Bereit zur Freiheit – Das Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Johanna Vering, veröffentlicht am 30.08.2025 von ARD/daserste.de
Darum geht es
Stockholm-Syndrom im „Wort zum Sonntag“? Frau Vering sieht ihre persönliche Freiheit durch Warnschilder gefährdet – und durch ihren christlichen Götterglauben gestärkt.Im England-Urlaub fällt Frau Vering und ihrem Mann auf, dass hier mehr Warn- und Hinweisschilder anzutreffen sind als daheim. Das führt zu einer Diskussion über das Thema Freiheit:
Freiheitliches Leben = höchstes Gut
[…] Wahrscheinlich hat es für die Engländer versicherungstechnische Gründe, solche Hinweise aufzuhängen. Aber zeigen diese Warnungen nicht auch, dass es anscheinend schwierig ist, mit eigener Verantwortung und Freiheit umzugehen? Tatsächlich sind mein Mann und ich in unserem Gespräch schließlich bei diesen Themen gelandet.
Ich schätze mein Freiheitliches Leben sehr und bin nicht bereit, dieses höchste Gut aufzugeben. Freiheit bedeutet, es können nicht immer andere alles für mich regeln und ich bin für mich verantwortlich und muss dann bereit sein, auch Risiken einzugehen. Ich kann auch nicht immer jemand anderen zur Rechenschaft ziehen, wenn bei mir was falsch gelaufen ist.
(Quelle der so als Zitat gekennzeichneten Abschnitte: Bereit zur Freiheit – Wort zum Sonntag, verkündigt von Johanna Vering, veröffentlicht am 30.08.2025 von ARD/daserste.de)
Vorab, Frau Vering: Wem haben Sie Ihre persönliche Freiheit, die Sie als Ihr höchstes Gut bezeichnen zu verdanken? Einschließlich der Freiheit, sich vor die Kamera des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu stellen und trotzig zu verkünden, dass Sie nicht bereit sind, Ihr freiheitliches Leben aufzugeben?
Und gegen wessen erbitterten Widerstand mussten diese persönlichen Freiheitsrechte (neben vielen anderen, die für uns heute ganz selbstverständlich erscheinen) erst hart erkämpft werden? Genau: Gegen den Widerstand der christlichen Kirchen.
Wahrscheinlich marketingtechnische Gründe…
Frau Vering, frei nach Ihren Worten: Wahrscheinlich hat es für die Katholiken marketingtechnische Gründe, solche Zusammenhänge zu verschweigen. Aber zeigt dieses Verschweigen nicht auch, dass es anscheinend schwierig ist, mit der Vergangenheit der eigenen Kirche umzugehen?
Ich frage mich einmal mehr, wie sehr man das biblisch-christlich-katholische Glaubenskonstrukt entkernt und verbogen haben muss, um Selbstvertrauen, Selbstverantwortung und Unabhängigkeit einerseits sowie Gottvertrauen („Von guten Mächten wunderbar geborgen…“), Aufgabe der eigenen Menschenwürde („Herr, ich bin nicht würdig,…“) Abgabe der Verantwortung und Abhängigkeit von göttlichem Wohlwollen („…aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund“) andererseits unter einen Hut zu bekommen.
…nicht immer einfach…
Freiheit hat natürlich auch Grenzen. In einer Gesellschaft kann ich eben nicht immer tun, was mir gerade in den Kram passt, sondern ich muss schauen, dass es andere nicht schadet, und das ist nicht immer einfach.
Perfide Indoktrination von Kindern, historisch bedingt nach wie vor beispiellos umfangreiche gesellschaftliche Einmischung und politischer Lobbyismus trotz völligen Fehlens einer wenigstens theoretisch brauchbaren Moralquelle, Verführung zum Glauben statt Ermutigung zu kritischem Denken, Tradierung archaischer Gesellschaftsvorstellungen, um nur einige wenige Beispiele zu nennen:
Ich kann mir gut vorstellen, dass es für Angestellte der katholischen Kirche tatsächlich nicht immer einfach ist, institutionell vorgegebenes schädliches Verhalten mit dem eigenen Anstand und den eigenen (liberalen) Ansichten in Einklang zu bringen. Auch wenn man (sich) die Schädlichkeit der eigenen Religion vermutlich kaum in dem Umfang eingestehen dürfte, in dem sie existiert.
