Aus der Wut zum Segen – Das Wort zum Wort zum Sonntag

Lesezeit: ~ 6 Min.

Aus der Wut zum Segen – Das Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Pfarrer Wolfgang Beck aus Hildesheim, veröffentlicht am 6.7.24 von ARD/daserste.de

Darum geht es

Für seinen Apell, von Wut zurück zu Gelassenheit zu finden bemüht Pfarrer Beck heute den biblischen Jakob. Anders als im Alten Testament spielt Gott dabei aber keine Rolle mehr.

…jetzt ists aber auch wieder mal gut!

Aufhänger der heutigen Kirchenreklamesendung ist eine von Pfarrer Beck diagnostizierte zunehmende allgemeine Unzufriedenheit von Menschen, die sich irgendwie benachteiligt fühlen, deshalb empfänglich für populistische Heilsversprechen werden und in der Folge denen auf den Leim gehen, die mit solchen Versprechen für sich werben.

Dabei geht es ihm augenscheinlich nicht um eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema.

Sondern – wie praktisch immer in religiösen Verkündigungen – um den Versuch, der biblisch-christlichen Mythologie irgendwie Relevanz anzudichten:

[…] Für Menschen im permanenten Kampfmodus und mit der Angst abzurutschen, gibt es eine großartige biblische Erzählung über Jakob.

(Quelle der so als Zitat gekennzeichneten Abschnitte: Aus der Wut zum Segen – Wort zum Sonntag, verkündigt von Pfarrer Wolfgang Beck aus Hildesheim, veröffentlicht am 6.7.24 von ARD/daserste.de)

Was genau an dieser Erzählung großartig sein soll, weiß vermutlich nur Herr Beck.

Tatsächlich besteht bis heute unter Apologeten kein Konsens darüber, was diese Geschichte denn eigentlich konkret aussagen soll.

„Der geschilderte Vorgang bleibt dunkel.“, so leitet die „Stuttgarter Erklärungsbibel“ von 2023 den Absatz mit einigen Spekulationen zur möglichen Bedeutung ein.

Kampf – gegen wen oder was? …und warum überhaupt?

Der biblische Jakob ist ein Typ, der eigentlich immer meint, zu kurz zu kommen. Er kämpft gegen seinen Bruder. Er kämpft um seinen Besitz und sieht sich im Wettstreit und in Konkurrenz. Jakob ist so eine Existenz, er lebt so ein unentspanntes Leben eines vermeintlich Benachteiligten. Den Kampf seines Lebens kämpft er in einer Nacht mit einem Engel. Oder vielleicht mit Gott. Ein bisschen aber wohl auch mit sich selbst.

Mit seiner biblisch nicht wirklich ableitbaren Interpretation, es könnte sich bei diesem Kampf „ein bisschen aber wohl auch“ um eine Art Ringen mit sich selbst gehandelt haben, verbiegt Pfarrer Beck die Geschichte, um einfacher einen Bezug zur Realität und zu seinem gegenwärtigen Thema herstellen zu können.

Klar: Ein „innerer Kampf“ ist ja auch realistischer als ein Kampf gegen übernatürliche Phantasiewesen.

Bei Anselm Grün abgeschrieben…?

Damit stößt Pfarrer Beck ins gleiche Horn wie zum Beispiel der Benediktinerpater, Betriebswirt und Führungskräftetrainer Anselm Grün.

Der deutet den sonderbaren Ein-oder-Zwei-Personen-Zweikampf so:

Für uns kann das heißen: Die Begegnung mit der eigenen Wahrheit und mit den Schattenseiten wird wie eine Sonne, die über uns leuchtet und unseren Weg in ein mildes Licht taucht. Es wird heller in uns.

(Quelle: Anselm Grün in https://www.herder.de/el/hefte/archiv/2014/8-2014/der-kampf-jakobs-mit-gott/)

Indem Grün die in der Bibel geschilderte „Begegnung mit Gott“ zu einer Begegnung mit der eigenen Wahrheit und einer Konfrontation mit den eigenen Schattenseiten uminterpretiert, wird „Gott“ auch hier zum Platzhalter, der nur noch als Projektionsfläche des eigenen Ichs (bzw. einer selbstbezüglichen Idealvorstellung) fungiert.

