Glaubensbekenntnis im Selbsttest

Das apostolische Glaubensbekenntnis beinhaltet Aussagen, die von Christen früher geglaubt werden mussten, später geglaubt werden sollten und die heute im christlichen Mainstream praktisch keine Rolle mehr spielen.

Hier kannst du testen, welche der Aussagen du glaubst, nicht glaubst oder vielleicht glaubst. Anschließend bekommst du zu deinen Antworten einige Nachdenk-Anregungen.

Dieser Service ist kostenfrei und anonym. Wir erfassen keine personenbezogenen Daten, du musst dich nicht anmelden und du musst auch nicht deinen Namen nennen. Du kannst dir so viel Zeit lassen und den Test so oft wiederholen, wie du möchtest.

Glaubensbekenntnis – Selbsttest
  • Fragen
  • Ergebnis

Dein Ergebnis

Du hast angegeben, dass du allen Aussagen des apostolischen Glaubensbekenntnisses vielleicht zustimmst.

Dies entspricht der Haltung eines Agnostikers. 

Behauptungen, die nicht belegt werden können, können auch nicht widerlegt werden. Aber: Alles, was ohne Beweis behauptet werden kann, kann auch ohne Beweis verworfen werden. 

Auch wenn niemand sagen kann, ob es nicht vielleicht doch ein „Jenseits“, „Götter“ oder Benjamin Blümchen tatsächlich gibt, ist es trotzdem sinnvoll, die Plausibilität von Behauptungen zu prüfen, bevor man sie für wahr hält.

Und die Wahrscheinlichkeit, dass zum Beispiel ein sprechender Elefant namens Benjamin Blümchen tatsächlich in Neustadt lebt ist nun mal wesentlich geringer als ein unentschiedenes „vielleicht“, das beiden Optionen die gleiche Wahrscheinlichkeit zuspricht.

Wenn du möchtest, kannst du dir hier einige Anregungen holen, um deine Glaubensgewissheiten zu hinterfragen:

Dein Ergebnis

Du hast allen Aussagen des apostolischen Glaubensbekenntnisses zugestimmt.

Damit erfüllst du die Anforderungen, die die christlichen Kirchen an ihre Mitglieder in Glaubensangelegenheiten stellen.

Wenn du möchtest, kannst du dir hier noch einige Anregungen holen, um deine Glaubensgewissheiten zu hinterfragen.

Dein Ergebnis

Du hast keiner der Aussagen des apostolischen Glaubensbekenntnisses zugestimmt.

Sehr wahrscheinlich bezeichnest du dich nicht als Christ.

Falls doch, solltest du überlegen, was vom christlichen Glaubenskonstrukt für dich überhaupt noch relevant ist.

Auch wenn es dich nicht betrifft und du deine Lebenszeit sicher sinnvoller gestalten kannst, findest du hier einige Überlegungen zu den einzelnen Glaubensaussagen.

Ich glaube an Gott,

Deine Antwort:

Ich glaube an Gott,

Menschen haben sich schon tausende Götter ausgedacht. Viele sind sich ähnlich, viele aber auch sehr unterschiedlich.

Menschen haben viele „heilige Schriften“ verfasst, die Geschichten von ihren Göttern erzählen. Alle Anhänger von Göttern sind fest von der Existenz ihres Gottes oder ihrer Götter überzeugt.

Wenn es tatsächlich Götter geben sollte: Warum sollte es ausgerechnet der Gott aus der biblisch-christlichen Mythologie sein?

Warum glaubst du an den Gott, an den du glaubst?

den Vater, den Allmächtigen,

Deine Antwort:

den Vater, den Allmächtigen,

Was wäre das für ein Vater, der seine Kinder mit zeitlich unbegrenzter physischer und psychischer Dauerfolter bei vollem Bewusstsein und ohne Aussicht auf Begnadigung bestraft, wenn sie sich für keinen oder einen anderen religiösen Glauben entschieden haben?

Als allmächtiges Wesen hätte ein Gott auch die Macht, sich wie ein guter Vater zu verhalten oder generell die Welt weniger leidvoll zu gestalten. Warum tut er es augenscheinlich nicht?

den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Deine Antwort:

den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Nichts deutet darauf hin, dass „der Himmel und die Erde“ von irgendwem geschöpft wurden. Trotzdem existieren zahllose Schöpfungsmythen, die in allen möglichen Epochen der Menschheitsgeschichte entstanden waren.

Wie wahrscheinlich ist es, dass auch der biblische Schöpfungsmythos nichts weiter ist als genau das – ein Mythos, den sich Menschen ausgedacht haben, weil sie es noch nicht besser wussten?

