Euch schickt der Himmel! – Das Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Pfarrer Wolfgang Beck, veröffentlicht am 20.04.2029 von ARD/daserste.de
Darum geht es
Bei näherer Betrachtung entpuppt sich die BDKJ-Aktion „72 Stunden – uns schickt der Himmel“ als Glaubens- und Kirchenreklame-Veranstaltung.Pfarrer Beck berichtet heute über eine Aktion vom Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ, Motto: Katholisch. Politisch. Aktiv.).
Wir erfahren, dass 200.000 (von insgesamt rund 660.000 im BDKJ organisierten Jugendlichen) Aktionsteilnehmer 72 Stunden lang landesweit Kirchenreklame machten. Nicht wie Herr Beck in Form von Fernsehpredigten, sonder indem sie bei 2.700 Projekten tatkräftige Beiträge dazu leisteten, die Welt „ein kleines Stückchen besser“ zu machen.
Mehr als ein kleines Stückchen darfs freilich auch nicht werden:
[…] Klar, es gibt große und kleine Projekte und es geht nicht darum, „nur eben kurz die Welt zu retten“, wie der Sänger Tim Bendzko das mal gesungen hat. Die Welt zu retten, das können Christ:innen locker Gott überlassen.
(Quelle der so als Zitat gekennzeichneten Abschnitte: Euch schickt der Himmel! – Wort zum Sonntag, verkündigt von Pfarrer Wolfgang Beck, veröffentlicht am 20.04.2029 von ARD/daserste.de)
Wie praktisch für Herrn Beck, dass ihn im „Wort zum Sonntag“ niemand unterbrechen und ihm Fragen stellen kann. Zum Beispiel, wie er sich das mit dieser angeblichen Rettung, die Christ:innen locker dem Gott aus der biblisch-christlichen Mythologie locker überlassen können denn konkret vorstellt.
Weltrettungsfragen
Laut dieser Mythologie rettet Gott nicht die Welt. Sondern nur diejenigen, die sich ihm zu Lebzeiten, also im Diesseits vollständig unterworfen hatten – sofern sie nicht das Glück hatten, niemals von ihm gehört zu haben.
Und die göttliche Rettung besteht darin, diese Menschen eventuell vor der perversen und unvorstellbar grausamen göttlichen Höllenbestrafung zu verschonen, die er allen dafür androht, es nicht getan zu haben.
Im Unterschied dazu stelle ich mir unter einer nicht-religiösen „Weltrettung“ den Versuch der Weltbevölkerung vor, diesen Planeten auch weiterhin als geeigneten Lebensraum (auch für menschliche) Lebewesen zu erhalten und – ganz allgemein gesprochen – Leid soweit möglich zu minimieren.
Die vermeintliche göttliche „Rettung der Welt“ hingegen ist genauso fiktiv wie der Gott, auf den Christen dabei hoffen. Ein Gott, der, sollte es ihn geben, das Universum exakt so geschaffen hat, wie man ein Universum ganz ohne irgendeine göttliche Schöpfungs- oder sonstige Beteiligung erwarten würde. Und der, trotz angeblicher Allmacht und Allgüte, nicht willens oder in der Lage war, die Welt auch nur minimal weniger leidvoll zu gestalten.
Eine solche Differenzierung findet bei Herrn Beck freilich nicht statt. Im Gegenteil: Mit der gewohnten christlichen Arroganz und Gleichgültigkeit vermischt er Realität und Mythologie, wie es ihm in den Kram passt.
Zurück zur katholisch-politisch-aktiven Jugend:
72 Stunden-Sozialaktion: Mittel zum Zweck
Während gegen tatkräftige Unterstützung und Hilfsaktionen an sich freilich nichts einzuwenden ist, sind diese offenbar – wie einer Aktion einer katholischen Organisation kaum anders zu erwarten – in erster Linie Mittel zum Zweck:
Aber ein bisschen von diesem Glauben zu erzählen, ohne Worte, durch Anpacken, das kann beeindruckend sein – sowohl für die, die mitmachen, wie auch für alle, die staunend etwas davon mitbekommen. Die Jugendlichen, die sich auf solche Projekte oder auch auf längerfristige Aufgaben in der Jugendarbeit einlassen, haben verstanden, dass zum christlichen Glauben das Anpacken in der Gesellschaft hier und jetzt dazu gehört.
