Zweite Chance – Das Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Anke Prumbaum, veröffentlicht am 29.6.24 von ARD/daserste.de
Darum geht es
Die Erkenntnis eines Patienten, dass man sowohl bei einer Organspende, als auch durch den Kreuzestod von Jesus etwas geschenkt bekommt, damit man leben kann, hilft Frau Prumbaum, ihren Glauben zu verstehen.Durch ihre Tätigkeit als Krankenhaus-„Seelsorgerin“ hat Frau Prumbaum auch mit Menschen zu tun, die – mitunter vergeblich – auf eine Organspende hoffen.
[…] Es gibt zu wenig Organe.
Und weil es zu wenig gespendete Organe gibt, sterben Menschen. Und zwar jeden Tag drei. Ich finde das krass viel.
(Quelle der so als Zitat gekennzeichneten Abschnitte: Zweite Chance – Wort zum Sonntag, verkündigt von Anke Prumbaum, veröffentlicht am 29.6.24 von ARD/daserste.de)
Da es hier auf AWQ.DE ja primär um die religiösen Aspekte der christlichen Verkündigungen geht, darf erstmal ChatGPT ran, um ein paar allgemeine Hintergrundinformationen zum Thema zu liefern:
Frage: Wieviel Prozent der Menschen, die jeden Tag in Deutschland sterben kommen als Organspender in Frage?
Antwort ChatGPT:
Die Zahl der Menschen, die jeden Tag in Deutschland sterben und als Organspender in Frage kommen, ist relativ gering im Vergleich zur Gesamtzahl der täglichen Todesfälle. Hier sind einige Schlüsselpunkte, um dies zu verdeutlichen:
1. Tägliche Todesfälle in Deutschland
- In Deutschland sterben durchschnittlich etwa 2.500 Menschen pro Tag.
2. Kriterien für Organspende
- Nur ein kleiner Bruchteil der Verstorbenen kommt als Organspender in Frage, da bestimmte medizinische und rechtliche Kriterien erfüllt sein müssen. Insbesondere müssen die potenziellen Spender in der Regel im Krankenhaus an Hirntod verstorben sein und es dürfen keine Kontraindikationen für eine Organspende vorliegen.
3. Schätzungen für Organspender
- Es wird geschätzt, dass nur etwa 1-2% der Todesfälle in Deutschland die Kriterien für eine Organspende erfüllen. Diese Zahl basiert auf der Tatsache, dass die meisten Menschen nicht im Krankenhaus unter den notwendigen Umständen sterben und dass nicht alle Menschen, die im Krankenhaus sterben, für eine Organspende in Frage kommen.
4. Konkrete Zahlen
- Wenn wir von den durchschnittlich 2.500 täglichen Todesfällen in Deutschland ausgehen und davon ausgehen, dass 1-2% davon potenzielle Organspender sind, bedeutet dies:
- 1% von 2.500 = 25 potenzielle Organspender pro Tag
- 2% von 2.500 = 50 potenzielle Organspender pro Tag
Fazit
Nur etwa 1-2% der Menschen, die täglich in Deutschland sterben, kommen als Organspender in Frage. Dies entspricht ungefähr 25 bis 50 Personen pro Tag. Die tatsächliche Zahl der realisierten Organspenden ist oft noch geringer, da die Zustimmung zur Organspende durch die Angehörigen oder den Verstorbenen selbst vorliegen muss und weitere medizinische und organisatorische Faktoren eine Rolle spielen.
Frage: Wie wäre das Verhältnis, wenn eine Widerspruchslösung eingeführt wäre?
Antwort von ChatGPT:
Eine Widerspruchslösung (Opt-out-System) für Organspenden könnte die Zahl der potenziellen Organspender erheblich erhöhen. Hier ist eine Betrachtung, wie das Verhältnis unter dieser Regelung aussehen könnte:
Aktuelle Situation in Deutschland (Opt-in-System)
- Tägliche Todesfälle: Etwa 2.500 Menschen sterben täglich.
- Potenzielle Organspender: Etwa 1-2% der Todesfälle (25-50 Personen täglich) kommen als Organspender in Frage.
- Tatsächliche Organspender: Die tatsächliche Zahl der Organspender ist niedriger, da Zustimmung zur Organspende erforderlich ist.
