Die Top 10 der sichersten Methoden, sich bei Atheisten zu blamieren

Lesezeit: ~ 3 Min.

Das Fundstück der Woche ist die neue Top 10 von Volker Dittmar:

Wenn man vorhat, sich in einer Diskussion mit Atheisten zu blamieren, sind dies die sichersten Wege. Dazu muss man nur einen der folgenden Sätze äußern. Meist erntet man dann den Spott, den man sich verdient hat:

10. Atheismus ist eine Religion

Religion ist meist die kultische Verehrung „höherer Wesen“. Atheisten tun das nicht und haben keinen Kult. Die häufigste Antwort darauf lautet: Keine Briefmarken sammeln ist auch ein Hobby o. ä. Wenn „keine Religion haben“ eine Religion wäre, dann würde der Gläubige vielen Religionen anhängen, z. B. der, kein Buddhist, kein Hinduist, kein Muslim etc. zu sein.

9. Atheismus ist auch „nur ein Glauben“

Das „nur“ ist verräterisch. Aber das Gegenteil einer festen, unerschütterlichen Überzeugung, dass es Gott gibt, ist nicht eine ebenso feste Vorstellung, dass es keinen Gott gibt. Sondern leichte oder starke Zweifel, dass es so ist.

8. Die Evolutionstheorie kann die Entstehung des Lebens nicht erklären

Ja, und die Gravitationstheorie kann nicht erklären, warum Dein Wasserhahn tropft. Sie kann nur erklären, warum die Tropfen nach unten fallen, wenn er undicht ist. Aber nicht, warum er undicht ist. Was man damit zu verstehen gibt ist grobe Unkenntnis über die Evolutionstheorie. Abgesehen davon ist das Fehlen einer Erklärung kein Anlass, religiösen Beteuerungen zu glauben.

7. Der Atheist hat keine Beweise für die Nichtexistenz Gottes

Kein einziger Monotheist hält diese lahme Ausrede selbst für stichhaltig. Denn dann müsste man sagen, dass der Gläubige nicht berechtigt ist, an Zeus zu zweifeln, weil er, für dessen Nichtexistenz, keinerlei Beweise hat. Da normalerweise niemand bei Sinnen das für einen guten Grund hält, etwas zu glauben, wie kommt der Glaubende da auf die Idee, damit einen Atheisten überzeugen zu können?

6. Die Wissenschaft kann nicht alles erklären

Ja, kann sie nicht – nur hat noch nie eine religiöse „Erklärung“ je irgendetwas richtig erklärt. Welcher Methode soll man nun mehr vertrauen – der, die noch nie zu einem richtigen Ergebnis geführt hat, oder der, die uns Computer, Flugzeuge, Autos, Brücken und Hochhäuser bauen lässt, weil ihre Vorhersagen korrekt sind?

5. Die Natur selbst ist der Beweis für Gott

Matt Dillahunty, der in der Radioserie „The Atheist Experience“ mit Gläubigen diskutiert, legt sofort auf, wenn jemand dies äußert. Warum? Weil er festgestellt hat, dass sich die Diskussion mit niemandem lohnt, der diesen Unsinn für einen „guten Grund“ hält. Das ist er nicht, und wenn der Gläubige darüber noch nie wirklich nachgedacht hat, warum das so ist, hat er ein schweres Problem.

4. Der Atheist kann den Ursprung des Universums nicht erklären

Ja, das weiß der Atheist, er weiß aber auch, dass der Gläubige dies ebenso wenig kann. Der Atheist bildet sich nur nicht ein, er wüsste es, und zieht daraus die Schlussfolgerung, dass der Gläubige unrecht hat. Das macht nur der Gläubige im umgekehrten Fall.

3. Atheisten glauben an Zufall

Nein, denn es wäre Unsinn, an Zufall zu „glauben“. Zufall heißt, dass man die Ursache eines Ereignisses nicht kennt, mehr nicht. Wir WISSEN, dass wir für viele Dinge nicht die Ursache kennen. Die Gläubigen hingegen wissen nicht, was Zufall bedeutet, und wie man das Wort sinnvoll benutzt.

2. Etwas so Komplexes kann nicht durch Zufall entstehen

Abgesehen von der inhaltlich falschen Verwendung des Wortes Zufall (nichts entsteht durch die Abwesenheit einer kausalen Erklärung) ist die Evolutionstheorie keine Erklärung mittels Zufall. Wer das nicht begriffen hat, mit dem lohnt sich keine Diskussion über Evolution. Denn da fehlen bereits die elementaren Grundkenntnisse, schon bei der Beherrschung der Sprache. Was dieser Satz beweist ist also allenfalls eineklatanter Mangel an Bildung bei dem, der das äußert.

1. Atheisten haben keine Moral

Diese dreiste Lüge wird seit Jahrtausenden dazu benutzt, um Atheisten zu diffamieren, zu beleidigen und zu diskreditieren. Aber das Atheisten sehr wohl eine sehr gut funktionierende Moral haben, dafür gibt es einen sehr guten Beweis: Selbst nach der millionsten Wiederholung dieser frechen Lüge gehen wir nicht hin und polieren dem Gläubigen die Fresse. Wer immer auch nach dieser tiefen Beleidigung die Contenance bewahrt und den Demagogen nicht verprügelt, der kann nur einen sehr hohen moralischen Standard haben. Höher jedenfalls als derjenige, der diese Lüge gedankenlos wiederholt.“

Dieser Beitrag stammt von Volker Dittmar. Wer sich für ausführlichere Infos interessiert, dem sei Volkers Webseite mit häufig geäußerten Argumenten für den religiösen Glauben und deren Widerlegung zur Lektüre empfohlen!

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