Nichts ergibt einen Sinn, außer im Licht der Evolution.

Und an Jesus Christus,

Deine Antwort:

 

Und an Jesus Christus,

selbst wenn vor rund 2000 ein Mensch gelebt haben sollte, dessen Biographie als Vorlage für die Legenden des biblischen Gottessohns gedient haben könnte: Gottessöhne sind literarische, erfundene Figuren. 

Keiner der wenigen angeblichen außerbiblischen Beweise für die Existenz von Jesus und schon gar nicht die biblischen Behauptungen über dessen Leben halten einer objektiven Untersuchung stand.

Könnte man sicher sagen, dass Jesus Christus wie in der Bibel behauptet tatsächlich existiert hatte, bräuchte man nicht daran zu glauben – weil man es dann ja wüsste.

seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

Deine Antwort:

 

seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

„Eingeboren“ bedeutet so viel wie: „Der einzige, besonders geliebte Sohn.“

Was ist von einem Vater zu halten, der seinen einzigen, besonders geliebten Sohn (wenn auch nur vorübergehend) am Kreuz als Menschenopfer zu seiner eigenen Befriedigung zu Tode foltern lässt, weil er trotz seiner angeblichen Allmacht und Allgüte keine andere Möglichkeit zu haben scheint, seinen Anhängern deren Sünden zu vergeben?

empfangen durch den Heiligen Geist,

Deine Antwort:

 

empfangen durch den Heiligen Geist,

Geschichten, in denen Götter mit Menschen Kinder zeugen, existieren in vielen religiösen Mythologien. Solche Legenden genügten früher, um die göttliche Abstammung von Halbgöttern zu belegen.

Würde heute jemand von sich (oder von irgendwem) behaupten, er sei ein von einem Geist und einem Mensch gezeugter Halbgott, würde ihm das niemand abnehmen, sondern eine psychiatrische Behandlung nahe legen.

geboren von der Jungfrau Maria,

Deine Antwort:

 

geboren von der Jungfrau Maria,

Die Jungfrauengeburt ist, genauso wie die Zeugung durch Götter oder Geister, ein Narrativ, das in vielen religiösen Mythologien anzutreffen ist.

Deshalb erstaunt es kaum, dass diese Legende auch in die biblisch-christlichen Mythologie von früheren Mythologien übernommen worden war.

gelitten unter Pontius Pilatus,

Deine Antwort:

 

gelitten unter Pontius Pilatus,

Hier fällt bei kritischer Betrachtung auf, dass das Glaubensbekenntnis nichts davon beinhaltet, was der biblische Gottessohn zu Lebzeiten angeblich getan, angekündigt, versprochen und angedroht hatte. 

Der Umstand, dass ein Pontius Pilatus Aufständler und Unruhestifter hatte leiden und hinrichten lassen ist kein Beleg dafür, dass auch der Jesus, der in der Bibel beschrieben wird unter den Opfern waren.

Angebliche außerbiblische Belege halten einer kritischen Untersuchung nicht stand.

gekreuzigt, gestorben und begraben,

Deine Antwort:

 

gekreuzigt, gestorben und begraben,

Dass diese Ereignisse in der Bibel behauptet werden belegt nicht, dass es sich dabei um historische Ereignisse handelt, die tatsächlich stattgefunden haben.

Angebliche außerbiblische Belege für diese Behauptung halten einer kritischen Untersuchung nicht stand.

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

Deine Antwort:

 

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

Ein „Totenreich“ ist eine menschliche Phantasievorstellung, die in vielen religiösen Mythologien anzutreffen ist.

Und falls damit nur die Tatsache des Todes umschrieben werden soll, dann wäre mit diesem „Abstieg“ die Jesus-Geschichte zu Ende gewesen.

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

Deine Antwort:

 

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

In vielen religiösen Mythologien wird davon berichtet, wie Verstorbene angeblich wieder ins Leben zurückgekehrt sein sollen.

Mit dem heutigen Wissen können wir bis zum Beweis des Gegenteils ausschließen, dass das möglich ist. Und „heilige Schriften“ beinhalten keine Beweise, sondern Behauptungen.

aufgefahren in den Himmel;

Deine Antwort:

 

aufgefahren in den Himmel;

Sowohl ein „Himmel“ im religiösen Sinn, als auch eine Auffahrt in diesen sind menschliche Phantasievorstellungen, die in vielen religiösen Mythologien anzutreffen sind.