Widerspruchslösung (Opt-out-System)
In Ländern mit einer Widerspruchslösung werden alle Bürger automatisch als Organspender betrachtet, es sei denn, sie haben aktiv widersprochen. Diese Regelung könnte mehrere Auswirkungen haben:
- Erhöhung der potenziellen Organspender:
- Mehr Menschen könnten als potenzielle Organspender in Frage kommen, da die Standardannahme eine Zustimmung zur Organspende ist.
- Auch unter der Widerspruchslösung müssen jedoch die medizinischen Kriterien erfüllt sein (z.B. Tod im Krankenhaus unter geeigneten Bedingungen).
- Tatsächliche Organspender:
- Die Anzahl der tatsächlichen Organspender könnte erheblich steigen, da die Notwendigkeit einer expliziten Zustimmung entfällt.
- Familien könnten immer noch ein Veto einlegen, aber die generelle Bereitschaft zur Organspende dürfte höher sein.
Erfahrungswerte aus Ländern mit Widerspruchslösung
- Spanien: Spanien hat eine Widerspruchslösung und gilt als eines der führenden Länder in Bezug auf Organspenden. Dort sind etwa 40 Organspender pro Million Einwohner jährlich zu verzeichnen.
- Vergleichszahlen:
- In Deutschland sind es im Opt-in-System etwa 10-12 Organspender pro Million Einwohner jährlich.
Potenzielle Auswirkungen in Deutschland
Angenommen, die Einführung einer Widerspruchslösung führt zu einer Erhöhung der Organspenderzahlen auf ein Niveau, das vergleichbar mit Spanien ist:
- Pro Million Einwohner jährlich:
- Deutschland hat etwa 83 Millionen Einwohner.
- Bei 40 Organspendern pro Million wären das etwa 3.320 Organspender jährlich.
- Tägliche Organspender:
- 3.320 Organspender jährlich entsprechen etwa 9-10 Organspendern pro Tag.
Schlussfolgerung
Unter einer Widerspruchslösung könnte die Zahl der täglichen Organspender in Deutschland signifikant steigen, möglicherweise von derzeit 1-2% der täglichen Todesfälle (etwa 25-50 Personen) auf ein höheres Niveau, vergleichbar mit führenden Ländern wie Spanien. Dies könnte bedeuten, dass anstelle von etwa 3-4 tatsächlichen Organspendern pro Tag (aktueller Wert) die Zahl auf etwa 9-10 tatsächliche Organspender pro Tag steigen könnte.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auch bei einer Widerspruchslösung weiterhin medizinische und organisatorische Herausforderungen bestehen, die die tatsächliche Umsetzung beeinflussen können.
(Quelle: ChatGPT 3.5 am 30.06.24)
Wie wir erfahren, befürwortet Frau Prumbaum die Organspende; die jetzt wiedermal vorgeschlagene Widerspruchslösung sei „zwar nicht die die Premiumlösung, aber, finde ich, immerhin ein gangbarer Weg.“
Gefährdet eine Organspende die Auferstehung von den Toten?
Da Frau Prumbaum ja nicht im eigenen, sondern im Namen und Auftrag der evangelischen Kirche vor die Fernsehkamera tritt, wäre eigentlich mal ein Statement zur Haltung der christlichen Kirchen zum Thema Organspende interessant gewesen.
Gerade auch für jenes christliche Publikum, das vielleicht noch nicht mitbekommen hat, dass für Christen Organspende inzwischen kein Problem mehr darstellt. Und dass auch für die wie verrückt erhoffte und heiß ersehnte „Auferstehung der Toten“ dadurch dank entsprechender theologischer Erkenntnisse keine Nachteile zu erwarten sind:
Die Auferstehung der Toten
Aus christlicher Sicht ist das Leben und damit auch der menschliche Körper ein Geschenk Gottes. Der Mensch darf deshalb nicht nach Belieben über den eigenen Körper verfügen. Nach sorgfältiger Gewissensprüfung dürfen Menschen christlichen Glaubens jedoch dieses Geschenk Gottes aus Liebe zum Nächsten einsetzen. In dem Fall verletzt eine Organspende weder die Würde des Menschen, noch wird die christliche Auferstehungshoffnung zerstört.
