20.1.2017

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20.1.2017 – Amtseinführung eines Mannes, der sich selbst als den „besten Präsidenten, den Gott je erschaffen hat“ bezeichnet. Gerade eben in diesem Moment haben in Amerika Kirchenvertreter öffentlich ihre Götter angerufen.  Und sie um „Weisheit“ für ihren neuen Präsidenten und um Schutz für Amerika gebeten.

Trump hatte zuvor betont, wie wichtig es sei, dass Amerika von Gott beschützt werde.  Der Kirchendiener gab vor, Dinge zu wissen, die er nicht wissen kann. Zum Beispiel, dass Gott sich wünscht, dass sich Menschen schützen. Er scheint also Gottes Wille zu kennen.

Es ist augenscheinlich keineswegs so, dass es sich bei religiösen Glaubensinhalten um harmlose, private, persönliche Gedankenkonstrukte handelt. Vielmehr scheinen auch im Jahr 2017 noch erschreckend viele Menschen nicht begriffen zu haben, dass Religionen von Menschen erdachte Konzepte sind. Die sich für alles Beliebige instrumentalisieren lassen.

Klerikale Anbiederung

Die geradezu widerwärtige Anbiederung der Kirchenvertreter an den nationalistischen America-First-Präsidenten zeigt erschreckend deutlich, dass religiöse Lehren an jede beliebige Situation beliebig angepasst werden können. Besonders gut passten schon immer und passen auch am 20.1.2017 noch religiöse zu politischen Ideologien.

Der Vertreter der politischen Ideologie hat kein Problem damit, einen sowieso nur fiktiven und seit jeher untätigen Gott über sich zu akzeptieren.

Und die Vertreter der religiösen Ideologie stellen gerne eben diese zur Verfügung. Weil sie im Gegenzug erwarten dürfen, dass sie von der Politik auch weiterhin völlig unangemessene Sonderprivilegierungen erwarten können. Niemand hat etwas zu verlieren. Eine klassische Win-Win-Situation. Aber nur für die Kirche und für die Politik.

Es ist noch keine 100 Jahre her, da bezeichnete ein Vertreter des Christentums die Atombombe auf Hiroshima als „Werkzeug der Nächstenliebe.“

Die FREEDOM FROM RELIGION FOUNDATION veröffentlichte diese Übersicht auf Facebook, die einen Rückschritt ins Mittelalter befürchten lässt:

*Quelle: FFRF.ORG via Facebook

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