Biblischer Gotteskämpfer

Natürlich kann er Herr Beck auch safe davon ausgehen, dass schon niemand aus seinem Publikum nachschauen wird, was da wirklich steht und wie die Legende weiter geht:

  1. Da sagte er: »Du sollst hinfort nicht mehr Jakob heißen, sondern ›Israel‹; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und bist Sieger geblieben.«
  1. Jakob nannte dann jenen Ort ›Pniel‹; »denn«, sagte er, »ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch am Leben geblieben«.

Der Name Israel (= „Gott möge herrschen“) wird hier als als Gotteskämpfer (Kämpfer gegen Gott) gedeutet, so die Erklärung der Stuttgarter Erklärungsbibel.

„Pniel“ bedeutet „Angesicht Gottes.“ Dass dieser Kampf eine Begegnung mit Gott war, war dem biblischen Geschichtenschreiber so wichtig, dass er Jakob sogar den Ort des Geschehens so hatte benennen lassen.

Selbst wenn Jakob zunächst nicht weiß, gegen wen er überhaupt kämpft, so besteht die Kernaussage der Geschichte in der Auflösung: Es war der liebe Gott himself. Der damals offenbar noch keine Teenager-Jungfrau schwängern musste, um in Menschengestalt ins irdische Geschehen – in diesem Fall als Schläger – einzugreifen.

Versöhntsein auch mit sich selbst

Der Kampf kennt kein Ende. Er geht bis zum Morgen. Ein Kampf, der erbittert die ganze Nacht durchgerungen wird. Aber am Schluss wird aus dem Kampf ein Segen.

Was auf den ersten Blick aussieht, wie eine Strafe, erweist sich schließlich als Segen. Das scheint mir für Menschen, die sich selbst so erleben, so kämpfend, entscheidend zu sein: Mündet mein Kämpfen und Ringen in Bitterkeit und wird grenzenlos? Oder kriege ich die Kurve, sodass Segen entsteht und ich versöhnt mit mir und anderen leben kann? Denen, die voller Wut sind, würde ich diese Wendung wünschen: Versöhntsein auch mit sich selbst.

Einen guten Sonntag!

In der Geschichte von Jakob geht es der biblischen Legende zufolge nicht um einen inneren Kampf mit sich selbst. Der dazu führt, dass jemand durch einen inneren Prozess „die Kurve“ kriegt, daraus dann irgendwie irgendein „Segen entsteht“ und jemand dann versöhnt mit sich und anderen leben kann.

…gleich gibts was auf die Hüfte!

Jakob kämpft nicht mit sich selbst, sondern gegen den Gott aus der biblischen Mythologie – untypischerweise diesmal in Menschengestalt.

Dieser Gott ist es, der Jakob die Hüfte kaputt schlägt. Was, nebenbei bemerkt, zur kuriosen Folge hat, dass Juden bis heute kein Hüftfleisch essen dürfen. Wegen dieser Legende aus der ausgehenden Bronzezeit. Kaum zu glauben.

Und natürlich „entsteht“ der „Segen“ nicht einfach so, als Katharsis nach einem inneren Ringen.

Vielmehr zwingt Jakob den damals offenbar noch nicht so ganz allmächtigen Gott dazu, ihm seinen Segen zu gewähren, um den Kampf zu beenden.

Erst durch diese, offenbar unabdingbare göttliche Aktion kann Jakob den Kampf – gegen wem auch immer – beenden. Eine „Selbst-Segnung“ scheint nicht vorgesehen gewesen zu sein.

Und deshalb gestaltet sich, bei aller Unklarheit, die Aussage der Legende ganz anders als bei Pfarrer Beck. Wo – sicher nicht zufällig, sondern in altbekannter theologisch-rhetorischer Vernebelungssprache ohne Nennung des Segnenden oder der näheren Umstände – „…aus dem Kampf ein Segen […] entsteht.“

You gotta fight for your right – for blessing?