Die Auferstehung der Toten und die Hoffnung auf ewiges Leben ist eng mit der christlichen Vorstellungswelt verknüpft. Der Glaube an die körperliche Auferstehung beinhaltet aber gerade nicht den unveränderten Fortbestand des Körpers, sondern geht von einer Verwandlung der leiblichen Hülle aus. Daher besteht kein Widerspruch zwischen der Organspende und dem Glauben an die Auferstehung.
(Quelle: https://www.organspende-info.de/erfahrungen-und-meinungen/religionen/christentum/)
…demzufolge scheint es noch nicht mal eine Rolle zu spielen, wenn ein Christ mit einem transplantierten Organ zum Beispiel eines Satanisten beim „Jüngesten Gericht“ vorstellig wird.
Für Gläubige, die bisher in Sachen Organspende aus irgendwelchen religiösen Überzeugungen noch unsicher waren, dürfte es ja erleichternd sein zu erfahren, dass solche menschlichen „Veränderungen“ am „Tempel des Heiligen Geistes“ (1. Kor 6, 19-20) okay sind.
Weil die Leiber vor der Erlösung ja sowieso erst noch „verklärt“ werden.
…keine Sorge, das wird eh alles erst noch verklärt…
Was genau es damit auf sich hat und welche Probleme für verstorbene Christen mit transplantierten (oder fehlenden) Organen ohne diesen Verklärungs-Vorgang zu befürchten wären, möge die geschätzte Leserschaft bei entsprechendem Interesse gerne selbst recherchieren.
Obwohl schon zahllose Theologen ihr ganzes Leben damit zugebracht haben, sich mit solch absurden und skurrilen theologischen Scheinproblemen bis in die hirnverbranntesten Details zu befassen, scheinen diese Aspekte für Frau Prumbaum völlig egal, zumindest aber keiner Erwähnung wert zu sein.
Nur: Diese Fragen ergeben sich zwangsläufig, sobald man christliche Prämissen wie „ewiges Leben“ oder „Auferweckung von den Toten“ ernst nimmt.
Da lässt man Details lieber komplett weg. Und beschränkt sich auf Worte und Phrasen, die von Christen gerne und fraglos geschluckt werden.
Religiös muss es dann freilich trotzdem noch werden:
…etwas gegeben, damit ich leben kann
Ich habe einmal, auch im Krankenhaus, einen Patienten getroffen, der war transplantiert. Wir haben zusammen Abendmahl gefeiert. Ich hab ihm das Brot gegeben und gesagt: „Für dich gegeben.“ Das sagen Christen und Christinnen beim Abendmahl, die Spendeformel. Er hat sich das Brotstück in die Hand legen lassen und hat mich angeguckt und gesagt: „Was das heißt, das weiß ich erst, seit ich mein Organ bekommen habe. Da hat mir jemand etwas gegeben, damit ich leben kann.“
Ich war sprachlos. Und ich hab verstanden. Wir Christinnen und Christen feiern, dass Jesus sich selbst gibt, sein Leben am Kreuz gibt, damit wir Leben haben. Das ist ja recht abstrakt. Ist für mich seit dieser Begegnung aber nochmal neu verständlich.
Recht abstrakt? Im Gegenteil. Der biblisch-christliche Todes- und Auferstehungskult ist, objektiv betrachtet, nicht allzu komplex oder irgendwie besonders schwer zu begreifen.
Abstrakt – genauer gesagt absurd – wird es erst, wenn man versucht, diese Mythologie für real und bedeutsam zu erachten und sie mit modernen ethischen Standards und unserem heutigen Wissens- und Erkenntnisstand in Einklang zu bringen.
Was haben Sie denn verstanden, Frau Prumbaum?
Die Analogie zwischen „Ich gebe dir mein Organ, damit du leben kannst“ und „ich bin für dich am Kreuz gestorben“, die in Ihrer Ankedote praktischerweise der Patient für Sie übernommen hat, hatte dazu also geführt, dass Sie „verstanden“ haben, Frau Prumbaum.
Wenn es Ihnen seit dieser Begegnung sogar nochmal neu verständlich ist, dann erklären Sie doch bitte mal, inwiefern ein von Christen für wirksam gehaltenes mythologisches Menschenopfer in Form einer inszenierten vorübergehenden Todesfolterung eines Halbgottes uns Menschen etwas gibt, damit wir Leben haben?