Genau: Wenn schon Gott nix tut (der ist entschuldigt – so eine „richtige“ Weltrettung braucht ja sicher einiges an Vorbereitung…), dann wenigstens seine Anhänger.
In Sachen „ein bisschen von diesem Glauben zu erzählen, ohne Worte“ kann die katholische Kirche ja eine jahrhundertlange Erfahrung vorweisen. Ob dieser Glaube nun in Form von Folter und Mord, oder in Form von Sozialaktionen erzählt wird, scheint dem Gott, um den es dabei immer ging und geht völlig egal zu sein.
Glaubens- und Kirchenreklame
Die Webseite zur 72-Stunden-Aktion lässt keinen Zweifel daran, dass der eigentliche Zweck der Übung Glaubens- und Kirchenreklame ist.
Bezeichnend in diesem Zusammenhang finde ich zum Beispiel das Motto der Aktion: „Uns schickt der Himmel.“
Der Dank für die tatkräftige Hilfe gebührt somit nicht den Kindern und Jugendlichen, die die Projekte unentgeltlich und wohl hauptsächlich in ihrer Freizeit in die Tat umgesetzt haben. Vielmehr ist Gott zu danken, da ja behauptet wird, er habe die Helfer geschickt.
Auf der Webseite zur Aktion ist zu lesen: „Die Aktion steht allen Menschen offen, die sich für eine solidarische, offene und gerechte Gesellschaft einsetzen möchten. Grundvoraussetzung für die Teilnahme ist der Wille zum Engagement für andere und die Zustimmung zu den Werten des BDKJ und seiner Verbände wie Solidarität, Toleranz und Weltoffenheit.“
Noch habe ich keine Antwort auf meine Anfrage erhalten, ob sich an der Aktion auch säkulare Gruppen beteiligen können oder ob „zu den Werten des BDKJ“ auch ein katholisches Glaubensbekenntnis gehört.
Ich bezweifle stark, dass es sich bei Pfarrer Becks Darstellung, die Jugendlichen hätten verstanden, dass zum christlichen Glauben das Anpacken in der Gesellschaft im hier und jetzt dazugehört um viel mehr als um eine klerikale Wunschvorstellung handelt.
Jugendarbeit ohne Gott
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das, was Jugendarbeit für Kinder und Jugendliche wertvoll und bedeutsam macht, keineswegs ausgerechnet irgendwelche religiösen Aspekte sein müssen.
Im Gegenteil: Für wichtige und prägende Erlebnisse wie Gemeinschaft und Zusammenhalt, zum Erlernen von Teamwork, Fairness und Konfliktfähigkeit, oder auch für die Erfahrung, dass es sich gut anfühlt, sich altruistisch zu verhalten braucht es keine Göttermärchen.
Dass die Kirche auch im Bereich der Jugendarbeit noch überproportional stark vertreten ist, hat historische Gründe. Auch heute verfügen noch viele kirchliche Einrichtungen zum Beispiel über Strukturen, Gruppenräume und andere Ressourcen, die in der Jugendarbeit benötigt werden. Wer die nutzen möchte, muss natürlich noch wenigstens so tun, als spiele der Glaube dabei eine Rolle.
Wie zum Beispiel auch bei Kirchengebäuden stellt sich auch im Bereich der Jugendarbeit die Frage, inwieweit solche Angebote säkularisiert werden können. Zum Einen, um künftig niemanden aus Glaubens- oder Konfessionsgründen auszuschließen. Und zum Anderen, um Jugendarbeit auch dann noch anbieten zu können, wenn Glaube und Kirche noch weiter an Bedeutung verlieren.
