Osthessennews berichtete in einem Artikel über die Reaktionen der Kalbacher auf die Selbstanzeige ihres beliebten Pfarrers. Es sei eine schwere Zeit für die Gemeinde, eine lückenlose Aufklärung sei wichtig.
[…] Ein Nachbar von Jens C.[1]Name gem. Aufforderung des Betroffenen gekürzt erklärte: „Schade, was da passiert ist. Er hat sich so gut um die Jugend gekümmert und war akzeptiert. Sie hatten bei ihm eine Anlaufstelle und er hat es geschafft, dass sie in ihrer Freizeit keinen Unsinn im Ort treiben.“*
Ja, das ist natürlich sehr bedauerlich für die Gemeinde Kalbach. Und dann auch noch „Selbstanzeige“ – da kann man nicht mal böse Absichten von kleinen Jungs oder Mädels unterstellen und die Sache intern regeln…
Das Bedauern scheint auch hier wieder ausschließlich dem suspendierten Pfarrer oder der Gemeinde, nicht aber etwa den Kindern zu gelten, die von den mutmaßlichen priesterlichen Übergriffen betroffen waren.
Scharfe Kritik äußerten vor allem ältere Kalbacher zum karnevalistischen Engagement des Priesters: „Es passt nicht zusammen, dass ein Pfarrer auch Fastnachtsprinz ist. Damit hat er sich unseriös gemacht.“
Das stimmt allerdings. Wer kann schon einen Fastnachtsprinz ernst nehmen, der sein Geld hauptberuflich damit verdient, Menschen bewusst in die Irre zu führen und sie mit falschen Versprechungen zu täuschen?
UPDATE 13. April 2016: Aus Insiderkreisen gibt es inzwischen bisher noch unbestätigte Informationen zum angeblichen Tathergang. Diesen Quellen zufolge soll Alkoholkonsum zu einer Strip-Poker-Runde geführt haben, die wiederum in nicht näher beschriebenen unangemessenen Handlungen gipfelte. Zunächst sei beim Bistum Fulda eine Anzeige eingegangen, woraufhin die Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft erfolgt sein soll. Die Klärung des tatsächlichen Tatherganges ist natürlich Sache der Staatsanwaltschaft.
*Die als Zitat gekennzeichneten Abschnitte stammen aus dem eingangs genannten und verlinkten Artikel.
Fußnoten
↑1 | Name gem. Aufforderung des Betroffenen gekürzt |
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