A propos Jesus: Hatte der biblische Romanheld tatsächlich sein Leben am Kreuz selbst, also freiwillig, von sich aus im Interesse Dritter gegeben, also er sich selbst seinem Gott geopfert?
Johannes 3,16 oder auch Matthäus 27,46 wecken starke Zweifel an der Freiwilligkeit, die Frau Prumbaum natürlich viel besser für ihr Thema Organspende gebrauchen kann als einen Psycho-Gott, der sich seinen eigenen Stiefsohn zu seiner eigenen Befriedigung zu Tode foltern lässt, weil er nur so seinen Anhängern verzeihen kann, dass die sich so verhalten, wie er sie geschöpft hatte.
Nee nee – da passt die Kreuzigung als selbst beabsichtigter Akt der selbstlosen christlichen (bzw. eigentlich ja jüdischen) Nächstenliebe schon viel besser ins gewünschte Bild – zumal da ja sogar auch gestorben wird, mehr oder weniger…
Was hat der Kreuzestod des biblischen Halbgottes konkret bewirkt?
Was hat Ihrem Verständnis nach der vorübergehende Kreuzestod (ob freiwillig oder nicht) des Gottessohns aus der biblisch-christlichen Mythologie konkret bewirkt, Frau Prumbaum?
Gerade wenn es Ihnen seit dieser Begegnung aber nochmal neu verständlich geworden ist, dann sollte es ja ein Leichtes sein, es auch uns nochmal in eigenen Worten und wenigen Sätzen verständlich zu machen.
Konkret: Was wäre heute anders, wenn die Kreuzigungslegende und der Erlösungsmythos damals nicht aufgeschrieben und/oder später nicht in die biblische Textsammlung aufgenommen worden wären?
Durch eine Organspende bekommt ein Mensch die Möglichkeit, ein paar Jahre oder Jahrzehnte länger zu leben bzw. später zu sterben. Wie wirkt sich der temporäre Kreuzestod des biblischen Jesus auf das Leben von Menschen aus?
Tabuisierung von Tod und Sterben
Ich erlebe das immer wieder in der Krankenhausseelsorge. Wie reden wir über den Tod? Wie fangen wir überhaupt an mit dem Thema? Ganz viele Menschen haben noch nicht einmal eine Patientenverfügung, dabei sollte die wirklich jeder haben, aber um die zu haben, muss ich ganz offen über meinen eigenen Tod nachdenken. Genauso bei der Entscheidung, mir einen Organspende Ausweis ins Portemonnaie zu packen oder in den Notfallpass im Handy einzutragen. Und das ist schwer. Das macht so eine Angst.
Zur bis heute noch nachwirkenden Tabuisierung des Themas Tod hatte ausgerechnet der christliche Todeskult beigetragen: Mit seiner Ritualisierung des Sterbens und der damit verbundenen kontrollierenden Einflussnahme, mit dem unmenschlichen Belohnungs-Bestrafungskonzept und der damit verbundenen, geradezu widerwärtigen Jenseitsmythologie zur Erzeugung von falscher, abhängig machender Hoffnung – und von Höllenangst, die die Todesangst der Schäfchen noch übertraf, solange die Kirche noch die Macht dazu hatte.
Organspende vs. Ewiges Leben?
Ich persönlich finde den Gedanken schön, dass vielleicht nach meinem Tod ein Mensch durch eine Organspende erleben kann: Für dich gegeben. Damit du leben kannst.
Was das Thema Organspende angeht, ist alles klar: Menschliche Organismen belohnen mitmenschliches Verhalten, weil sich mitmenschliches Verhalten evolutionär bewährt hat. Anderen zu helfen fühlt sich gut an – genauso wie umgekehrt das Vertrauen darauf, in einer Notlage ebenfalls Hilfe von anderen zu erhalten.
Nach wie vor unbeantwortet bleibt die Frage, was das mit Leben zu tun haben soll, das Christen der Kreuzigung ihres Gottessohns angeblich zu verdanken haben.
Das irdische Leben kann hier ja wohl kaum gemeint sein.
