Vergänglich unvergänglich – Das Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Pfarrer Benedikt Welter, veröffentlicht am 3.8.24 von ARD/daserste.de
Darum geht es
Vergänglich vs. Unvergänglich: Pfarrer Welter präsentiert die einzige Bibelstelle, die sich mit dem Thema „Sport“ in Verbindung bringen lässt.Sport in der Bibel
„Lauft so, dass ihr den Siegespreis gewinnt!“ Das ist ein antikes Wort; könnte aus der Ansprache eines Trainers an sein Olympia-Team stammen. Steht aber im Original in einem Brief des Apostels Paulus an seine Gemeinde. Olympia hat schon in der Antike fasziniert. Und Paulus erlaubt sich, den sportlichen Wettkampf als Beispiel für christliches Leben heranzuziehen.
(Quelle der so als Zitat gekennzeichneten Abschnitte: Vergänglich unvergänglich – Wort zum Sonntag, verkündigt von Pfarrer Benedikt Welter, veröffentlicht am 3.8.24 von ARD/daserste.de )
Des Weiteren erlaubt sich Pfarrer Welter, wiedermal jene einzige Bibelstelle aus dem Kontext zu picken, die sich, wenn auch nur dank der verwendeten Metapher, mit den gerade laufenden Olympischen Spielen in Verbindung bringen lässt.
Da Herr Welter eben jene Bibelstelle auch schon anlässlich der Olympischen Spiele 2016 in Rio präsentiert hatte, spare ich mir eine erneute ausführliche Analyse und Einordnung der Bibelstelle samt Kontext und verweise auf diesen Beitrag.
Wenig überraschend weisen das damalige und das aktuelle „Wort“ frappierende Ähnlichkeiten auf; genau genommen unterscheiden sie sich nur in einem Punkt.
Große Vorbehalte gegen das IOC
Los gehts, genauso wie 2016, auch diesmal mit Kritik am Ausrichter der olympischen Spiele:
Seit gut einer Woche zelebriert sich Olympia in Paris. Ohne Coronabeschränkungen und für uns auch wieder ohne Zeitverschiebung. Und auch wenn meine Vorbehalte gegen das IOC groß sind: die Athletinnen und Athleten faszinieren mich, wie sie sich da in den vielen Disziplinen messen. Ihnen geht es um die Medaillen – am liebsten um die in Gold. Und um die zu bekommen, geben sie alles, strengen sich richtig an.
Ob Pfarrer Welters große Vorbehalte in Zusammenhang mit der Eröffnungszeremonie stehen oder ob sie andere Gründe haben, verrät er nicht. Mangelnden Anstand hatte Welters evangelische Glaubensschwester Anke Prumbaum den Veranstaltern ja schon letzten Samstag unterstellt.
DJK vs. IOC
Im nächsten Schritt gilt es, die katholische Kirche als das bessere Organisationskomittee ins Spiel zu bringen. War es 2016 noch eine ADVENIAT-Aktion in Rio, ist diesmal der katholische Sportverband DJK an der Reihe:
„Lauft so, dass ihr den Siegespreis gewinnt!“ Der Apostel Paulus hat wohl kaum Gold Silber Bronze im Visier; ihm geht es um einen „unvergänglichen Siegespreis“, sagt er. Den Lauf um diesen unvergänglichen Siegespreis entdecke ich viel näher als Paris; sie laufen ihn in Saarlouis im Saarland, im Stadtteil Roden. Da ist ein kleiner, aber feiner Sportverein unterwegs, ein Ortsverband der DJK; das ist ein katholischer Sportverband mit vielen Vereinen in der gesamten Republik. Auch in Roden schauen natürlich viele Sportbegeisterte Olympia – manche wahrscheinlich, bis sie viereckige Augen haben.
Pfarrer Welter berichtet nun von einer Vereinsaktivistin, die Handballspiele organisiert, bei denen Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung zusammen spielen.
Unvergänglicher Siegespreis
Isabelle ist eine Aktive in diesem Verein; sie hat etwas geschaffen, das für mich zum Paulus-Wort passt; und schon sowieso zum Laufziel „unvergänglicher Siegespreis“.
