Einsamkeit – Das Wort zum Wort zum Sonntag

Lesezeit: ~ 7 Min.

Einsamkeit – Das Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Pfarrer Wolfgang Beck (kath.), veröffentlicht am 31.5.25 von ARD/daserste.de

Darum geht es

Die „Woche gegen Einsamkeit“ wäre ein passender Anlass gewesen, um über das Gefahrenpotential zu sprechen, das Einsamkeit von Kindern und Jugendlichen birgt, wenn sie deswegen Opfer krimineller (und oft ebenfalls einsamer) Priester werden.

Anlässlich der „Aktionswoche Gemeinsam aus der Einsamkeit“ plaudert der katholische und nach eigener Aussage freiwillig seit 30 Jahren zölibatär lebende Pfarrer Wolfgang Beck über verschiedene Aspekte des Alleinseins.

Kurz zusammengefasst: Allein sein ist doof, wenn man nicht allein sein möchte. Und wenn man als katholischer Pfarrer in ein Kino geht, in dem es nur Sitze für Paare gibt, fühlt sich das sehr komisch an. Also offenbar auch für den Pfarrer.

Woche gegen Einsamkeit

Derzeit gibt es die „Woche gegen Einsamkeit“. Sie rückt in diesem Jahr die Einsamkeit von Jugendlichen in den Fokus. Da geht es nicht einfach darum, tiefgehende Gespräche über den Sinn des Lebens oder die persönliche Zukunft zu führen. Wichtige Schritte sind vielmehr, Zeit miteinander zu verbringen, etwas zu unternehmen. Immer deutlich wird, dass Einsamkeit auch zum gesellschaftlichen Problem wird.

Einsamkeit

Wenn ein katholischer Pfarrer über einsame Jugendliche spricht, dann darf in diesem Zusammenhang ein weiterer, höchst problematischer Aspekt nicht unerwähnt bleiben – gerade weil dieser Aspekt sonst garantiert unerwähnt bleiben würde:

Einsamkeit von Kindern und Jugendlichen kann auch dann zum Problem werden, wenn sich Erwachsene mit kriminellen Absichten diese Einsamkeit zunutze machen, um sich das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen.

Als Sprecher der katholischen Kirche hätte Pfarrer Beck die Möglichkeit nutzen können, in diesem Zusammenhang diesen Aspekt zu beleuchten. Was er freilich nicht getan hat.

Einsamkeit als Risikofaktor

Konnten sich pädokriminelle Priester früher noch darauf verlassen, dass ihr Status als Autoritätsperson ausreichen würde, um sich an Kinder heranzumachen und vor allem, um diese davon abzuhalten, mit jemanden über die erlittenen Straftaten zu sprechen, wurde mit Rückgang dieser Autorität die angebliche „Seelsorge“ zum Mittel der Wahl, um an Kinder zu kommen und sie gefügig (und schweigsam) zu machen.

Trotzdem waren Kinder, die sich vernachlässigt und einsam fühlten, offenbar auch früher schon leichte(re) Beute für Kriminelle. Wie u. a. der MHG-Studie zu entnehmen ist, suchten Priester und andere Kirchenbedienstete oft gezielt nach Kindern und Jugendlichen, die sich einsam fühlten. Und die deshalb zunächst umso empfänglicher für das Interesse der Erwachsenen an ihnen waren.

Welcher Art dieses Interesse tatsächlich war, konnten sie zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen.

Zusammenfassung von Perplexity

Ja, in der MHG-Studie gibt es Berichte und Analysen, die darauf hinweisen, dass Täter die Einsamkeit und Verletzlichkeit von Kindern ausgenutzt haben. Die Studie beschreibt, dass sexuelle Übergriffe oft in einem Kontext asymmetrischer Machtverhältnisse stattfanden, in dem die Täter ihre Autoritätsposition gegenüber den Kindern missbrauchten. Kinder und Jugendliche waren aufgrund ihrer besonderen Vulnerabilität und Abhängigkeit gegenüber den Tätern häufig nicht in der Lage, sich zu wehren oder Hilfe zu suchen. Dies wurde durch ein geschlossenes System in der katholischen Kirche begünstigt, das Täter schützte und Opfer isolierte[6].