Falls es also um das „ewige Leben“ geht, das Menschen nach christlicher Auffassung nach ihrem Tod erwartet (abhängig vom Grad der Unterwerfung zu Lebzeiten in himmlischer Herrlichkeit oder unter ewigen Höllenqualen) – dann wäre eine „künstliche“ Verlängerung des irdischen Lebens durch eine Organspende ja geradezu kontraproduktiv!
Antworten auf die großen Fragen? Fehlanzeige…
Diese Ausführungen sollen genügen um zu zeigen, dass auch das Christentum das religiöse Versprechen nicht halten kann, brauchbare Antworten auf moralische bzw. ethische Fragen zu geben.
Man braucht wahrlich nicht sehr tief nachzubohren, bis die Widersprüchlichkeit, Absurdität und Schwammigkeit zum Vorschein kommt, die es Theologen ermöglicht, sich mit allen möglichen Themen aus theologischer Sicht zu befassen, ohne jemals auf irgendeinen genuin eigenen grünen Zweig zu kommen.
Segnung statt Organspende?
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag.
A propos gesegnet, Frau Prumbaum. Wiedermal.
Wenn Sie Ihrem Publikum einen gesegneten Sonntag wünschen, dann gehen Sie ja offenbar davon aus, dass – ganz allgemein gesprochen – in unserer Welt irgendwelche göttlichen Kräfte oder Mächte wirksam sind.
Wenn Sie Ihr Publikum nicht nur einfach mit einer fromm klingenden, ansonsten aber inhaltsleeren und bedeutungslosen Floskel veräppeln, sondern wenn Sie es wirklich ernst meinen mit dem „gesegneten Sonntag“, dann müssen Sie ja davon aus gehen, dass sich der Gott aus der biblisch-christlichen Mythologie möglicherweise dazu bewegen lässt, seinen ewigen göttlichen Allmachtsplan zu verändern, wenn Sie ihn darum bitten. Indem er zum Wohl Ihres Publikums in das irdische Geschehen eingereift.
Desweiteren werden Sie ja zumindest von Berufs wegen davon ausgehen, dass dieser Gott allmächtig und allgütig ist.
Dann stellt sich mir die Frage, wieso Sie Ihren unmoderierten Auftritt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht dazu nutzen, Menschen eindringlich dazu zu animieren, Ihren Gott darum zu bitten, nicht rettbar erkrankte Organe zu ersetzen? Wenigstens die seiner Anhänger?
Ersatzweise, falls der Austausch innerer Organe für den allmächtigen Schöpfer des Himmels und der Erde zu komplex sein oder wenn ihm das dazu erforderliche Fachwissen und Werkzeug fehlen sollte, wäre zum Beispiel schon ein göttlich verursachtes Nachwachsen eines amputierten kleinen Zehs für den Anfang schon mal ziemlich beeindruckend.
Wenn Sie augenscheinlich an die Wirksamkeit von „Segnungen“ glauben, dann sollte das doch mindestens drin sein, oder?
Nachtrag
Statt das Thema Organspende für religiöse Zwecke zu vereinnahmen und mit Kreuzigungslegenden in Verbindung zu bringen, wäre die Sendung eine hervorragende Möglichkeit gewesen, das Publikum zum Beispiel mal über diejenigen zu informieren, die mit ihrer Arbeit den Grundstein für die heutige Transplantations-Praxis gelegt hatten.
Um wenigstens unserer geschätzten Leserschaft noch einen aufklärerischen Mehrwehrt zu bieten, hier nochmal ChatGPT mit einigen Infos zu den „Erfindern“ der Organtransplantation:
Frage: Wer hat die Organtransplantation erfunden und entwickelt?
Antwort ChatGPT:
Die Entwicklung der Organtransplantation ist das Ergebnis jahrzehntelanger Forschungen und medizinischer Fortschritte. Es handelt sich um eine komplexe Geschichte, in der zahlreiche Wissenschaftler und Chirurgen aus verschiedenen Epochen und Ländern beteiligt waren. Hier sind einige der wichtigsten Meilensteine und Personen, die zur Entwicklung der Organtransplantation beigetragen haben:
Frühe Experimente und Theorien
- Alexis Carrel (1873-1944):
- Ein französischer Chirurg und Nobelpreisträger, der grundlegende Techniken der Gefäßchirurgie und Nahttechniken entwickelte, die für die Organtransplantation entscheidend sind. Seine Arbeiten legten den Grundstein für die modernen Transplantationstechniken.
