Kommentar zu NACHGEDACHT (17) „Wir alle spielen Theater“, Originalartikel verfasst von Christina Leinweber, veröffentlicht am 28.04.13 von Osthessennews
[…] Umso schöner ist es dann doch, wenn man mal aussteigen kann aus dem Theater. […] Nichts vorlügen muss oder eine Maske trägt.*
Wer in seinem Alltag auf Lügen und Maskerade zurückgreifen muss, könnte mal darüber nachdenken, warum das denn überhaupt erforderlich ist. Liegt es eher an einem selber oder an den Mitmenschen? Was an mir muss ich hinter einer Maske verstecken, vor wem und warum? In welcher Hinsicht muss ich meine Mitmenschen belügen? Wer oder was hindert mich daran, immer authentisch zu sein? Tue ich mir oder meiner Umwelt wirklich einen Gefallen, wenn ich meine eigene Persönlichkeit verleugne und mich verstelle? Natürlich ist es von Vorteil, sich auf sein Gegenüber einzustellen, aber das bedeutet doch nicht, dass man ihn deswegen belügen muss?
Und ganz klar ist, dass es nur wenige „Mitspieler“ gibt, die einem den Ausstieg aus der Rolle erlauben und das „Selbst“ des Menschen so würdigen, wie es ohne Requisiten ist.
Es tut mir leid, wenn das bei Ihnen so ist und es freut mich Ihnen mitteilen zu können, dass das nicht zwangsläufig so sein muss. Wer authentisch ist, wer sich also zum Beispiel an die reale Wirklichkeit hält und keine unbeweisbare Fiktionen als Wahrheit behauptet, der hat keinen Grund, sich verstellen zu müssen.
*Das Online-Portal Osthessennews fordert jede Woche unter der Rubrik „NACHGEDACHT“ mit „liberal-theologischen“ Gedanken zum Nachdenken auf. Alle als Zitat gekennzeichnete Abschnitte stammen aus dem eingangs genannten und verlinkten Original-Artikel von Christina Leinweber.
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