Bei Herrn Beck spielt Gott als eigenständig handelnde Entität keine Rolle mehr. Diesen Gott versteckt Herr Beck bestenfalls noch hinter einem unverfänglich klingenden „auch“, wenn er denen, die voller Wut sind wünscht, dass man auch mit sich selbst versöhnt sein solle.

Statt einer Auseinandersetzung mit Gott geht es bei ihm lediglich um eine Auseinandersetzung mit sich selbst. Und dafür braucht es keine Götter. Im Gegenteil: Das ist eine höchst persönliche, ganz private und vor allem rein menschliche Angelegenheit.

Sobald man Götter, Geister, Gottessöhne für reale, ins irdische Geschehen eingreifende Größen hält, hat man seine Weltanschauung korrumpiert und müsste konsequenterweise auch alle beliebigen anderen Phantasievorstellungen, Einbildungen und gleichsam unbeweisbare wie unwiederlegbare Behauptungen für genauso real halten.

In der christlichen Mainstreamverkündigung ist Gott obsolet geworden

Eine sehr bequeme Methode, diesen Widerspruch zwischen religiöser Wunschphantasie und irdischer Wirklichkeit zu umschiffen besteht darin, alles Absurde und offensichtlich Mythologische – und damit genau das, was Religion mehr oder weniger genuin beizusteuern hat – soweit wie möglich einfach wegzulassen.

Dass dabei auch der Gott, um den es in der Bibel ja praktisch ausschließlich geht unter die Räder kommt, scheint inzwischen egal zu sein.

Aus nicht religiöser Sicht verständlich: Es heißt ja auch schließlich: Zur Vernunft kommen. Und nicht: Zu Gott kommen.

Auch diesmal ist es Pfarrer Beck nicht gelungen, diesen grundlegenden Widerspruch halbwegs glaubwürdig aufzulösen.

Bonus: Die Jakob-Geschichte in der Reimbibel

Gott renkt Jakob die Hüfte aus (Genesis, Kap. 32)

Christen gerne Hüftsteaks essen,
Juden eher nicht indessen.
Dieses Minimelodram
lehrt uns, wie es dazu kam:

Gott wär´ beinah unterlegen
als er einmal kämpfte gegen
Jakob, der ihn niederrang,
als sie stritten stundenlang.

Böse ist, wer drüber lacht,
was der Herrgott dann gemacht:

Jahwe Jakob sehr verblüffte,
denn er renkte aus die Hüfte
Jakobs, doch der ließ nicht los.
Das gibt´s in der Bibel bloß.

Jakob sprach: „Ich lasse dich,
aber vorher segne mich!“
Jahwe: „Sag mir deinen Namen!“
(Muss sonst in den Akten kramen?)

Jahwe dann: „Bei meiner Seel´,
fortan heißt du Israel!“

Jakob sah den Herrn persönlich,
das ist ziemlich ungewöhnlich.

Kaum zu glauben dieser Kampf,
ist wohl eher BibelKrampf.
Wird dies Menschen Tröstung bringen,
wenn sie mit dem Herren ringen?

Quelle: Klosterhalfens kleine Reimbibel – Das Alte Testament. Eine poetische Darstellung und Kritik

…und dann war alles gut?

Von wegen.

Anders als von Pfarrer Beck suggeriert, hatten weder der Kampf, noch die erpresste Segnung positive Auswirkungen (abgesehen vielleicht von dem Speisegebot, kein Hüftfleisch zu essen, was möglicherweise den Fleischkonsum etwas reduzieren konnte).

Selbst wenn Jakob durch das Erlebnis in irgendeiner Weise geläutert gewesen sein sollte – schon seine Kinder verhielten sich wieder exakt so, wie man es von gottesfürchtigen Protagonisten im Alten Testament nicht anders erwarten würde.

Hierzu noch als Exra-Bonus das nächste Kapitel aus der Reimbibel:

Jakobs Söhne morden, rauben und verschleppen (Genesis, Kap. 34)

Levi und auch Simeon
waren beide Söhne von
Lea, die sehr fruchtbar war.
Taten, was ganz furchtbar war.