Konkret wird in der Studie und ergänzenden Analysen beschrieben, dass Täter die Bedürfnisse von Kindern nach Nähe, Anerkennung und Zuwendung ausnutzten. Kinder projizierten ihre Wünsche nach persönlicher Nähe auf die kirchlichen Autoritätspersonen, die diese Nähe dann für Missbrauchshandlungen missbrauchten. Die Täter nutzten das Machtgefälle und die Einsamkeit der Kinder, die oft keine Möglichkeit hatten, sich gegen die Übergriffe zu wehren oder diese zu offenbaren. Die Täter betteten ihre Taten häufig in ein religiöses Setting ein, um die Kinder einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen, etwa durch Drohungen mit Sünde und ewiger Verdammnis[3][5].

Zusammengefasst zeigt die MHG-Studie, dass die Täter systematisch die Isolation, Einsamkeit und das Abhängigkeitsverhältnis von Kindern ausgenutzt haben, um sexuellen Missbrauch zu begehen und diesen zu vertuschen[6][3][5].

[1] https://www.zi-mannheim.de/fileadmin/user_upload/downloads/forschung/forschungsverbuende/MHG-Studie-gesamt.pdf
[2] https://katho-nrw.de/news/detailansicht/umgang-mit-sexuellem-missbrauch-es-fehlt-ein-glaubhaftes-bekenntnis-der-katholischen-kirche-die-eigenen-machtstrukturen-hinterfragen-zu-wollen
[3] https://www.dbk.de/themen/sexualisierte-gewalt-und-praevention/forschung-und-aufarbeitung/studien/mhg-studie
[4] https://d-nb.info/1274961831/34
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/MHG-Studie
[6] https://www.zeit.de/2024/13/missbrauch-evangelische-kirche-studie-sexualisierte-gewalt-folgen/seite-2
[7] https://beauftragte-missbrauch.de/fileadmin/Content/pdf/Meldungen/2018/Novem/Neue_Statments/2018-Fachtagung-Praeventionserprobt-Statement-Roerig.pdf
[8] https://www.uni-regensburg.de/assets/aktuelles/podcast/Gasthoerer_8_Missbrauchsforschung_-Ute_Leimgruber-Transkript.pdf
[9] https://www.thema-jugend.de/fileadmin/redakteurinnen/archiv23/THEMA_JUGEND/TJ_3_2020_Web.pdf

[10] https://gegen-missbrauch.bistumlimburg.de/fileadmin/redaktion/Bereiche/Gegen-Gewalt/2020-06-17_Abschlussbericht_online.pdf
[11] https://epub.uni-bayreuth.de/id/eprint/7691/1/230303%20Weber%20&%20Baumeister_EVV-Studie.pdf
[12] https://www.akf-bonn.de/files/westerhorstmann__katharina-_sexueller_missbrauch_in_der_kirche_und_das_konzept_der_vulnersbilitaet._ursachen__aufarbeitung__praevention.pdf
[13] https://www1.wdr.de/nachrichten/kirche-missbrauch-aufarbeitung-mhg-studie-100.html
[14] https://www.deutschlandfunk.de/missbrauch-in-der-katholischen-kirche-die-100.html
[15] https://www.uniklinik-ulm.de/fileadmin/default/Kliniken/Forensische-Psychiatrie/Abschlussbericht_Final.pdf
[16] https://forum-studie.de/wp-content/uploads/2024/01/Abschlussbericht_ForuM.pdf
[17] https://phaidra.univie.ac.at/open/o:1366205

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die katholische Kirche dieses Thema im Rahmen der „Woche gegen Einsamkeit“ thematisiert. Obwohl sie so viel dazu beizutragen hätte. Deshalb diese Ergänzung.

…hoffe, dass es keine Selbstgespräche sind

Jetzt wird es persönlich im „Wort zum Sonntag.“ Pfarrer Beck verrät seinem Publikum, wie er mit seiner selbst gewählten Einsamkeit umgeht:

Für mich als katholischem Priester hat das Alleinleben eine besondere Bedeutung. Es ist seit dreißig Jahren meine eigene, persönliche gewählte Lebensform. Für mich ist das Alleinleben als katholischer Priester stimmig und richtig. Allein zu leben kann Ausdruck einer religiösen Überzeugung und Bestandteil religiöser Praxis sein – eine Praxis, in der ich möglichst viel im Gespräch mit Gott bin und hoffe, dass es keine Selbstgespräche sind.

