Lasset die Kinder lieber nicht zu mir kommen – Bad Kissinger „Kirchenkunst“

Lesezeit: ~ 2 Min.

Es ist kaum zu glauben, was Menschen ohne religiöse Immunisierung erwartet, wenn sie sich überwinden und die „Kunst“ betrachten, mit der Kirchen selbst im Jahr 2016 noch ausgestattet sind.

Hier kommen einige Impressionen aus Bad Kissinger Kirchen. „Lasset die Kinder zu mir kommen“, schien hier das Motto gewesen zu sein: Neben jeder Menge seltsamer Kinderköpfe* und etlichen Kleinkindern, die, ein wenig abseits und versteckt, auf den Händen von Männern, denen der Bildhauer eine abstoßende, eindeutig-zweideutige, unverhohlene Alte-Männer-Geilheit einen vieldeutig-sehnsuchtvollen Blick ins Gesicht gehauen hat, sitzen und wo gerne mal ein, zwei Finger unters Röckchen rutschen, gibts auch lebensechte, sehr realistische Darstellungen eines Menschen, der gerade zu Tode gefoltert wird, zu sehen.

Dazu gibts ein blaues Alien an einem verkehrtherum aufgestellten Kreuz, obskure Reliquien, geköpfte Männer, die kopflos ihrem eigenen, abgeschlagenen Kopf in die Augen schauen und eine große, sehr weltliche Wappensammlung an sehr zentraler Stelle eines Kirchendaches.

Man stelle sich für einen Moment vor, irgendeine Vereinigung würde heute so eine Sammlung an abstoßenden Darstellungen öffentlich zugänglich einrichten und gleichzeitig für sich das Recht einfordern, Kindern ihre Ideologie aufzuschwätzen.

Wie wäre wohl die Reaktion hierauf und wieso bleibt diese Reaktion ausgerechnet beim Christentum aus, also bei der Institution, in deren Namen und Auftrag unvorstellbar viele Menschen verfolgt, gequält und getötet wurden? Und die bis heute eine völlig unangemessene und verfassungswidrige Subventionierung und Sonderprivilegierung genießt? Aber die trotz alledem auch heute noch von einigen Menschen als etwas im Grunde Positives wahrgenommen wird?

Update: Bei dem mysteriösen Symbol handelt es sich offenbar um ein so genanntes Marienmonogramm. Vielen Dank an einen Facebooknutzer für den Hinweis!

*Bei den pausbäckigen Knaben handelt es sich um so genannte Putten (nicht zu verwechseln mit Engeln!). Putten sind bereits seit der Antike bekannt, wo die Knabenfiguren Liebesgötter darstellten. (Quelle) Vielen Dank an eine Facebooknutzerin für den Hinweis!

ACHTUNG: Auf Menschen ohne religiöse Indoktrination dürften diese Darstellungen verstörend (bzw. gestört), erschreckend, widerlich und abstoßend wirken. Hartgesottene können die Bilder aus Bad Kissinger Kirchen durch Anklicken vergrößern.

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