Einmal ging der Brüder Schwester
Dina in die Nachbarnester.
Dina wurde dort geschändet,
Hemor sich an Jakob wendet.

Hemor war des Sichems Vater
und das Allerbeste tat er:
Mit den potentiellen Klägern
wollte Hemor sich verschwägern.

Und man kam zu dem Beschluss:
jeder sich beschneiden muss
als des Jakobs Schwiegersohn,
denn das war so Tradition.

Um zu teilen Weiber, Weiden,
ließen alle sich beschneiden.
Doch als sie im Fieber lagen,
ging es ihnen an den Kragen.

Jakobs Söhne griffen an
und erschlugen jeden Mann.
Sie erschlugen auch die Knaben,
stahlen alles wie die Raben.

Nahmen Esel, Schafe, Rinder,
deren Frauen, deren Kinder.
Also übten beide Rache
wegen dieser Schwestersache.

Dina wurde nicht gefragt,
was sie denn zu Sichem sagt.
Dieser ließ um Dina fragen,
wurde aber auch erschlagen.

Reimbibel - Das Alte Testament

Quelle: Klosterhalfens kleine Reimbibel – Das Alte Testament. Eine poetische Darstellung und Kritik

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4 Gedanken zu „Aus der Wut zum Segen – Das Wort zum Wort zum Sonntag“

  1. Diese abstruse, wirre Geschichte, dass Jakob (= Fersenhalter) mit Gott kämpft und ihn besiegt (1.Mose 32,25), überhaupt für irgendwas herzunehmen ist schon krank genug. Erinnert, wie das Bild sehr schön zeigt, an die esoterischen Geschichten über stundenlange Kämpfe von KungFu-Meistern. Leider wird die Kampfkunst Jakobs nicht genannt; wenn man damit sogar Gott besiegen kann !!!
    „In der christlichen Mainstreamverkündigung ist Gott obsolet geworden“
    Täglich kann man das auf vaticannews.va verifizieren. Da kommt Gott so gut wie nicht mehr vor, jedenfalls nicht als irgendwie wirksame Instanz. Stattdessen:
    „Vatikan fordert vor UNO Maßnahmen gegen Hunger“
    (https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2024-07/uno-vatikan-massnahmen-gegen-armut-hunger-gefordert.html)
    oder:
    „Kardinal: Es gäbe keine Kriege, wenn die Mächtigen nur wollten.“
    (https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2024-06/kirche-kardinal-gugerotti-roaco-interview-krieg-papst-franziskus.html)
    Vom ALL-Mächtigen keine Rede.
    Da die wie immer reichlich wirre Samstagspredigt nicht viel mehr an Kritik hergibt als im Beitrag bereits formuliert, noch ein paar entlarvende Aussagen des Vatikans zum Krieg in der Ukraine:
    „Die NATO, gegründet auf abendländischen Werten und vom Christentum geprägt, feiert ihren 75. Jahrestag. Doch Papst Franziskus gibt ihr eine Mitschuld am Krieg in der Ukraine.“
    (https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2024-07/deutschland-warum-verhaeltnis-der-kirche-zur-nato-gespalten-ist.html)
    Und auch von Seiner Eminenz Pietro Kardinal Parolin, amtierender Staatssekretär Seiner Heiligkeit, wird die Ukraine als Hindernis für Frieden und Waffenstillstand beschimpft:
    „Parolin äußerte sich auch zum Krieg in der Ukraine, namentlich zu dem Vorschlag des ungarischen Premiers Viktor Orbán an den ukrainischen Präsidenten Selenskij, umgehend einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zuzulassen. „Soweit ich weiß, haben sich die Ukrainer bisher immer geweigert“, sagte der Kardinalstaatssekretär.“
    und in wissentlicher Verkennung der Rolle Orbans:
    „„Wir hoffen wirklich, dass es zu einem Waffenstillstand und dann zu Verhandlungen kommen kann“, wiederholte Parolin die Position des Heiligen Stuhles, die sich an diesem Punkt mit jener Orbáns deckt. Der ungarische Ministerpräsident hatte die Ukraine in seiner Eigenschaft als amtierender EU-Ratspräsident besucht.“
    Übrigens wird im Vatikan wieder mal an der Definition vom „gerechten Krieg“ gefeilt:
    „Der vatikanische Chefdiplomat, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, hat daran erinnert, dass der von der Kirche jahrhundertelang genutzte Begriff vom „Gerechten Krieg“ in Überarbeitung ist. Die heute verfügbaren Waffen machten das Konzept schwierig, so Parolin am Dienstagabend am Rand einer Literaturpreisverleihung in Rom.“
    Hierzu nur folgendes Zitat aus dem Kapitel „Weide meine Lämmer!“ in Deschner, Karlheinz. Opus diaboli: Fünfzehn unversöhnliche Essays über die Arbeit im Weinberg des Herrn (S.76). Alibri Verlag. Kindle-Version.
    »„Das heißt“, kommentiert der Katholik Johannes Fleischer, und ich wüßte keine bessere Glosse: „die ‘katholischen Theologen’ vertreiben sich zwischen (KB: und offensichtlich auch während) den staatlich organisierten Menschenschlächtereien ihre Langeweile mit dem neckischen Fragespiel: Wann ist ein Krieg ‘gerecht’ und wann ‘ungerecht’? Sie füllen damit dicke Wälzer, weil ja die Entscheidung ‘sittlich, politisch und technisch so überaus kompliziert’ ist (der Jesuit Hirschmann), weisen aber vorsorglich mehr oder minder deutlich daraufhin: Kinder, wie seid ihr doch dämlich, unseren moraltheologischen Zeitvertreib so ernst zu nehmen! Denn ‘im Kriegsfalle’, wenn unsere ‘Entscheidungen’ eigentlich zum Zuge kommen sollten, danken wir still und heimlich ab und überlassen jedem Verbrecher das Urteil über Recht und Unrecht, wenn er nur – und das ist ja immer der Fall – als ‘rechtmäßige Autorität’, als ‘Gottes Dienerin zum Besten für dich’ (Hirschmann zu Römer 13,4) von uns empfohlen wurde.«
    Allerdings wird im erst vor wenigen Jahren überarbeiteten Katechismus der KK recht ausführlich erläutert, welche Bedingungen für einen „gerechten Krieg“ erfüllt sein müssen: Verteidigung gegen einen völkerrechtswidrigen Angriff ist DAS wesentliche Kriterium laut KKK. Könnte H. Parolin vielleicht wieder mal lesen, den KKK.