(c) LECTRR
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Wer sich – aus welchen Gründen auch immer – für ein Single-Dasein entscheidet, der mag das freilich tun.

Wenn Herr Beck die Zeit, die er sonst vielleicht zum Austausch mit einem Partner oder einer Partnerin (oder mit sich selbst) nutzen würde lieber damit verbringt, Selbstgespräche zu führen, von denen er hofft, dass es keine Selbstgespräche, sondern Dialoge mit seinem Gott sein mögen (eine Aussage, die ich für eine intellektuelle Bankrotterklärung halte), dann soll er natürlich auch das tun.

Die Gedanken sind – Aufklärung sei Dank – frei. Und das umfasst auch den individuellen Umgang mit der Realität, solange niemand darunter leiden muss.

Nebenbei bemerkt: Wie man es als Erwachsener mit akademischer Bildung im 21. Jahrhundert schafft, ein Leben lang der eigenen Vernunft gegenüber die Einbildung aufrecht zu erhalten, der eigene innere Monolog sei in Wirklichkeit ein Zwiegespräch mit einem bestimmten Gott aus der Bronzezeit, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

So wirklich überzeugt scheint Herr Beck ja auch nicht zu sein, wenn er sich nicht mal sicher ist, wessen Stimme da in ihm zu ihm spricht. Nach Gottvertrauen klingt das jedenfalls nicht.

Priester, die nicht mehr an den Gott glauben, mit dessen Verbreitung sie ihr Geld verdienen und die mit sich ringen, wie es bei ihnen beruflich weitergehen soll, können sich vertrauensvoll an das clergyproject.de wenden.

Aber zurück zum Thema:

Risikofaktor Zölibat

Anders fällt die Bewertung aus, wenn das Verbot, Sexualität in einer hetero- oder in einer homosexuellen Beziehung (seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 30 bis 50 Prozent der katholischen Priester in Deutschland homosexuell sind, wobei einzelne Stimmen sogar von mehr als der Hälfte sprechen) mit einem/einer erwachsenen Partner/in auszuleben dazu beiträgt, dass Priester Sexualstraftäter werden und Kinder vergewaltigen.

Es ist nicht ganz klar, inwieweit ein Kausalzusammenhang zwischen Zölibat und Kindesmissbrauch besteht. Eine Studie,  durchgeführt von der RMIT University in Melbourne, kommt zu diesem Schluss:

Zwei Gründe für sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche sehen die beiden Autoren Peter Wilkinson und Desmond Cahil im Zölibat und der großen Zahl der von der Kirche betriebenen Waisenhäuser. „Kinder (…) in Bildungs- und Wohlfahrtseinrichtungen sind einem Risiko ausgesetzt, wenn psychosexuell unreife und/oder sexuell benachteiligte zölibatär Lebende, einschließlich Priester und Ordensleute, zu ihnen Zugang haben“, heißt es in dem Bericht. Zudem weisen die Autoren auf eine niedrigere Zahl von Missbrauchsfällen in den katholischen Ostkirchen hin, in denen Priester heiraten dürfen.

(katholisch.de: Studie: Zölibat begünstigt sexuellen Missbrauch)

Demzufolge steigt die Gefahr für pädokriminelle Straftaten, wenn systemisch verordnet einsame Männer Zugriff auf unfreiwillig einsame Kinder und Jugendliche bekommen.

Respekt – wofür genau?

Großen Respekt habe ich vor den Menschen, die alleine leben, obwohl sie es sich nicht ausgesucht haben: Wenn eine Partnerschaft in die Brüche gegangen ist und sich keine neue ergeben hat. Wenn ein geliebter und vertrauter Mensch verstorben ist und zuvor über Jahrzehnte hinweg alles zu zweit erlebt wurde, dann stelle ich mir die Umstellung sehr schwer vor.

Respekt – wofür? Für das schicksalsergebene Ertragen einer traurigen und/oder unbefriedigenden Situation?

Wenn jemand allein ist, aber eigentlich nicht allein sein möchte, dann wäre es doch hilfreicher, für Menschen da zu sein, die darunter leiden, allein zu sein? Oder ihnen Möglichkeiten zu zeigen, wie sie Kontakt zu anderen Menschen bekommen können, zum Beispiel über Interessen oder Hobbys?

