Kommentar zu: Eine Woche nach Osterfest… „Weißer Sonntag“ mit Erstkommunion, Originalartikel veröffentlicht am 03.04.16 von Osthessennew, Verfasser nicht genannt
[…] Dort empfingen sie [die Kinder] erstmals den „Leib Christi“ in Gestalt einer Hostie.*
Wie kann es sein, dass es selbst im 21. Jahrhundert in einer eigentlich aufgeklärten Gesellschaft immernoch Menschen gibt, die zeremoniell-kannibalistische Riten zur Erinnerung an ein erfundenes Menschenopfer vor rund 2000 Jahren nicht nur selbst durchführen, sondern auch noch Kinder zur Teilnahme an diesen, objektiv betrachtet geisteskranken Machenschaften verführen?
In zahlreichen Erstkommunions-Gottesdiensten des Bistums Fulda wiesen die Priester darauf hin, dass im Mittelpunkt des heutigen Tages das religiöse Ereignis stehen sollte und nicht etwa die häufig große Anzahl von teuren Geschenken an die Kinder.
Das ist auch bitter nötig, wie die aktuell steil ansteigende Kurve der Kirchenaustritte im Bistum Fulda belegt. Trotzdem werden auch diese Hinweise nichts daran ändern, dass immer weniger Menschen bereit sind, sich von Religionsführern mit erfundenen Heilsversprechen in die Irre führen zu lassen. Immer mehr Menschen wird bewusst, dass noch kein Gott jemals irgendwie in Erscheinung getreten ist und dass die archaischen Märchen und Mythen einfach keine Bedeutung für unsere heutige Wirklichkeit mehr haben.
Der Brauch, am ersten Sonntag nach Ostern die erste „Heilige Kommunion“ mit den meist neunjährigen Kinder zu feiern, ist erst etwa 100 Jahre alt.
Eine Ungeheuerlichkeit, genauso wie die Kindstaufe. Kindern eine religiöse oder sonstige Ideologie aufzuoktroyieren ist absolut nicht zu tolerieren. Es sagt viel über die Religion aus, die einen solchen Machtmissbrauch nötig hat: Ohne die systematische, staatlich nicht nur tolerierte, sondern sogar aktiv geförderte frühkindliche religiöse Indoktrination wäre auch das Christentum vermutlich schon längst so Geschichte wie die vielen tausend Götterglauben vorher auch, die sich die Menschheit schon ausgedacht hatte.
*Die als Zitat gekennzeichneten Abschnitte stammen aus dem eingangs genannten und verlinkten Originalartikel.
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