- Peter Medawar (1915-1987):
- Ein britischer Biologe und Nobelpreisträger, der bedeutende Beiträge zur Immunologie und zum Verständnis der Abstoßungsreaktionen bei Transplantationen leistete. Seine Forschung trug dazu bei, die biologischen Barrieren der Organtransplantation zu verstehen und zu überwinden.
Erste erfolgreiche Transplantationen
- Joseph E. Murray (1919-2012):
- Ein amerikanischer Chirurg, der die erste erfolgreiche Nierentransplantation zwischen eineiigen Zwillingen im Jahr 1954 durchführte. Diese Transplantation wurde als erfolgreich angesehen, weil die genetische Übereinstimmung zwischen den Zwillingen die Abstoßungsreaktion minimierte. Murray erhielt 1990 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Organtransplantation.
- Thomas Starzl (1926-2017):
- Ein amerikanischer Chirurg, der als Pionier der Lebertransplantation gilt. 1963 führte er die erste menschliche Lebertransplantation durch. Starzl verbesserte die Techniken und entwickelte immunologische Strategien, um die Abstoßung des transplantierten Organs zu verhindern.
Weiterentwicklungen und Durchbrüche
- Christiaan Barnard (1922-2001):
- Ein südafrikanischer Chirurg, der 1967 die erste erfolgreiche Herztransplantation an einem Menschen durchführte. Dieser historische Eingriff erregte weltweite Aufmerksamkeit und demonstrierte das Potenzial der Organtransplantation.
- Norman Shumway (1923-2006):
- Ein amerikanischer Herzchirurg, der als Pionier der Herztransplantation in den USA gilt. Er entwickelte viele der Techniken, die für die erfolgreiche Transplantation von Herzen notwendig sind.
Immunologie und Immunsuppressiva
- Jean Dausset (1916-2009):
- Ein französischer Immunologe, der 1980 den Nobelpreis für seine Entdeckungen im Bereich des HLA-Systems (Humanes Leukozyten-Antigen-System) erhielt. Seine Arbeiten trugen wesentlich zum Verständnis der Immunabstoßung bei.
- Sir Roy Calne (geb. 1930):
- Ein britischer Chirurg und Pionier in der Entwicklung von Immunsuppressiva, die dazu beitragen, die Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern. Er war einer der ersten, der Ciclosporin in die klinische Praxis einführte, was die Erfolgschancen von Transplantationen erheblich verbesserte.
Fazit
Die Entwicklung der Organtransplantation war ein kollaborativer Prozess, der das Werk vieler Wissenschaftler und Chirurgen über mehrere Jahrzehnte hinweg umfasst. Von den frühen chirurgischen Techniken und immunologischen Erkenntnissen bis hin zu den ersten erfolgreichen Transplantationen und der Entwicklung von Immunsuppressiva haben viele Pioniere einen Beitrag zu dem gemacht, was heute eine lebensrettende medizinische Praxis ist.
(Quelle: ChatGPT 3.5 am 30.06.24)
Au Backe,
da weiss der grosse Himmelszauberer schon vor deiner Geburt, wie viele Haare du dereinst auf deinem Kopf tragen wirst, hat genau vorherbestimmt wann du abtrittst, hat dir sogar seine „objektive Moral“ direkt ins HERZ geschrieben und dann:
Dann kommt so ein dahergelaufener blasphemischer Chirurg und sabotiert den ganzen göttlichen Plan, indem er einem gläubigen Christen das Herz eines toten Satanisten einbaut!
Wir wissen ja alle hier, dass die ach so „objektive Moral“, von der Christen gerne schwafeln, beliebig austtauschbar ist.
Hätte ChatGPT nicht antworten müssen:
„Gott hat die Organtransplantation erfunden“
Jetzt haben diese Religiösen – ich dachte, ich lese eine Geschichte aus dem Mittelalter – die Leiche eines 15-jährigen Buben gefleddert. Sein Herz ist derzeit auf Tournee, der Rest in einem Glaskasten.
Ist es das, was Religiöse unter Organspende verstehen, Frau Schwafelbaum?