    Antworten
  2. Aber wer ist denn wirklich »voll von Zorn«? Wenn überhaupt, dann doch nur Psychopathen. Und denen hilft keine Predigt, sondern eine Therapie oder eventuell ein Medikament.

    Oh! Moment!

    »Vergeltung übt der Herr und ist voll Zorn! Der Herr übt Rache an seinen Gegnern und hält fest am Zorn gegen seine Feinde!« — Nahum 1,2 EU 2016

    Er ist nicht nur „voll Zorn“, sondern er kündigt sogar an, er würde daran festhalten.

    Das ist ja seltsam. Denn sonst hat Gott immer allen vergeben und die Sache auf sich beruhen lassen. Irgendwann muss man sich auch mal wieder beruhigen. Sonst wär’s ja dumm. So sagt es der Herr Pfarrer.

    Oh! Moment! Seinen Sohn hat er umbringen lassen, weil er die Sache nicht auf sich beruhen lassen konnte. Ja, es war ein bissl grausam. Aber am Ende hat er unsere Sünden und unsere Frevel verziehen. Das stimmt.

    Oh! Moment! »Er wird euch eure Frevel und eure Sünden nicht verzeihen!« —  Josua 24,19 EU 2016

    Das ist ja blöd. Hat uns der Herr Pfarrer etwa angelogen? — Besser nicht! Denn dann wäre ich voll von Zorn und würde es niemals verzeihen!

    Gebt mir die Medikamente! Und eine Axt!

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