Bei aller berechtigten Kritik an den so genannten sozialen Medien: Nie war es so einfach wie heute, Menschen kennen zu lernen. Egal, ob es um gemeinsame Hobbys geht oder um eine/n Lebenspartner/in. Heute braucht man nicht erst wieder ein Jahr bis zum nächsten Heiratsmarkt zu warten, wenn mal wieder nichts Passendes dabei war… Und online initiierte Kontakte können durchaus auch zu Begegnungen im richtigen Leben führen.

Sehnsucht nach Partnerschaft

Und wie groß ist die Sehnsucht nach Partnerschaft und geteiltem Leben manchmal dort, wo sich kein passender Partner gefunden hat?

Das ist eine höchst individuelle Angelegenheit. Und genauso vielfältig sind die Möglichkeiten, damit umzugehen.

Pragmatisch veranlagte Menschen werden Möglichkeiten finden, Leute zu treffen und dabei womöglich auch eine/n (neue/n) Partner/in zu finden. Vielleicht stellen sie ab aber auch fest, welche Vorzüge ein Single-Leben bieten kann. Und lernen womöglich gerade dann, wenn sie die Partnersuche eigentlich aufgegeben hatten und beginnen, die Vorzüge des Alleinseins zu genießen, womöglich wieder jemand kennen 🙂

Oder man macht es wie Herr Beck. Und flüchtet sich in eine Scheinwirklichkeit seiner Wahl, um dort nach Ersatzbefriedigung der Sehnsucht nach Nähe und Partnerschaft zu suchen. Von den diesbezüglichen, sehr vielfältigen Angeboten leben ganze Branchen.

Mal tatsächlich sinnvolle Tipps

Und dann wird es zwischendurch mal kurz erstaunlich realistisch und konkret im „Wort zum Sonntag“:

Die „Woche gegen Einsamkeit“ weist auf ein riesiges Thema hin. Denn eine zunehmend individuell geprägte Gesellschaft mit vielen Menschen ohne Kontakt zueinander, steht natürlich vor vielen Herausforderungen. Neben diesen Diskussionen und Analysen im Blick auf die Gesellschaft helfen vielleicht im persönlichen Bereich kleine Schritte: zum Telefon zu greifen, um sich bei einem Bekannten zu melden oder bei jemandem in der Nachbarschaft für ein kleines Gespräch vorbeizugehen. Oder jemanden fragen, ob er oder sie Lust hat, gemeinsam zu einer Veranstaltung zu gehen. Das klingt vielleicht banal. Aber es sind wichtige, kleine Schritte.

Das sind doch mal eine sinnvolle, praktische Anregungen, denen ich mich gerne anschließe!

…und in jedem Fall: gehalten und getragen von Gott

Gleichzeitig frage ich mich, warum Herr Beck nicht erwähnt hat, dass ja auch ein Gottesdienstbesuch eine Möglichkeit sein könnte, andere Menschen zu treffen – und zusätzlich sogar auch noch seinen Gott!? Stattdessen problematisiert er Individualismus, der ja auch Glaubensgemeinschaften ein Dorn im Auge ist (Stichwort: Schwarzes Schaf).

Die Antwort ergibt sich aus dem Schlusswort:

Es gibt einfach sehr viele Menschen, bei denen die Tage vergehen, ohne dass sie mit jemandem ein paar Sätze gewechselt haben. Das Alleinleben lernen müssen fast alle Menschen irgendwann in ihrem Leben. Auch deshalb ist es gut, Kontakte und Freundschaften zu pflegen und sich gegenseitig mit Aufmerksamkeit ein wenig im Blick zu behalten. Das wünsche ich uns miteinander. Und dass wir nicht aufhören, zu suchen und zu lernen, wie das Leben glücken und gelingen kann – alleine, zu zweit oder als Familie und in jedem Fall: gehalten und getragen von Gott. Einen guten Sonntag!

…und in jedem Fall: gehalten und getragen von Gott.

Mit anderen Worten: Sobald jemand etwas dafür tut, dass sein Leben – in welcher Konstellation auch immer – glückt und gelingt, hat Herrn Becks Gott seine Finger oder was auch immer im Spiel.

Warum den angeblichen Wirkungsbereich auf die eigene Einbildung oder auf Gottesdienste beschränken, wenn man auch einfach mal gleich alles Positive zur Bewerbung seiner Götterfiktion verwursten kann?