Beispiele, wie religiöser Glaube den eigenen moralischen Kompass beeinträchtigen oder auch komplett außer Kraft setzen kann, werden in zahlreichen Beiträgen hier auf AWQ.DE beschrieben.
Keine Bevormundung bitte!
Und ich frage mich aktuell überfordert die Freiheit nicht auch immer mehr?
So erkläre ich mir jedenfalls, warum sich einige nach einer Person sehnen, die sagt, wo es langgeht, die entscheidet, weil es leichter scheint und mir meine Freiheit abnimmt, um mich angeblich zu schützen und Sicherheit zu garantieren.
Ich will mich mit so einer Lösung nicht abfinden, ich will möglichst frei und selbstbestimmt leben, auch wenn es anstrengend ist. Alles genau zu regeln und vor allem zu warnen, bevormundet mich und führt aus meiner Sicht eher zu Unfreiheit.
Und warum zur Hölle sind Sie dann ausgerechnet Christin? Auch noch (offenbar) katholisch und hauptberuflich? Wo Sie doch, wie Sie selbst sagen, möglichst frei und selbstbestimmt leben möchten? Obwohl es Ihnen als Frau, nebenbei bemerkt, gemäß Ihrer „Heiligen Schrift“ doch eigentlich generell untersagt ist, vor der Versammlung zu sprechen (1. Kor 14,34)?
Gebote zu Angeboten!
Mit einem bemerkenswert dreisten, wenn auch nicht neuem Manöver versucht Frau Vering nun, ihren Götterglauben ihrer eigenen Kritik an Bevormundung und Gängelung zu entziehen:
Die jüdisch-christliche Tradition hat da einen für mich hilfreichen und vor allem positiven Ansatz. Sie reguliert zwar auch, aber als Angebot, es heißt nämlich in den 10 Geboten eigentlich, und das ist anders als oft übersetzt, du brauchst nicht, du brauchst nicht lügen, du brauchst nicht stehlen und so weiter dieses du brauchst nicht betont die Freiheit des Menschen zum guten Handeln.
Diese 10 Angebote trauen dem Menschen zu, dass er weiß, was richtig und gut für ihn und die Mitmenschen ist.
Das Scheinargument, unbequeme Bibelstellen seien einfach nur falsch übersetzt, ist mir schon öfter als Rettungsversuch untergekommen.
Das Wort Gottes nach Vering
Wäre eine archaische Geschichtensammlung die Grundlage meiner Weltanschauung, dann würde ich mich irgendwann schon mal fragen, wieso dann keine einzige deutschsprachige Übersetzung diese angeblich richtige(r) übersetzte Formulierung „du brauchst nicht“ im Bezug auf die 10 Gebote verwendet.
In allen mir bekannten Bibelausgaben werden die 10 Gebote als Gebote bezeichnet. Nicht als Angebote. Und in allen wird „nicht gesollt“ – und nicht „nicht gebraucht“.
Was Frau Vering hier präsentiert, kann als Pippi-Vering-Langstrumpf-Bibeledition bezeichnet werden: Wenn die biblischen 10 Gebote nicht in dein freiheitliches Konzept passen, dann mache die (strafbewehrten) Gebote einfach zu (optionalen) Angeboten!
Die biblischen Gebote sind aber keine optionalen Angebote.
Sondern, wie der Bibel zu entnehmen ist, strafbewehrte Gebote:
- „Du sollst dir kein Kultbild machen, keine Gestalt von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, ein eifersüchtiger Gott: Ich suche die Schuld der Väter an den Kindern heim, an der dritten und vierten Generation, bei denen, die mich hassen;„ (5. Mose 9 EU)
- „Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht. „(5. Mose 11 EU)
Diese 10 Gebote trauen dem Menschen eben nicht zu, dass er weiß, was richtig und gut für ihn und die Mitmenschen ist.
