger Katechismus“ hatte dazu geführt, dass sich Frau Prumbaum auch in Australien bei Gott zuhause gefühlt hat. Ein Einblick in die zweifellos wahnhafte Form christlichen Glaubens.
Heute spricht Frau Prof. Enxing darüber, was sie beim Gedenken an den Holocaust alles „schön“ fände. Die Erinnerung an die Rolle der Kirche gehört nicht dazu.
Diesmal nutzt Frau Eichert die Silvester-Randale in ihrem Kiez Berlin-Neukölln, um Reklame für ihren Wischiwaschi-Gott zu machen.
Frau Schardien rät zu Zweifel an den eigenen Positionen. An ihren Glaubensgewissheiten hat sie keine Zweifel – da glaubt sie eben dran.
Pfarrer Höner empfiehlt einen fragwürdigen Mix aus christlichem und heidnischem Aberglauben, um die Welt im neuen Jahr besser zu machen.
Der gerade gestorbene Papst Benedikt XVI. muss auch noch irgendwie im Neujahrs-„Wort zum Sonntag“ zum Thema Alltag untergebracht werden.
In typisch theologischer Manier vermischt Frau Schardien irdische Wirklichkeit und religiöse Sehnsucht, verpackt in sinnleere Phrasen.
Herrn Höners Ausführungen zum Thema Erinnerung an Verstorbene zeigen, dass religiöser Glaube auch in diesem Bereich irrelevant geworden ist.