Behauptung: „Menschen haben eine selbstlose Moral, die der allgütige Gott ihnen ins Herz geschrieben haben muss.“
Antwort: Unsere Moral ist oft genug nicht selbstlos. Und keine zwei Menschen haben dasselbe Moralkonzept.
Wie auch die Vielfalt des Lebens werden Moral und Altruismus gut durch die Evolution erklärt.
Es handelt sich dabei um Überlebensvorteile: Unsere Vorfahren erkannten, dass ihr Überleben sicherer war, wenn sie mit anderen kooperierten und sich in funktionierenden Gemeinschaften zusammenschlossen, in denen Regeln des Zusammenlebens galten.
Behandle den anderen, wie du behandelt werden willst – solche Grundregeln wurden schon lange vor der Bibel aufgeschrieben.
Und wenn wir aus Mitleid jemandem helfen, so bekämpfen wir dadurch das negative Gefühl des Mit-Leides in uns und handeln aufgrund der Angst davor, im Wissen darum weiterleben zu müssen, dass wir hier nicht geholfen haben. Letztlich handeln wir deshalb nicht selbstlos.
Wenn wir keine Ahnung hätten, woher die ach so selbstlose Moral kommt, würde das bedeuten, dass wir keine Ahnung hätten, und nichts weiter.
Der christliche Gott käme als Erklärung nicht in Frage. Denn wenn es ihn gibt, dann hat er etliche Gebote und Weisungen erlassen. Und ist folglich nicht der Ansicht, dass der Mensch über einen verlässlichen eingebauten moralischen Kompass verfügt.
Repost des Beitrags über selbstlose Moral mit freundlicher Genehmigung des Autors.
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