Jesus: Kein Einzelschicksal

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Für viele Gläubige ist „Jesus von Nazaret“ selbst heute noch eine außergewöhnliche und bedeutsame Gestalt. Den meisten Jesusanhängern dürfte nicht bewusst sein, dass die biblische Darstellung von Jesus mit dem historisch möglicherweise belegbaren Jesus wenn überhaupt bis auf sehr wenige, unbedeutende Punkte nichts gemein hat – jedenfalls nichts, was eine besondere Bedeutung rechtfertigen würde. 

Diese angebliche besondere Bedeutung verdankt Jesus vielmehr den Geschichten, die über ihn lange nach seinem Tod (und als es keine Augenzeugen mehr gab) zusammengeschrieben und erfunden wurden.

Schaut man sich die wundersamen biblischen Geschichten an, in denen Jesus zwar sowohl als menschlich, aber eben auch als übernatürlich, weil göttlich dargestellt wird, finden sich allerdings frappierend auffällige Parallelen zu anderen Göttergestalten, die die Menschen schon tausende Jahre vor Jesus verehrt hatten.

Hier einige Beispiele, die sich nicht auf den möglicherweise historisch belegbaren, sondern den von den Evangelisten erfundenen Jesus beziehen:

Der biblische Jesus ist geradezu ein Plagiat von Horus, den die Ägypter etwa 3000 vuZ. als Sonnengott verehrten:

  • Horus wurde von einer Jungfrau (Isis) geboren.
  • Seine Geburt wurde von einem Stern im Osten begleitet.
  • Dem Stern folgten drei Könige, um den neu geborenen Retter zu huldigen.
  • Mit 12 Jahren war er bereits ein Lehrer.
  • Mit 30 Jahren wurde er von Anubis getauft.
  • Horus hatte 12 Jünger, mit denen er umherreiste und Wunder vollbrachte.
  • Er heilte Kranke.
  • Er lief auf dem Wasser.
  • Er wurde mit Titel versehen wie „Die Wahrheit“, „Das Lamm Gottes“, „Das Licht der Welt“, „Gottes Sohn“, „Der gute Hirte.“
  • Horus wurde von Thyphon verraten und er wurde gekreuzigt.
  • Er wurde für drei Tage begraben.
  • Er ist dann wieder auferstanden.

Die Jungfrau Isis bekommt eine Verkündung, dass sie Horus empfangen wird. Sie wird vom heiligen Geist geschwängert, das Kind (Horus) wird als das „Licht der Welt“ verehrt. Ob Horus damit der Erste war, dem diese Attribute zugesprochen wurden, kann man nicht sagen. Tatsache ist, dass diese Attribute alle Kulturen durchdrungen haben.

Nachweislich alles, was der Jesus der Evangelien sagte oder tat – von der Bergpredigt bis hin zu den Wundern, von seiner Flucht vor Herodes bis zu seiner Wiederauferstehung – hatte seinen Ursprung Jahrtausende zuvor, nämlich in den ägyptischen Mysterienriten und anderen heiligen Liturgien wie dem ägyptischen Totenbuch. Alles, vom Morgenstern bis zu Jesu Gang über das Wasser, von der Verkündung des Engels bis zum Abschlachten der unschuldigen Kinder durch Herodes, von der Versuchung in der Wüste bis zur Verwandlung von Wasser in Wein – all das gab es bereits in den ägyptischen und griechischen Quellen.

Weitere Beispiele:

Attis von Prybien/Griechenland, 1200 vuZ.

  • wurde von einer Jungfrau geboren
  • wurde 1170 vuZ gekreuzigt
  • war drei Tage tot
  • ist wiederauferstanden

Mithra von Persien, 1200 vuZ.

  • wurde von einer Jungfrau geboren
  • hatte 12 Jünger
  • vollbrachte Wunder
  • soll gekreuzigt worden sein
  • wurde nach seinem Tod für drei Tage begraben
  • stand dann wieder auf
  • trug Titel wie „Die Wahrheit“ „Das Licht“ etc.
  • Der heilige Tag für seinen Gottesdienst war Sonntag.

Krishna Indien, 900 vuZ.

  • Wurde von einer Jungfrau Debaki geboren
  • Ein Stern im Osten verkündete seine Ankunft
  • vollbrachte Wunder mit seinen Jüngern
  • stand nach seinem Tod wieder auf

Dionysus von Griechenland, 500 vuZ.