Dieses Regelwerk war zur Machtsicherung der Priesterkaste (versteckt hinter dem göttlichem Machtanspruch der ersten Gebote) und zur einfacheren Führung eines halbnomadischen Wüstenvolkes in der ausgehenden Bronzezeit konzipiert worden.
Versuche, das archaische und amoralische biblische Belohnungs-Bestrafungskonzept (auf den Punkt gebracht in Markus 16,16) nach heutigen Maßstäben als irgendwie vertretbar oder gar als wertvoll, einzigartig oder moralisch überlegen erscheinen zu lassen, scheitern zwangsläufig und immer wieder.
Als weiterer Beleg für dieses Scheitern kann das heutige „Wort zum Sonntag“ gelten.
(Selbstbe-)Trügerische Freiheit
Überdies belegt es einmal mehr die „Betriebsblindheit“ (oder auch: Ignoranz) von Mainstream-Christen, die sich zwar von Warnschildern, nicht aber von ihrem religiösen Glauben in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlen.
Vom Glauben an einen Gott, der Menschen, die sich die Freiheit nehmen, sich zu Lebzeiten nicht ihm, sondern anderen oder keinen Göttern zu unterwerfen dafür mit zeitlich unbegrenzter Dauerfolter mit psychischen und physischen Höllenqualen bei vollem Bewusstsein und ohne Aussicht auf Begnadigung bestraft.
Und genau das ist beim Gott aus der biblisch-christlichen Mythologie der Fall. Unabhängig von der gewählten Übersetzung.
Eine Entität zu lieben, die trotz angeblicher Allmacht und Allgüte Menschen Menschen auf unvorstellbar brutale Art und Weise dann bestraft, wenn sie sich nicht von ihr lieben lassen wollen, kommt dem gleich, was gemeinhin als Stockholm-Syndrom beschrieben wird.
Wie schon geschrieben: Der Versuch, aus diesem widerwärtigen Machtkonstrukt noch irgendetwas herausdestillieren zu wollen, das sich positiv mit unserem heutigen Begriff von persönlicher, individueller Freiheit als höchstes Gut in Verbindung bringen lässt, kann nur scheitern.
Auch weil Gott es mir zutraut? Bullshit.
Für die Freiheit bin ich bereit, Verantwortung zu übernehmen für mein Leben und für das, was ich tue. Das kann auch mal schiefgehen, völlig klar, das Leben ist eben voller Risiken und absolute Sicherheiten, die gibt es nicht, auch nicht mit Regeln und Warnungen. Was aus meiner Sicht hilft, vorsichtig und verantwortlich mit meiner eigenen Freiheit umzugehen und mit der Freiheit der anderen Menschen.
Auch weil Gott es mir zutraut. Haben Sie einen schönen Sonntag.
Nanu, Frau Vering? Sieht so Ihr Gottvertrauen aus? Erwarten Sie denn etwa nicht getrost, was kommen mag, von guten Mächten wunderbar geborgen…? Ist Ihr Gott denn nicht mit Ihnen am Abend und am Morgen, und ganz bestimmt (!) an jedem neuen Tag?
Und wenn Sie, was Voraussetzung für Glauben im religiösen Sinne ist, nicht zwischen Wunschphantasie und irdischer Wirklichkeit unterscheiden: Diesem Gott aus der biblisch-christlichen Mythologie kommt es nur darauf an, dass Sie sich ihm bedingungslos, exklusiv und vollständig unterwerfen. Wenn es um seine Hybris geht, versteht er keinen Spaß. Da hat er eine ganz kurze Zündschnur, der eifersüchtige Zorn- und Rachegott.
Und damit ist klar, wo Ihre persönliche Freiheit als Christin endet: Bei der Wahl Ihres religiösen Glaubensbekenntnisses.
Glaubensfreiheit bedeutet auch: Freiheit von Glauben
Frau Vering, wenn wir vereinfachend mal von 5000 Göttern ausgehen, die der menschlichen Phantasie bislang entsprungen sind, dann haben Sie sich von 4999 dieser Götter schon befreit. Ich bin Ihnen nur einen Gott voraus.