Hier sind die säkularen Anbieter gefragt. Einige von diesen sind inzwischen immerhin als Körperschaften des Öffentlichen Rechts anerkannt, was auf einen gewissen Ausgleich des Wettbewerbsvorteiles hoffen lässt, den die ehemaligen Großkirchen derzeit noch durch ihre beispiellosen Sonderprivilegierungen genießen.
A propos säkular: In Anbetracht der Tatsache, dass die 72-Stunden-Aktion unzweifelhaft eine katholische Werbeveranstaltung ist, wirkt es auf mich umso befremdlicher, dass sich, zusammen mit Bischof Bätzing, Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Schirmherrschaft hatte übertragen lassen.
„Es lebe Christus in deutscher Jugend“
Auf der Verbandsebene des BDKJ ist der Glaube hingegen wie zu erwarten trotz aller Fortschrittlichkeit das zentrale Element, wie wir z.B. dem Grundsatzprogramm entnehmen können:
[…] Grundlegende Prinzipien der Zusammenarbeit von katholischen Jugendverbänden im BDKJ sind christlicher Glaube, Lebensweltbezug, Partizipation, Selbstorganisation, Demokratie, Freiwilligkeit und Ehrenamtlichkeit.
[…] Gründungsvers „Es lebe Christus in deutscher Jugend“, der auch heute noch lebendig Grundsatzprogramm des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist.
[…] Wir leben christlichen Glauben und vielfältige Spiritualitäten
In einer Gesellschaft mit vielfältigen Weltanschauungen leben wir den christlichen Glauben zeitgemäß und dem Leben dienend. Er ist für uns eine Ressource, die unser Leben prägt und deutet und nur in Freiheit gewählt werden kann. Wir gestalten unser Verbandsleben aus dem Leben und der Botschaft Jesu heraus und unterstützen junge Menschen bei der Entwicklung ihrer individuellen Spiritualität. Dazu bieten wir unterschiedliche Räume für individuelle Zugänge zum Glauben sowie Interpretationen von Glaubenserfahrungen. Wir geben dem Glauben junger Menschen ein Zuhause und helfen, Sinn, Ziele, Werte und Normen für das Leben zu entdecken. Bei uns wird Nächstenliebe konkret verwirklicht, weil uns das mit Jesus von Nazareth verbindet, der das Reich Gottes verkündet und erlebbar gemacht hat. Wir leben den Glauben im Handeln sowohl im Austausch und in der Gemeinschaft als auch in Stille, Reflexion und Gebet. Wir praktizieren eine christliche Spiritualität der Menschenrechte, da jeder Mensch ein Ebenbild Gottes ist und wir für die Freiheit und Würde jedes Menschen eintreten. Bei uns darf jede Person so sein, wie sie ist.
Möglichkeiten der Beteiligung und Machtkontrolle sind bei uns transparent geregelt und wir verstehen Macht- und Herrschaftskritik als Teil unseres Gottesglaubens. Schließlich ist der Einsatz für das Reich Gottes weitreichender als der Einsatz für die Kirche als Institution. Denn das Volk Gottes ist mehr als die konkrete römisch-katholische Kirche.
(Quelle: Grundsatzprogramm des BDKJ 2022)
Die verzweifelten Versuche, Gottesreichsphantasien und ansonsten fortschrittliche und damit ganz un-katholische Standpunkte unter einen Hut zu bringen erinnern mich stark an die gescheiterten Bestrebungen des „Synodalen Weges“, die den Oberhirten schließlich dazu nötigten, mal wieder klar zu stellen, wer in der katholischen Kirche das Sagen hat – und wer gefälligst die Klappe zu halten hat.
Auf Selbstverwirklichungstrip
Mit jedem noch so kleinen Projekt setzen sie ein Zeichen und sagen: Wir finden uns nicht damit ab, dass die Welt ist, wie sie ist. Sie kann immer anders, immer ein kleines Stück besser sein. Und genau dafür setzen wir uns ein. Nicht, weil wir dazu verpflichtet wären. Nicht, weil wir mit unserer Zeit nicht auch anderes anzufangen wüssten. Und auch nicht, weil irgendwer im Politikbetrieb meint, dass junge Menschen sich doch gefälligst mehr einbringen sollten. Nein, einfach nur, weil viele merken, dass es zu wenig ist, das Leben als einen Selbstverwirklichungstrip zu begreifen.