Was mit dem „unvergänglichen Siegespreis“ in der referenzierten Bibelstelle tatsächlich gemeint ist, möge die geschätzte Leserschaft dem oben verlinkten Beitrag von 2016 entnehmen. Spoiler: Inklusion ist es nicht.
Das hat Saarlouis–Roden Paris voraus: Da spielen sie Olympische und Paralympische Spiele gleichzeitig statt hintereinander. Da überwinden ehrenamtlich Engagierte mit dem und durch den Sport Grenzen; und vor allem erleben junge Menschen dadurch tiefe Bestätigung und Freude. Das ist mehr als medaillenverdächtig. Das ist Olympia im Alltag. Und dafür gibt auch Isabell alles.
Gegen Aktionen für mehr Inklusion ist natürlich nichts einzuwenden. Aber dafür braucht es keine Jenseitsfiktionen aus der biblisch-christlichen Mythologie.
Warum die Olympischen Spiele und die Paralymics nicht zeitgleich ausgetragen werden, hat verschiedene Gründe:
ChatGPT: Warum werden die Olympischen Spiele und die Paralympics nicht zeitgleich ausgetragen?
Die Olympischen Spiele und die Paralympics werden nicht zusammen veranstaltet aus mehreren Gründen, die sowohl organisatorische, logistische als auch historische Aspekte betreffen:
1. Logistik und Organisation
- Komplexität: Beide Veranstaltungen sind sehr umfangreich und erfordern erhebliche organisatorische und logistische Planungen. Die Austragung von beiden Events gleichzeitig würde die bereits großen Herausforderungen in Bezug auf Infrastruktur, Transport, Unterbringung und Sicherheit erheblich verstärken.
- Sportstätten: Viele Sportstätten müssen für die spezifischen Bedürfnisse der Paralympics angepasst werden. Diese Anpassungen erfordern Zeit und Planung, die bei einer gleichzeitigen Austragung schwer zu koordinieren wären.
2. Zeitliche und finanzielle Ressourcen
- Menschliche Ressourcen: Die Organisation von zwei derart großen Events benötigt eine enorme Anzahl an Freiwilligen, Organisatoren und anderem Personal. Diese Ressourcen sind begrenzt und wären bei einer gleichzeitigen Veranstaltung stark beansprucht.
- Finanzierung: Die finanziellen Mittel für die Austragung von zwei Großveranstaltungen würden ebenfalls stark belastet. Die getrennte Durchführung erlaubt es, Budgets und Sponsorengelder gezielt für jedes Event einzusetzen.
3. Fokus und Medienaufmerksamkeit
- Mediale Aufmerksamkeit: Getrennte Veranstaltungen ermöglichen es, den Athleten beider Spiele jeweils die volle mediale Aufmerksamkeit zu geben. Bei einer gleichzeitigen Austragung könnten die Paralympics in der Berichterstattung und öffentlichen Wahrnehmung in den Hintergrund gedrängt werden.
- Wertschätzung der Athleten: Die getrennte Durchführung würdigt die Leistungen der Athleten beider Veranstaltungen angemessen und sorgt dafür, dass sie die ihnen gebührende Anerkennung erhalten.
4. Geschichte und Tradition
- Entwicklungsgeschichte: Die Olympischen Spiele und die Paralympics haben sich historisch unabhängig voneinander entwickelt. Die Olympischen Spiele gehen auf die Antike zurück, während die Paralympics nach dem Zweiten Weltkrieg ins Leben gerufen wurden, um verletzten Kriegsveteranen und anderen Menschen mit Behinderungen eine Plattform zu bieten.
- Separate Identitäten: Beide Veranstaltungen haben eigene Traditionen, Werte und Identitäten entwickelt. Die Beibehaltung dieser Unterschiede trägt zur Vielfalt und dem einzigartigen Charakter jedes Events bei.