Wenn Sie die 10 Gebote zu „Angeboten“ umdefinieren, dann könnte das ein Hinweis darauf sein, dass Ihnen doch noch irgendwie bewusst zu sein scheint, warum diese Gebote nach heutigen Maßstäben höchst frag- und kritikwürdig sind.
Wenn auch Ihnen Angebote sympathischer sind als Gebote, dann versuchen Sie es doch mal mit den 10n Angeboten des evolutionären Humanismus:
Diese „Zehn Angebote“ wurden von keinem Gott erlassen und sind auch nicht in Stein gemeißelt. Jedem Einzelnen ist es überlassen, diese Angebote angstfrei und rational zu überprüfen, sie anzunehmen, zu modifizieren oder gänzlich zu verwerfen.
Die Zehn Angebote des evolutionären Humanismus
1. Diene weder fremden noch heimischen „Göttern“ (die bei genauerer Betrachtung nichts weiter als naive Primatenhirn-Konstruktionen sind), sondern dem großen Ideal der Ethik, das Leid in der Welt zu mindern! Diejenigen, die behaupteten, besonders nah ihrem „Gott“ zu sein, waren meist jene, die dem Wohl und Wehe der realen Menschen besonders fern standen. Beteilige dich nicht an diesem Trauerspiel! Wer Wissenschaft, Philosophie und Kunst besitzt, braucht keine Religion!
2. Verhalte dich fair gegenüber deinem Nächsten und deinem Fernsten! Du wirst nicht alle Menschen lieben können, aber du solltest respektieren, dass jeder Mensch – auch der von dir ungeliebte! – das Recht hat, seine individuellen Vorstellungen von „gutem Leben (und Sterben) im Diesseits“ zu verwirklichen, sofern er dadurch nicht gegen die gleichberechtigten Interessen Anderer verstößt.
3. Habe keine Angst vor Autoritäten, sondern den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Bedenke, dass die Stärke eines Arguments völlig unabhängig davon ist, wer es äußert. Entscheidend für den Wahrheitswert einer Aussage ist allein, ob sie logisch widerspruchsfrei ist und unseren realen Erfahrungen in der Welt entspricht.
4. Du sollst nicht lügen, betrügen, stehlen, töten – es sei denn, es gibt im Notfall keine anderen Möglichkeiten, die Ideale der Humanität durchzusetzen! Wer in der Nazidiktatur nicht log, sondern der Gestapo treuherzig den Aufenthaltsort jüdischer Familien verriet, verhielt sich im höchsten Maße unethisch – im Gegensatz zu jenen, die Hitler durch Attentate beseitigen wollten, um Millionen von Menschenleben zu retten. Ethisches Handeln bedeutet keineswegs, blind irgendwelchen moralischen Geboten oder Verboten zu folgen, sondern in der jeweiligen Situation abzuwägen, mit welchen positiven und negativen Konsequenzen eine Entscheidung verbunden wäre.
5. Befreie dich von der Unart des Moralisierens! Es gibt in der Welt nicht „das Gute“ und „das Böse“, sondern bloß Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Bedürfnissen und Lernerfahrungen. Trage dazu bei, dass die katastrophalen Bedingungen aufgehoben werden, unter denen Menschen heute verkümmern, und du wirst erstaunt sein, von welch freundlicher, kreativer und liebenswerter Seite sich die vermeintliche „Bestie“ Homo sapiens zeigen kann.
6. Immunisiere dich nicht gegen Kritik! Ehrliche Kritik ist ein Geschenk, das du nicht abweisen solltest. Durch solche Kritik hast du nicht mehr zu verlieren als deine Irrtümer, von denen du dich besser heute als morgen verabschiedest. Habe Mitleid mit jenen Kritikunfähigen, die sich aus tiefer Angst heraus als „unfehlbar“ und ihre Dogmen als „heilig“ (unantastbar) darstellen müssen. Sie sollten in einer modernen Gesellschaft nicht mehr ernst genommen werden.
