Dass es auf die einfache Frage, warum Menschen an Gott glauben sollten, von kirchlicher Seite keine wirklich aussagekräftige Antwort gibt, dürfte für Atheisten nicht besonders erstaunlich sein.
Umso erstaunlicher finde ich das Ergebnis eines längeren Dialoges mit einer evangelischen Pfarrerin, die im Auftrag der evangelischen Kirche online Fragen beantwortet. Die Diskussion endete mit diesen Beiträgen:
Ich (Hervorhebung von mir):
Ich versuche also nochmal zusammenzufassen:
1. Ich (oder generell jeder?) soll und muss nicht an Gott glauben und es gibt keinen Grund, an Gott zu glauben.
2. Für Menschen, die an Gott glauben wollen, hat der Gottesglaube eine irgendwie hoffnungsvolle (‚göttliche Liebe‘, ‚Überwindung des Todes‘, warum auch immer) Fiktion (weil nicht beweisbar) zu bieten, die mit absoluter Abhängigkeit einhergeht.
Habe ich Sie so richtig verstanden?
Und die Antwort der ev. Pfarrerin:*
vielleicht kann man es so sagen …. ja.
Da wäre es doch nur konsequent, wenn zumindest schon mal die evangelische Kirche alle ihre Veröffentlichungen deutlich mit Warnhinweisen wie zum Beispiel diesen versehen würde:
- „Sie sollen und müssen nicht an Gott glauben.“
- „Es gibt keinen Grund an Gott zu glauben.“
- „Gottesglaube kann abhängig machen.“
- „Gott hat keine realen Einfluss auf die Wirklichkeit.“
Auch und gerade besonders Kindern gegenüber dürfen diese Hinweise auf keinen Fall fehlen.
*Quelle: Sabine Löw, veröffentlicht auf fragen.evangelisch.de
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