5. Inklusivität und spezielle Bedürfnisse
- Anforderungen der Athleten: Die Paralympics erfordern spezielle Vorrichtungen und Rücksichten für die Athleten mit Behinderungen, die über das hinausgehen, was bei den Olympischen Spielen notwendig ist. Dies betrifft nicht nur die Sportstätten, sondern auch die Unterbringung, den Transport und die medizinische Versorgung.
- Inklusivität: Die getrennte Austragung ermöglicht eine spezifischere und besser angepasste Unterstützung für die Bedürfnisse der paralympischen Athleten, was zu einer insgesamt inklusiveren und faireren Veranstaltung führt.
Fazit
Die getrennte Durchführung der Olympischen Spiele und der Paralympics ermöglicht es, beiden Veranstaltungen die notwendige Aufmerksamkeit, Ressourcen und Organisation zukommen zu lassen. Dies stellt sicher, dass die Athleten beider Veranstaltungen die bestmögliche Plattform für ihre Leistungen erhalten und ihre spezifischen Bedürfnisse angemessen berücksichtigt werden.
Worum geht es in der Bibel? Und worum bei Herrn Welter?
Und jetzt müssen wir doch nochmal einen Blick auf die Unterschiede zwischen der biblischen Aussage und dem, was Pfarrer Welter daraus macht werfen:
Meiner Meinung nach sehr im Sinne des Apostels Paulus: denn sein Wettkampf bezieht sich auf das alltägliche Leben des Christenmenschen. So wie Jesus Christus zu leben oder jedenfalls ähnlich wie er, das hat durchaus was Sportliches: es heißt, die Grenzen zu überwinden, die ich oft zwischen mir und anderen Menschen setze. Ja, das ist anstrengend und manchmal auch schweißtreibend – zumindest innerlich. Aber da lockt ein unvergänglicher Siegespreis; der motiviert und hält das Training im Alltag lebendig: Ewiges glückliches Leben mit Gott selbst heißt dieser Preis – und mit allen anderen zusammen.
In der biblischen Wettkampf-Metapher geht es darum, verschiedenen Personengruppen (Juden, Gesetzlose, Schwache) vorzugaukeln, man sei einer von ihnen („…habe ich mich für alle zum Sklaven gemacht…“, „Den Juden bin ich ein Jude geworden…“, „Den Gesetzlosen war ich sozusagen ein Gesetzloser…“, „Den Schwachen wurde ich ein Schwacher…“). Um sie dann einfacher zum „rechten“ Glauben bekehren zu können („…um möglichst viele zu gewinnen.“, „…um Juden zu gewinnen.“, „…um die zu gewinnen, die unter dem Gesetz stehen.“, „…um die Schwachen zu gewinnen.“). (Quelle der Bibelzitate in diesem Abschnitt: 1. Kor 9,19-27 EU).
Bei Herrn Welter hingegen steht nicht wie in der Bibel die Missionierung, sondern der Inklusionsgedanke im Vordergrund, den sein katholischer Sportverein seiner Meinung nach besser in die Praxis umsetzt als das IOC.
Dafür stellt er den fiktiven „ewigen Siegespreis“ in Aussicht. Und nicht für die in der Bibel gemeinte Neukundenaquise („Alles aber tue ich um des Evangeliums willen…“).
A propos Jesus Christus: Die verharmlosende, glorifizierende Darstellung, dieser habe Grenzen zwischen Menschen überwunden, ist, verglichen mit der biblischen Gesamtaussage hanebüchener Unsinn. Der biblische Romanheld hatte Grenzen nur zu einem einzigen Zweck überwunden – um eine neue Grenze zu errichten: Die zwischen „rechtgläubig“ und „verdammt.“ Genau so, wie später auch von Paulus beschrieben.
Ich zerschlage meinen Leib…
Was Pfarrer Welter auch verschweigt, ist die Erklärung von Paulus, worauf dieser mit seiner Sport-Metapher eigentlich hinaus will:
(1. Kor 9, 25-27 EU)
- So laufe ich denn nicht ziellos und treibe den Faustkampf so, daß ich keine Lufthiebe führe;
- sondern ich zerschlage meinen Leib und mache ihn mir dienstbar, um nicht, nachdem ich als Herold andere zum Kampf aufgerufen habe, mich selbst als untüchtig zu erweisen.
Glaubensfundamentalist Paulus geht auf Nummer sicher: Damit auch ja nichts schief geht mit seinem persönlichen ewigen Hauptgewinn, verlässt er sich nicht darauf, dass seine missionarischen Tätigkeiten und sein Marketing-Trick, sich bei verschiedenen Zielgruppen einzuschleimen schon ausreichen werden. Und steigert deshalb seine Bußfertigkeit und Unterwerfungsbereitschaft noch zusätzlich durch pathogene Leibesfeindlichkeit und Selbstverletzung.
Das meint Paulus, wenn er sich, wie von Herrn Welter eingangs beschrieben erlaubt, den sportlichen Wettkampf als Beispiel für christliches Leben heranzuziehen.
Eine durchaus sinnvolle Strategie, wenn man einen Gott mit Faible für menschliches Leid im Allgemeinen und für qualvolle Menschenopfer im Besonderen beeindrucken möchte…
Kein Wort davon bei Herrn Welter.
Ewiger Siegespreis – wofür?
Obwohl Herr Welter vermutlich einfach nur Inklusion für eine sinnvolle und menschliche Sache hält, scheinen ihm die positiven, aber eben auch irdischen und damit vergänglichen Auswirkungen inklusiven und mitmenschlichen Handelns nicht als Grund auszureichen, sich so zu verhalten.
Das von ihm als Preis in Aussicht gestellte „Ewige glückliche Leben mit Gott selbst – und mit allen anderen zusammen“ gibts in der Bibel aber nicht schon nur dafür, dass jemand die Grenzen zu und zwischen verschiedenen Menschengruppen überwindet. Sondern dafür, dies zu dem Zweck zu tun, möglichst viele Menschen als Glaubensneukunden zu gewinnen.
Und damit liefert Pfarrer Welter ein weiteres typisches Beispiel dafür, wie die Bibel durch eine (sicher nicht versehentlich unredliche) Uminterpretierung durch Mainstream-Berufschristen als wertvoller und ethischer dargestellt wird als sie es bei Licht betrachtet ist.
Anstrengung lohnt sich – für Menschen im vergänglichen Diesseits
Jetzt wünsche ich noch viele faszinierende Olympia-Momente. Und vor allem auch solche Olympia-Erfahrungen im Alltag, wie sie zum Beispiel im DJK Saarlouis-Roden und in vielen Sportvereinen möglich sind: für Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung, mit und ohne Migrationserfahrung, aus eher reichen und aus viel ärmeren Familien… Diese Anstrengung lohnt sich!
Dem stimme ich uneingeschränkt zu: Diese Anstrengung lohnt sich. Sowohl für die, die diese Anstrengungen auf sich nehmen. Als auch für die, die davon direkt oder indirekt profitieren. Und zwar im irdischen und natürlichen, also im vergänglichen Diesseits.
Wenn Christen das nicht genügt und sie noch eine fiktive jenseitige, angeblich unvergängliche Belohnung als Anreiz brauchen, oder wenn sie sich, wie der biblische Paulus, zusätzlich noch ein bisschen selbst auspeitschen möchten, dann halte ich das für ein intellektuelles wie menschliches Armutszeugnis. Jedenfalls nichts, womit man eine immer weniger religiös gefangene Gesellschaft zu irgendwas motivieren könnte.
Trotzdem sei es ihnen freilich unbenommen, sich ihre religiöse Scheinwirklichkeit nach ihrem Geschmack zu gestalten, wie sie ihnen gefällt. Und mit ihren Körpern zu tun, was immer sie tun möchten, solange dadurch keine anderen Personen beeinträchtigt werden.
Nur das Ergebnis zählt? Eben.
Nun könnte man freilich argumentieren: Was ist denn dagegen einzuwenden, wenn Christen einen zusätzlichen (wenn auch nur fiktiven und imaginären) Anreiz brauchen, um sich mitmenschlich zu verhalten? Schließlich ist es doch das Ergebnis, das zählt!
Aber: Wie ein Blick in die Kriminalgeschichte des Christentums einschließlich der jüngeren Geschichte bis hin zur Gegenwart zeigt, kann und sollte man sich keinesfalls darauf verlassen, dass gerade solche Bibelstellen wie 1. Kor 9 immer so uminterpretiert werden, dass sie zumindest oberflächlich betrachtet ethisch vertretbar oder wenigstens unverfänglich erscheinen.
Man kann nur mutmaßen, wie viel Leid Menschen schon erlitten haben, weil sie sich, motiviert durch die radikal-religiösen Phantasien von Figuren wie Paulus, ebenfalls voller Inbrunst und Hingabe, wenngleich auch völlig sinnlos ihre Leiber zerschlagen haben.
Und erst recht das Leid, das durch Christen verursacht wurde und wird, die nicht zum Beispiel eine praktizierte Inklusion, sondern angedrohte und durchgeführte Exekution für erforderlich und bestens geeignet hielten und halten, um ihren ganz persönlichen fiktiven „ewigen Siegespreis“ zu ergattern.
…und wieder geht ein „Wort zum Sonntag“ zu Ende, das ohne Bibelspruch und angeblich unvergängliches Glaubensgedöns wesentlich glaubwürdiger, ansprechender und motivierender hätte gestaltet werden können.
Fun Fact am Rande: Der DJK-Ethik-Preis
Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, welche Rolle der katholische Glaube beim DJK-Verband heute noch spielt, bin ich auf den DJK-Ethik-Preis gestoßen:
Der DJK-Sportverband verleiht seit 1992 den DJK-Ethik-Preis des Sports an Personen, die sich durch besonderes persönliches Vorbild, durch betonte Förderung des sportlich fairen Verhaltens sowie durch herausragende Aussagen und/oder Arbeiten auf dem Gebiet der christlich orientierten Sportethik auszeichnen. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Die bisherigen Preisträger kommen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, z.B. Medien, Wissenschaft, Politik und Sport. Die Kuratoriumsmitglieder des DJK-Ethik-Preises kommen aus dem DJK-Sportverband, aber auch aus gesellschaftlichen Bereichen außerhalb des Verbandes.
(Quelle: https://www.djk.de/de/unser-verband/was-uns-ausmacht/djk-ethik-preis-des-sports/)
Nanu? Berufschristen werden mit vergänglichem, schnödem Mammon dafür belohnt, dass sie anderen Menschen über das Hintertürchen mit der euphemistischen Bezeichnung „christlich orientierte Sportethik“ vermitteln, diese sollen nicht nach vergänglichen materiellen, sondern nach fiktiven unvergänglichen Siegespreisen streben?
Hier scheint man sehr genau zu wissen, wann und bei wem es sich lohnt, zwischen vergänglich und unvergänglich zu unterscheiden.
Fazit
Bestenfalls ist es Herrn Welter gelungen zu zeigen, dass, wenn schon nicht die katholische Kirche herself, dann doch wenigstens ihr angehörige Aktivistinnen und Aktivisten Maßnahmen für Inklusion betreiben.
Für die Kirche ist das ein perfekter Deal. Ob Inquisition oder Inklusion: Sie profitiert immer davon, wenn Menschen irgendetwas im vermeintlichen Namen und Auftrag ihres Gottes unternehmen.
Und diesen Profit gibts zum unschlagbar günstigen Preis eines falschen Versprechens – früher noch verbunden mit einer ebenso falschen Höllendrohung, ohne die das falsche Heilsversprechen keinen Sinn ergibt, was aber heute egal zu sein scheint.
Für das, worum es bei Inklusion geht, braucht es keine eingebildeten unvergängliche Siegespreise in Form von frei erfundenen ewig gültigen Dauerkarten fürs göttlichen Stadion. Es genügen Empathie und Mitmenschlichkeit.
ChatGPT: Säkulare Angebote zur Inklusion
Säkulare Angebote zur Inklusion zielen darauf ab, Menschen unabhängig von ihrer Religion, ethnischen Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Behinderung oder anderen individuellen Merkmalen einzubeziehen und ihnen gleiche Teilhabe zu ermöglichen. Solche Angebote sind frei von religiösen Inhalten und konzentrieren sich auf die Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit. Hier sind einige Beispiele:
1. Bildungsprogramme
- Inklusive Schulen und Universitäten: Einrichtungen, die spezielle Programme und Unterstützung für Menschen mit Behinderungen, Lernschwierigkeiten oder aus marginalisierten Gruppen anbieten.
- Berufliche Weiterbildung: Kurse und Programme, die sich auf die Förderung von Chancengleichheit am Arbeitsplatz konzentrieren.
2. Soziale und kulturelle Programme
- Community-Zentren: Orte, die verschiedene kulturelle und soziale Aktivitäten anbieten, um Menschen aus unterschiedlichen Hintergründen zusammenzubringen.
- Kulturveranstaltungen: Festivals und Veranstaltungen, die kulturelle Vielfalt feiern und Menschen ermutigen, ihre kulturellen Hintergründe zu teilen.
3. Sport- und Freizeitangebote
- Inklusive Sportvereine: Vereine, die spezielle Programme für Menschen mit Behinderungen anbieten oder die Förderung der Teilhabe aller Menschen anstreben.
- Freizeitprogramme: Aktivitäten wie inklusive Tanzgruppen, Kunstworkshops oder Freizeitclubs, die allen offenstehen.
4. Arbeit und Beschäftigung
- Integrationsfirmen: Unternehmen, die speziell Menschen mit Behinderungen oder anderen Benachteiligungen beschäftigen.
- Job- und Karrieremessen: Veranstaltungen, die darauf abzielen, benachteiligte Gruppen in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
5. Beratungs- und Unterstützungsdienste
- Beratungsstellen: Unterstützung für Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, und Hilfestellung bei der Integration.
- Mentoring-Programme: Programme, die Menschen aus marginalisierten Gruppen unterstützen und ihnen helfen, sich in neuen Umgebungen zurechtzufinden.
6. Digitales und Medien
- Barrierefreie Medien: Websites, Apps und andere digitale Inhalte, die für Menschen mit verschiedenen Behinderungen zugänglich sind.
- Kampagnen für Bewusstseinsbildung: Medienkampagnen, die auf die Förderung von Inklusion und Gleichberechtigung abzielen.
Diese säkularen Angebote zielen darauf ab, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle Menschen willkommen und wertgeschätzt fühlen, unabhängig von ihren persönlichen Merkmalen oder Hintergründen.
Was haben diese Freaks eigentlich ständig mit ihrer EWIGKEIT?
Irgendwann ist mal Schluss und das ist auch gut so!
Das ganze Ewigkeitsgefasel erinnert dann doch erheblich an KÖNIG MIDAS, der hat auch keinen Gedanken darüber verschwendet, ob es wirklich so toll ist, wenn sich wirklich ALLES was er berührt in Gold verwandelt.
Das so herbeigesehnte EWIGE LEBEN, wäre die schlimmste HÖLLE!!!
In der Sage hatte Midas noch das Glück, dass er wenigstens kein Christ war und einfach verhungert ist.
Sonst würde er wahrscheinlich noch jetzt mit ner güldenen Harfe auf nem massiven Goldklumpen (aka Wolke) sitzen.
Ich glaube nicht, dass sich so ein Batzen Schwermetall lange am Himmel halten würde…
»Ich zerschlug meinen Verstand! — Ansonsten hätte ich nicht jahrzehntelang das Wort zum Sonntag rezensieren können«. So könnten wir es eines Tages in den Tagebüchern des Atheisten Marc finden.
Oder dies: »Als erster Preis, liebe Freunde, winkt der Schwachsinn. Allerdings auch als zweiter und dritter.«
Daraus lernen wir: Es ist manchmal völlig unerheblich, wer Erster, Zweiter oder Dritter wird.
Das gilt ganz besonders für die Ewigkeit. Die Ewigkeit ist nämlich auch für den Letzten ziemlich lang, vor allem gegen Ende hin; da wird es gerne mal etwas langweilig und man wünscht sich nichts sehnlicher als einen Korb unerledigter Wäsche.