Einerseits hofft Herr Beck lediglich, dass sein mit sich selbst geführter Monolog nicht nur ein Selbstgespräch sein möge. Und dann gibt er sich überzeugt davon, dass der selbe Gott in jedem Fall Menschen hält und trägt. Wie sehr innerlich zerrissen und/oder gleichgültig muss man sein, um eine solche Dissonanz nicht nur selbst aushalten, sondern auch noch vor öffentlichem Publikum zum Besten geben zu können?

Fazit

Wieder einmal sind es ausgerechnet die religiösen Aspekte, die die Glaubwürdigkeit und die guten Absichten zunichte machen.

Solange sich der Gott aus der biblisch-christlichen Mythologie und dessen angebliches Handeln nicht von rein menschlichen Einbildungen bzw. Wunsch-, Phantasie- oder, je nach Intensität, auch Wahnvorstellungen (bezüglich Stimmen hören siehe ICD-10 F20 – Schizophrenie sowie R44.0 Akustische Halluzinationen) unterscheiden lassen, ist es zumindest für Glaubensfreie oder für Anhänger anderer Götter völlig irrelevant, ob ein göttliches Phantom irgendwen tatsächlich hält und trägt.

Und was Christen angeht: Die werden, bis zum Beweis des Gegenteils, genauso wenig von ihrem geglaubten Gott gehalten und getragen wie alle anderen auch.

Es ist lediglich ihre kollektive Wunschvorstellung, von der sie sich gehalten und getragen fühlen. Was schon allein daran erkennbar ist, dass Anhänger ganz anderer Gottheiten genau das Gleiche behaupten: Dieser Effekt funktioniert unabhängig davon, womit der Platzhalter „Gott“ gefüllt wird.

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2 Gedanken zu „Einsamkeit – Das Wort zum Wort zum Sonntag“

  1. „Mein imaginärer Freund ist stets bei mir, und ich glaube alles was er mir erzählt.
    Erst gestern hat er mich davor gewarnt, was für schreckliche Dinge er mir alles antun wird, wenn ich nicht mehr an ihn glauben sollte, denn er liebt mich von ganzem Herzen!“

    Warum denke ich grade an „Chucky die Mörderpuppe“ ?!

    Antworten
  2. Das ist ja der Hammer!
    Mark hat recht, wenn er den Halbsatz von Herrn Beck „… hoffe, dass es
    keine Selbstgespräche sind“ zu einer Zwischenüberschrift macht.

    Ob Herrn Beck die Tragweite seines Nähkästchen-Geplauders bewusst war, als er vor laufender Kamera seinen Zweifel an der Existenz Gottes zum Ausdruck brachte?
    Und/oder war der letzte Satz seines Vortrags eine Art Feuerlöschaktion, um seinen ketzerischen Ausrutscher wieder gut zu machen, und damit seine Vorgesetzten zu besänftigen? Was aber nichts geholfen hätte, denn er hat damit ja den Widerspruch nicht aufgehoben, sondern erst richtig deutlich gemacht.

    Sei es, wie es sei.

    Jedenfalls waren das die beiden einzigen Stellen in seinem Vortrag, die mit Religion zu tun hatten. Alles andere hätte genauso gut ein Dr. Sommer oder ein Prof. Winter aus der säkularen Lebenshilfe-Branche vortragen können.
    Aber wie wir ja alle seit 2000 Jahren wissen, fühlen sich die Berufsreligiösen unwiderstehlich bemüssigt, nicht nur ihr Glaubensbekenntnis zu verbreiten, sondern vor allem das Privat- und Intimleben der Menschen im weitesten Sinne zu maßregeln und zu beherrschen.

    Im Übrigen: Herr Beck hat mit seiner verräterischen Äusserung einen grossen Schritt in Richtung Agnostizismus getan und mit einem Etikettenschwindel aufgeräumt:
    Er gibt als Priester(!) zu, dass er nur g l a u b t und h o f f t, damit aber eben nichts
    w e i s s.
    Seiner Kirche hat er damit allerdings einen Bärendienst erwiesen.

    Wenn ich das Sagen hätte bei der Wahl des Unwortes des Jahres, dann stände da an erster Stelle das Wort „Glaubenswahrheit“ bzw. „Glaubensgewissheit“, und zwar nicht nur für ein Jahr, sondern mindestens für ein Jahrhundert.

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