Bei dieser zusammenkonstruierten Gesellschafts- und Politikkritik verkennt Pfarrer Beck den Umstand, dass natürlich auch das Engagement in Hilfs- und Unterstützungsprojekten der Selbstverwirklichkung dienen kann und dient. Nicht zufällig belohnen menschliche Organismen altruistisches Verhalten mit einem Gute-Laune-Hormon-Cocktail.
Und natürlich ist ein solches Engagement keineswegs an die klassisch christlich-arrogante Einbildung geknüpft, man sei vom Himmel geschickt.
Der Weg zum Besseren, zum Größeren
Der israelische Dichter Elazar Benyoëtz hat einmal einen großartigen Satz formuliert, der eine ganze Haltung ausdrückt: „Man kommt nicht sauber ins Reine!“ „Man kommt nicht sauber ins Reine!“ Das heißt auch: Du musst Dir die Hände dreckig machen, im wahrsten Sinne des Wortes. Du musst ins Risiko gehen – auch auf die Gefahr hin, dass du dich blamierst oder belächelt wirst. Egal, es ist der entscheidende Weg zum Besseren, zum Größeren.
Vor allem kommt man nicht ins Reine, solange man sich aus der irdischen Realität in religiöse Phantasievorstellungen flüchtet.
Der Weg zum Besseren, zum Größeren führt nicht über Bittgebete und Gottvertrauen. Vielmehr beginnt er mit einem Abgleich der eigenen Weltanschaung mit der irdischen Wirklichkeit.
Verkümmerte Seelen und Selbstoptimierung
All diese kleinen und größeren Einsätze von jungen Menschen bei der 72-Stunden-Aktion oder bei vielen anderen Anlässen prägen diejenigen, die sich beteiligen. Sie führen einem selbst vor Augen, dass es die eigene Seele verkümmern lässt, wenn ich nur strategisch an den eigenen Vorteil denke. Da merken Menschen, dass auch das eigene Leben verkümmern würde, wenn es nur aus Selbstoptimierung besteht und entlang der Frage gestaltet wird, „was ich davon habe“.
Wie gerade schon angedeutet, hat die Evolution dazu geführt, dass altruistisches Verhalten belohnt wird. Ein solches Engagement steht deshalb in keinem Widerspruch zu dem, was Pfarrer Beck hier als „Selbstoptimierung“, sinngemäß als Egoismus diskreditiert.
Den Vorwurf, strategisch an den eigenen Vorteil zu denken, kann man umgekehrt gegen jene Gläubige erheben, die sich von ihren „guten Taten“ Pluspunkte für ihren vermeintlichen dereinstigen göttlichen Richterspruch erwarten und erhoffen.
Egoismus vs. Eigennutz
Im schlimmsten Fall hat das eine Haltung zur Folge, wie sie dem als „Mutter Teresa“ bekannten „Todesengel von Kalkutta“ zugeschrieben wird: Leid wird zur frommen Tugend umdefiniert, statt wirksam bekämpft – was für die katholische Kirche mit ihrem mehrere hundert Milliarden schweren Vermögen umfassend möglich und ihrem übersteigerten moralischen Selbstverständnis dringend geboten wäre.
Stattdessen vertröstet man, wie auch Pfarrer Beck in seiner heutigen Fernsehpredigt, die Leidenden auf die illusorische dereinstige göttliche Errettung. Und dankt Gott dafür, wenn man sie noch möglichst lange auf ihrem möglichst leidvollen Leidensweg begleiten kann.
Natürlich nur, wenn es nicht um das eigene, sondern um das Leid anderer Menschen geht. Den eigenen Vorteil auf Kosten Anderer bezeichnet man als Egoismus.
Das Prinzip des Eigennutzes hingegen ist Berufschristen ein Dorn in der Krone, pardon, im Auge. Deshalb gibt es für sie entweder (gottlose) Egoisten mit verkümmerten Seelen und Selbstoptimierungswahn. