Fragen zu einer Papstpredigt: Was Gott eigentlich meint

Lesezeit: ~ 2 Min.

In einer Predigt von 2014 geht es offenbar um die angebliche Gottesmutter Maria, wie sich aus dem Videokommentar und dem Videoclip rekonstruieren lässt:

Zu diesem  Video und dem Videokommentar* habe ich einige Fragen an den Papst:

Was genau bedeutet denn „gut“ für Sie, wenn Sie einen Vater, der seinen eigenen Sohn (genaugenommen ja ein Drittel seiner selbst) auf die Erde schickt, um ihn als Menschenopfer für sich selbst (schließlich ist es ja Gott, der die Sünden vergibt) qualvoll töten zu lassen, als „gut“ bezeichnen?

Und warum braucht ein Gott, der angeblich das Universum, das Leben und den ganzen Rest aus dem Nichts erschaffen hat, eine menschliche Frau, um einen menschlichen Sohn auf die Welt zu bringen?

Und noch viel wichtiger: Welche Bedeutung sollen diese Geschichten denn für uns heute noch haben? Sollten wir auch wiedermal Menschenopfer darbringen? Wenn Jesus sowieso schon für alle bisherigen und zukünftigen Sünden aller Menschen gestorben ist, wieso leben wir dann seitdem nicht wieder im Paradies?

Wenn Gott angeblich von Maria erwartet hat, dass sie ihm und den Menschen dient, dann wissen wir deswegen noch lange nicht, was Gott angeblich von uns erwartet und noch viel weniger, wie er sich das Dienen, besonders ihm gegenüber, vorstellt. Da er ja der christlichen Lehre zufolge auf Menschenopfer positiv reagiert (indem er aufgrund der grausamen Tötung seines Sohnes die Sünde der Welt hinwegnimmt), ist zu befürchten, dass er von uns verlangt, dass wir ihm wiedermal in dieser Weise dienen sollen.

Dazu müsste er aber zunächst erstmal wieder einen Teil von sich auf die Erde schicken, weil wir ja auch den Menschen dienen sollen und es wäre einem Menschen sicher nicht dienlich, wenn er als Menschenopfer für einen Gott gekreuzigt würde.

Was meint Gott also eigentlich wirklich? Also so wirklich, dass es auch logisch wenigstens halbwegs einen Sinn ergibt? Wieso der ganze unlogische, komplizierte, durch und durch widersprüchliche und grausame Aufwand? Wenn Gott allmächtig und omnipräsent ist, könnte er uns doch einfach sagen, was er meint? Wenn schon eine bestimmte Trockennasenaffenart in der Lage ist zu sprechen, dann sollte er als ihr angeblicher allmächtiger Schöpfer doch erst recht dazu in der Lage sein? Oder muss es schon wiedermal mindestens ein Menschenopfer sein? Auf die Gefahr hin, dass sich, wie beim letzten Mal, wieder nichts tut?

Wenn Sie mich fragen: Das sind alles äußerst vage Voraussetzungen für eine zuverlässige Deutung des göttlichen Willens. Und wenn sie mich nicht fragen, auch.

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