  • Wurde von einer Jungfrau geboren
  • War ein reisender Lehrer
  • vollbrachte Wunder
  • verwandelte Wasser in Wein
  • widerstand dem Teufel
  • trug den Titel „König der Könige“ Gottes einzig in die Welt gesetzter Sohn, das Alpha und das Omega
  • wurde gekreuzigt
  • ist nach seinem Tod wiederauferstanden

Woher stammte der Name Jesus?

Hortus Deliciarum, Die Kreuzigung Jesu Christi
Hortus Deliciarum, Die Kreuzigung Jesu Christi

Vereinfacht gesagt, wurde er vom lateinischen lesus abgeleitet, der wiederum vom griechischen lesous, welcher letztlich auf den ägyptischen lusa zurückging. „Jesus“ hat also ägyptische Wurzeln. In den Katakomben von Rom gibt es viele Bilder, die den kleinen Horus auf den Armen seiner Mutter Isis darstellen – die ursprüngliche Maria mit dem Kind. Andere Bilder, die manche fromme Menschen für Abbilder des Jesuskinds halten, zeigen in Wirklichkeit den kleinen Horus und enthalten auch eine Sonnenscheibe.

Der Glaube, nach dem Tod des Menschen würden alle Taten, die er zu Lebzeiten begangen habe, von den göttlichen Mächten untersucht und beurteilt, gehört bereits der frühesten Epoche der altägyptischen Religion an. In der Tat wurden die Wunder, die Jesus auf Erden vollbracht haben soll, bereits in der vorchristlichen Religion geschildert. Urheber der Wunder, die in den Evangelien geschildert werden, war Horus. In den Mysterien war ihr Schauplatz jedoch die göttliche Unterwelt.

Die Kompilatoren des Neuen Testaments wussten nicht, dass der ursprüngliche Mythos des messianischen Mysteriums, der jungfräulichen Mutterschaft, der Inkarnation und Geburt, des Lebens und des Charakters, der Kreuzigung und Auferstehung des Erlösersohns, der das Wort aller Zeiten, das Alpha und das Omega war, bereits seit frühester Zeit zum Kanon der ägyptischen Religion gehörte, und somit entging ihnen völlig, dass das Ganze rein allegorisch gemeint war.

Weitere Ähnlichkeiten:

  • Wie der „Stern im Osten“ in den Evangelien kündigte auch in Ägypten Sirius, der Morgenstern, die Geburt des Horus an.
  • Getauft wurde Horus im Eridanus (Jordan) von einer Gottesgestalt namens Anup der Täufer (Johannes der Täufer), die später enthauptet wurde.
  • Über die Zeit zwischen seinem zwölften und dem dreißigsten Lebensjahr wissen wir von Horus ebenso wenig wie bei Jesus.
  • Auch Horus ging auf dem Wasser, trieb Dämonen aus und heilte Kranke.
  • Horus erlebte seine Verklärung auf einem Berg; Jesus bestieg mit Petrus, Jakobus und Johannes „einen hohen Berg“ und wurde vor ihren Augen verklärt.
  • Auch Horus hielt eine „Bergpredigt“, und die „Sprüche des lusa“ (beziehungsweise Jesus) wurden von seinen Anhängern getreulich wiedergegeben.
  • Horus war der gute Hirte, das Lamm Gottes, das Brot des Lebens, der Menschensohn, das Wort und der Menschenfischer – genau wie Jesus auch.
  • Wie Jesus sollte auch Horus tausend Jahre herrschen (beziehungsweise den Weg in ein neues Jahrtausend weisen).
  • Horus kam, um zu suchen und zu erlösen, was verloren war. Das erinnert an die neutestamentarischen Gleichnisse vom verlorenen Schaf, der verlorenen Münze und vom „verlorenen“ Sohn.

Insgesamt gibt es fast zweihundert direkte Übereinstimmungen zwischen dem Stoff der ägyptischen Mythologie und den christlichen Schriften über die angeblich historisch überlieferte Figur Jesus.

Anmerkung: Diese Übersicht stammt von einem Mitglied einer atheistischen Facebookgruppe. Wer uns Belege für oder gegen diese Aussagen oder weitere Informationen zu diesem Thema zur Verfügung stellen kann ist herzlich aufgefordert, dies zu tun.

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