7. Sei dir deiner Sache nicht allzu sicher! Was uns heute als richtig erscheint, kann schon morgen überholt sein! Zweifle aber auch am Zweifel! Selbst wenn unser Wissen stets begrenzt und vorläufig ist, solltest du entschieden für das eintreten, von dem du überzeugt bist. Sei dabei aber jederzeit offen für bessere Argumente, denn nur so wird es dir gelingen, den schmalen Grat jenseits von Dogmatismus und Beliebigkeit zu meistern.
8. Überwinde die Neigung zur Traditionsblindheit, indem du dich gründlich nach allen Seiten hin informierst, bevor du eine Entscheidung triffst! Du verfügst als Mensch über ein außerordentlich lernfähiges Gehirn, lass es nicht verkümmern! Achte darauf, dass du in Fragen der Ethik und der Weltanschauung die gleichen rationalen Prinzipien anwendest, die du beherrschen musst, um ein Handy oder einen Computer bedienen zu können. Eine Menschheit, die das Atom spaltet und über Satelliten kommuniziert, muss die dafür notwendige Reife besitzen.
9. Genieße dein Leben, denn dir ist höchstwahrscheinlich nur dieses eine gegeben! Sei dir deiner und unser aller Endlichkeit bewusst, verdränge sie nicht, sondern „nutze den Tag“ (Carpe diem)! Gerade die Endlichkeit des individuellen Lebens macht es so ungeheuer kostbar! Lass dir von niemandem einreden, es sei eine Schande, glücklich zu sein! Im Gegenteil: Indem du die Freiheiten genießt, die du heute besitzt, ehrst du jene, die in der Vergangenheit im Kampf für diese Freiheiten ihr Leben gelassen haben!
10. Stelle dein Leben in den Dienst einer „größeren Sache“, werde Teil der Tradition derer, die die Welt zu einem besseren, lebenswerteren Ort machen woll(t)en! Eine solche Haltung ist nicht nur ethisch vernünftig, sondern auch das beste Rezept für eine sinnerfüllte Existenz. Es scheint so, dass Altruisten die cleveren Egoisten sind, da die größte Erfüllung unseres Eigennutzes in seiner Ausdehnung auf Andere liegt. Wenn du dich selber als Kraft im „Wärmestrom der menschlichen Geschichte“ verorten kannst, wird dich das glücklicher machen, als es jeder erdenkliche Besitz könnte. Du wirst intuitiv spüren, dass du nicht umsonst lebst und auch nicht umsonst gelebt haben wirst!
(Aus :„Manifest des Evolutionären Humanismus“, Alibri Verlag, Aschaffenburg 2005, S.156-159)
Ich fände es interessant zu erfahren, wie diese Angebote im Vergleich zu den biblischen 10 Geboten abschneiden, wenn Sie sie mal möglichst unvoreingenommen mit Ihren hier und heute als Ihr „höchstes Gut“ präsentierten freiheitlichen Werten versuchen in Einklang zu bringen.
Ob Ihr Gott Ihnen das zutraut, kann ich allerdings nicht sagen…
Ja, es gibt vele leichtgläubige Menschen, die sich nach einer starken Führerfigur sehnen, der die nacheifern können.
Jedoch ist diese Person auch Teil der eigenen Spezies und meist real existent und beweisbar.
Andere hingegen glauben an nen unsichtbaren Zauberer, von dem sie nicht mal wissen wie er aussieht und deuten ihre eigenen Gedanken als Befehle ihres unbelegbaren Meisters…
Ich hatte einen Traum:
Ich ging durch viele Städte und Dörfer und an zahllosen Kirchen, Kapellen und Domen, Basiliken und Münstern vorbei, und über den Eingangstüren jedes dieser Gotteshäuser hing ein riesiges Transparent, auf dem stand:
„Wer an mich glaubt und sich taufen lässt, der wird selig werden, wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Markus 16,16“
Und vor jeder Eingangstür war ein Stand aufgestellt mit einem Schild: „Hier können Sie kostenlos ihren Kirchenaustritt erklären.“
Na, ja, ein Traum eben.
Liebe Frau Vering,
wenn Sie frei leben wollen, befreien Sie sich doch von Religion, von diesen kindlich-naiven Dogmen.