Kommentar zu: Sparzwang und Priestermangel – „Wie Leuchttürme sichtbar sein“ – Katholische Seelsorge richtet sich neu aus

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Kommentar zu: Sparzwang und Priestermangel – „Wie Leuchttürme sichtbar sein“ – Katholische Seelsorge richtet sich neu aus, Originalartikel verfasst von ci, veröffentlicht am 18.04.16 von Osthessennews

Bischof Heinz Josef Algermissen hat bei der heutigen Pressekonferenz des Bistums zur Perspektive der Seelsorge keinen Hehl aus seiner Besorgnis gemacht. „Wir leiden unter dem Priestermangel sehr, sehr, sehr!“, sagte der Oberhirte auf die Frage nach Stellenkürzungen.

Der Priestermangel ist nur eine logische Folge einer Entwicklung, die sich auch in der Fuldaer Herde unzweifelhaft feststellen lässt: Immer mehr Menschen erkennen, dass Religionen im Allgemeinen und eine monotheistische Wüstenreligion aus dem Vormittelalter im Speziellen keine Antworten mehr auf die Fragen der Menschen im 21. Jahrhundert mehr geben können.

Sie erkennen, dass Gottesglaube bis zum Beweis des Gegenteils Irrglaube ist. Dass christliche Heilsversprechen genauso erfunden sind wie angebliche jenseitige Bedrohungen. Dass noch kein Gebet jemals erhört wurde. Dass kein Gott oder sonstiges überirdisches Wesen jemals seriös nachweisbar in Erscheinung getreten ist oder ins Geschehen eingegriffen hat. Und dass sich deshalb religiöser Glaube konsequenterweise nicht mit intellektueller Redlichkeit vereinbaren lässt.

Fest stehe außerdem: „Wir müssen mit weniger Geld auskommen“, so der Bischof. Trotz Sparzwang soll ein ausgeglichener Haushalt ohne Rücklagen anzutasten, erreicht werden.

Eine Runde Mitleid: Allein das Land Hessen hat das Bistum Fulda im vergangenen Jahr mit 8,4 Millionen Euro subventioniert.

Algermissen wird übrigens nach dem Hessischen Besoldungsgesetz in der Gruppe B9 vergütet. Das entspricht (Stand 2013) einem Grundgehalt von etwa 9700 Euro. Als Dienstwagen, der ihm auch als „rollendes Büro“ diene, hat er einen 7er BMW. Seinen Bischofssitz mit 174 qm bezeichnet er als „eine Zumutung.“ (Quelle) – bei diesem ganzen Elend muss man seinem Hass und seiner Frustration schon mal Luft machen.

In die Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung zahlen die Kleriker nichts, und bei der Krankenversicherung bekommen sie entsprechend den Beamten 50 % Rabatt. Das heißt: Von ihrem Bruttogehalt bleibt ihnen weit mehr als den normalen Arbeitnehmern. (Quelle)

„Wir müssen uns wohl von der gewohnten Omnipräsenz verabschieden, doch wie Leuchttürme weiter sichtbar bleiben“, so Bischof Algermissen.

Darf man diese Äußerung als Ankündigung eines geordneten Rückbaus der noch verbliebenen kirchlichen Strukturen deuten? Es ist wirklich höchste Zeit, dass Menschen mit schwach ausgeprägtem Sinn für Realität ihre Religion endlich als Privatangelegenheit betreiben, und zwar auf ihre eigenen Kosten und ohne die Gesellschaft, insbesondere auch Kinder damit zu behelligen.

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