Warum muss es überhaupt einen Ersten, Zweiten und Dritten geben? Als ich noch als kleiner Bub in Bayern wohnte, veranstaltete der hiesige Supermarkt zur Eröffnung ein Kinderfest, bei dem die Kinder mit einem Kettcar durch einen Parcours fahren mussten. So ein heißes Gefährt hatte ich noch nie gesehen! Es hat großen Spaß gemacht, damit zu fahren. Nachdem ich durchs Ziel brauste, gab man mir eine Banane. — Erst als Erwachsener habe ich durchschaut, dass die Zeit keine Rolle spielte: Ich bekam eine Banane ungeachtet der Zeit. Mir war die Banane ohnehin egal, ich freute mich an dem Kettcar.
Darin steckt Weisheit. Vielleicht ist der Preis am Ende überhaupt nicht so grandios? Die tollsten Dinge machen unterwegs bereits großen Spaß, und man muss gar nicht als erster ankommen. Beispielsweise beim Fallschirmspringen.
Noch später erzählte mir mein Vater, dass der Wettbewerb schon längst beendet war, als wir zum Supermarkt kamen. Man Vater hatte einen der Angestellten gefragt, ob ich trotzdem mit dem Kettcar fahren dürfe. Also setzte man mich an Startlinie und rief: »Eins, Zwei, Drei, los!« — und ich sauste davon. Es störte mich nicht, dass ich das einzige Kind auf dem Parcours war. Im Grunde begann hier meine beachtliche Karriere als Theoretiker.
„Lauft so, dass ihr den Siegespreis gewinnt!“
Also ganz gegen das olympische Motto der Spiele der Neuzeit „Dabeisein ist alles“ – zugegeben auch nicht mehr so wirklich das oberste Prinzip für die Teilnehmer – zählt für Paulus nur das Siegen, wie in den Olympischen Spielen des Altertums. In einem Mannschaftssport offensichtlich; aber in welchem ? Nun, im Missionieren. Und die Gegner sind die Anhänger anderer Götter. Wirklich ein bemerkenswertes Eingeständnis, dass man beim Missionieren mit gleichwertigen esoterischen Angeboten konkurriert. Klar, die ANDEREN Götter gibt es auch, aber es gibt nur ein Podium für den Gewinner. Silber- und Bronze-Medaillen gibt es bei diesem Wettkampf nicht. The winner takes it all und will keine anderen Götter neben sich haben. Der Preis für die Verlierer ist der Scheiterhaufen.
Wie albern diese Trainingsmethoden nach (1. Kor 9, 25-27 EU) heute anmuten. Das erinnert an das unbedarfte „no pain no gain“ früherer Zeiten. Und wenn man den eigenen Körper schon selbst zerschlagen hat, sollte man und braucht man auch niemanden mehr zum Kampf herausfordern
Das volksmündliche Verdikt über stümperhafte Poesie „Reim dich, oder ich fress dich“ lässt sich leicht und immer wieder gern auch auf die Predigten des WzS übertragen – und nicht nur auf diese.
Passend auch die Feststellung: Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich.
Aber das ist die Kunst des Scharlatans: Faule Äpfel (IOC/Olympische Spiele/Paralympics) mit gesunden Birnen (christlicher Sportverein) vergleichen. Das muss man erst mal können und dann noch mit einer Unschuldsmine, die einen fremdschämen lässt, weil sie so aufgesetzt daherkommt: Seht her, Leute, das weltliche Olympia im schnöden Paris – gut und schön – , aber das ist nichts gegen die heilige Aura eines DJK-Vereins aus Saarlouis-Roden mit seiner „christlich orientierten Sportethik“.
Nur bei letzterem gerät die Inklusion zur Erfolgsgeschichte, aber bitteschön nur dann, wenn die beinamputierte Läuferin und der blinde Basketballspieler den rechten Glauben mit den gesunden Vereinsmitgliedern teilen. Denn sonst ist Schluss mit lustig.
Im Übrigen kann man nur hoffen, dass kein klerikales Personal im Verein tätig ist.