Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich die „Bayernhymne“ als ein Bittgebet an einen Wüstengott aus der Bronzezeit.
Inzwischen sollte es sich auch bis Bayern herumgesprochen haben, dass bis heute noch kein einziges Gebet jemals von irgendeinem Gott erhört wurde. Kein Gott oder sonstiges überirdisches Wesen hat jemals auch nur einmal seriös belegbar ins Geschehen eingegriffen.
Weder in Bayern, noch sonstwo. Weder 2016, noch sonst irgendwann. Egal, ob er darum gebeten wurde oder nicht. Wer etwas anderes behauptet, müsste einen wissenschaftlich belastbaren Beweis erbringen können.
Abgesehen davon ist es sowieso völlig sinn- und nutzlos, ein angeblich allmächtiges, allwissendes und allgegenwärtiges Wesen überhaupt um irgendetwas zu bitten. Eine solche Bitte ist so offensichtlich als in jeder Hinsicht unlogisch zu erkennen, dass sie geradezu eine Beleidigung des menschlichen Verstandes ist.
Ein Bittgebet an einen Gott ist ein geistiges Armutszeugnis.
Bisher nachweislich erhörte Gebete: Null
Ein Gebet ist ein bestenfalls irgendwie scheinbar beruhigender Selbstbetrug. Und dazu noch ziemlich arrogant, weil: Warum sollte ein allmächtiger Gott ausgerechnet die Gebete der bayerischen Bevölkerung (oder einer beliebigen anderen Gruppe oder eines bestimmten Menschen) erhören und seinen göttlichen Plan daraufhin ändern?
Höchste Zeit also, dieses kindlich-naiv-frömmlich-dümmliche Verhalten endlich abzulegen und sich der eigenen Verantwortung bewusst zu sein. Und sich einzugestehen, dass auch der christliche ein Aberglaube wie jeder andere ist.
Wer in der globalisierten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts lebt, problemlos weltweit reisen und kommunizieren kann und über ein auf Erkenntnis basierendes Weltbild wie das heutige verfügt, kann redlicherweise nicht gleichzeitig noch auf einen Wüstengott aus der Bronzezeit vertrauen. Gleiches gilt für den Staat eines wenigstens auf dem Papier säkularen Landes.
Höchste Zeit deshalb auch für ein Update der Bayernhymne. Der Text war ja schon früher oft den jeweiligen Bedingungen entsprechend angepasst worden.
Hier mein erster, vorläufiger Vorschlag für eine moderne, säkulare Version:
Bayernhymne 2016
Alle Menschen hier in Bayern,
steht zusammen, Hand in Hand.
Über all den weiten Gauen
walte Liebe und Verstand.
Mensch, bewahre deine Fluren,
plane deiner Städte Bau!
Und erfreue dich der Farben
deines Himmels, weiß und blau.
Vorschläge für Änderungen, Ergänzungen und weitere Strophen sind natürlich immer gerne willkommen!
Vorschlag für eine 2. und 3. Strophe:
2.
Bayern, Franken und so viele,
die in diesem schönen Land
fest in Eintracht und in Frieden
leben wollen mit Verstand;
achten auf das große Ganze,
manchmal sanft und manchmal rau!
So ist unser Himmel immer
wieder weiß und grau und blau.
3.
Bayern in Europas Mitte
von den Alpen bis zur Rhön
mit der ganzen Welt verbandelt-
alle finden Bayern schön.
Forschung, Wissen sind hier wichtig;
Technik, Handel, Ackerbau
bringen die Region in Schwunge
unterm Himmel weiß und blau.
!!! „Und den Auftrag der Schulen, diese Werte, ihre Ursprünge und Grundlagen, auf denen sie basieren zu lehren, statt Kinder…