Mit unserem heutigen Wissen gibt es keine brauchbaren Indizien, die für die Existenz einer göttlichen Himmelsphäre sprechen, womit auch eine Auffahrt in diese nichts weiter als eine Phantasievorstellung rein menschlichen Ursprungs ist.

er sitzt zur Rechten Gottes,

Deine Antwort:

 

er sitzt zur Rechten Gottes,

Wer das wirklich glaubt, weil es in der Bibel steht, müsste auch jede beliebige andere Behauptung glauben, die Menschen schon aufgestellt haben.

Zum Beispiel, dass Benjamin Blümchen tatsächlich in Neustadt wohnt, sprechen kann und tolle Abenteuer erlebt.

Die Plausibilität ist die selbe.

Auf die theologische Frage, wie jemand zur Rechten von jemandem sitzen kann, dessen zweites Drittel er selbst ist, brauchen wir deshalb auch nicht näher einzugehen.

des allmächtigen Vaters;

Deine Antwort:

 

des allmächtigen Vaters;

Abgesehen davon, dass es sich beim „allmächtigen Vater“ um eine rein menschliche Wunschphantasie handelt: Worauf warten sie denn, die beiden? Warum schauen sie tatenlos zu, bis es endlich soweit ist? Wieso unternehmen sie nichts und sorgen zum Beispiel dafür, dass wenigstens ihre eigenen Anhänger wenigstens ein bisschen weniger Leid ertragen müssen?

Dieses allmächtige Zweier- bzw. Dreier-Gespann müsste sich unterlassene Hilfeleistung vorwerfen lassen – wenn es denn außerhalb menschlicher Phantasie und Wunschvorstellung existieren würde.

von dort wird er kommen,

Deine Antwort:

von dort wird er kommen,

Wer? Jesus? Gott? Wieso sollte der kommen, wo er laut Bibel doch schon „mitten unter uns“ ist, „wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind“?

zu richten die Lebenden und die Toten.

Deine Antwort:

 

zu richten die Lebenden und die Toten.

Was gibt einem Gott das Recht, über Menschen zu richten, die er selbst so fehlerhaft geschaffen haben soll?

Laut biblischer Aussage richtet Gott nach dem Kriterium, ob sich Menschen zu Lebzeiten ihm, dem einzig wahren Gott unterworfen hatten (Mk 16,16).

Mit unseren heutigen Maßstäben von Recht und Gerechtigkeit hat das nichts zu tun – im Gegenteil: Eine solche Verurteilung wäre höchst unethisch, rechts- und sittenwidrig.

Und es hätte Konsequenzen, die Christen meist nicht wahrhaben wollen, zum Beispiel: Christ Hitler landet im Himmel, Jüdin Anne Frank in der Hölle.

Ganz abgesehen davon wirft das „Jüngste Gericht“ auch innerhalb der biblischen Phantasiewelt jede Menge Fragen auf, auf die es bis heute (sehr zur Freude der Theologen) keine sinnvollen Antworten gibt. Zum Beispiel:

  • Wie sollen Tote gerichtet werden?
  • Was ist mit Menschen, die vor Jesus gelebt haben?
  • Was ist mit Menschen, die nie von Jesus/Jahwe gehört haben?
  • Wie weit rückwirkend wird über Tote gerichtet? Homo sapiens? Oder auch schon Homo erectus oder Neandertaler?
  • Was ist mit anderen bewusstseinsfähigen Lebewesen?

Ich glaube an den Heiligen Geist,

Deine Antwort:

 

Ich glaube an den Heiligen Geist,

Wer an „den Heiligen Geist“ glaubt, müsste mit den gleichen Argumenten auch an alle beliebigen anderen Geister glauben, deren Existenz in Büchern behauptet wird.

Gläubige Christen schaffen es für gewöhnlich, zwar an ihren Heiligen Geist, nicht aber zum Beispiel an Hui-Buh zu glauben. Trotz gleicher Plausibilität.

die heilige christliche Kirche,

Deine Antwort:

 

die heilige christliche Kirche,

„Heilig“ bedeutet göttlich, vollkommen, absolut. Schon allein daran, dass sich dieser Stelle das apostolische Glaubensbekenntnis von der christlichen, das katholische Glaubensbekenntnis jedoch von der katholischen Kirche spricht ist ein Indiz dafür, dass man sich über die Vollkommen- und Absolutheit alles andere als einig ist.

Ein Blick in die Geschichte bis zur heutigen Gegenwart zeigt, dass Menschen allein wegen dieser Unterscheidung ermordet wurden und werden – auf Schlachtfeldern genauso wie an den Gebietsgrenzen der jeweiligen Glaubensgemeinschaften.

Ob christlich oder katholisch: Hier ist nichts vollkommen oder absolut, im Gegenteil.

Und wenn diese Kirche göttlich sein soll, was ist dann von diesem Gott zu halten, der tatenlos jedes Verbrechen geschehen lässt, das seine Anhänger in seinem vermeintlichen Nahmen und zu seiner Ehre verüben?  

Wer zustimmt, dieser Kirche zu glauben, muss sich im Klaren darüber sein, dass er sich damit mitverantwortlich macht für die Verbrechen, die diese Kirche zu verantworten hat – von der 10bändigen „Kriminalgeschichte des Christentums“ über die Verbrechen im letzten Jahrhundert bis zu den Verbrechen der Gegenwart. 

Gemeinschaft der Heiligen,

Deine Antwort:

 

Gemeinschaft der Heiligen,

Die Heiligen – wer soll das sein? Jene Menschen, die die katholische Kirche „heilig gesprochen“ hat? Dann befinden sich in dieser Gemeinschaft zahllose Lügner, Betrüger und Schwerverbrecher aller Art.

Von vielen, die nicht in der Mythologie, sondern in der realen Welt in Erscheinung getreten waren, existieren Legenden und auch historische Berichte, in denen sie für ihre Verbrechen in den höchsten Tönen gelobt werden. Wie zum Beispiel der „Heilige“ Bonifatius.

Wenn ausgerechnet diese Gemeinschaft das Idealbild dieses Glaubens verköpern soll, dann ist damit schon alles gesagt.

Vergebung der Sünden,

Deine Antwort:

 

Vergebung der Sünden,

Was ist die Vergebung eines Gottes wert, der die Menschen trotz angeblicher Allmacht und Allgüte so unvollkommen erschaffen hat?

Von zentraler Bedeutung ist hier die so genannte Erbsünde – ein Fluch, den der Gott aus der biblischen Mythologie über die ersten Menschen ausgesprochen hatte, obwohl diese zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gelernt hatten, zwischen „Falsch“ und „Richtig“ zu unterscheiden. Das Konzept der „Erbsünde“ ist einer, wenn nicht der perfideste und unmenschlichste Aspekt der biblisch-christlichen Lehre – hier wird die gesamte Menschheit in Sippenhaft genommen, damit auch ja wirklich jeder erlösungsbedürftig ist. Kundenbindung à la Christentum.

Laut christlicher Theologie war die göttlich veranlasste vorübergehende inszenierte Todesfolterung seines Stiefsohns zu Gottes eigener Befriedigung erforderlich, um Menschen ihre Sünden zu vergeben.

Aus menschlicher Sicht lässt sich trotz größter theologischer Bemühungen nicht nachvollziehen, inwiefern die Todesfolterung eines Menschen (und dann auch noch eine nur vorübergehende) einen Gott so befriedigen soll, dass er deshalb allen Menschen ihre Sünden vergibt.

Da sich dieses Ereignis ja schon vor rund 2000 abgespielt haben soll, stellt sich die Frage, ob die Erlösung denn nun schon stattgefunden hat? Wessen Sünden wurden vergeben? Und welche Folgen hat es für Menschen, die an keinen oder an andere Götter glauben?

Auferstehung der Toten,

Deine Antwort:

 

Auferstehung der Toten,

Wer an die Auferstehung von Toten glaubt, sollte mal darüber nachdenken, was das alles voraussetzen und bedingen würde. Menschliche Charaktere (in welchem Alter? in welchem geistigen und gesundheitlichen Zustand?) müssten auch ohne einen lebendigen, funktionsfähigen Körper weiterexistieren können.

Die katholische Kirche hat es sich da mit der Behauptung einr „leiblichen Auferstehung“ einfach gemacht, wobei eine solche noch viel mehr Fragen aufwerfen würde.

und das ewige Leben.

Deine Antwort:

und das ewige Leben.

Wer sich mal näher mit den Implikationen befassen möchte, die eine Auferstehung der Toten mit sich brächte, dem sei das unterhaltsame Buch „Die Schrecken des Paradieses – wie lebenswert wäre das ewige Leben?“ von Esther Vilar zur Lektüre empfohlen.

Ressourcen

Gastbeiträge geben die Meinung der Gastautoren wieder.

Wikipedia-Zitate werden unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike veröffentlicht.

AWQ unterstützen

Jetzt einfach, schnell und sicher online bezahlen – mit PayPal.

Wir haben, wenn nicht anders angegeben, keinen materiellen Nutzen von verlinkten oder eingebetteten Inhalten oder von Buchtipps.

Neuester Kommentar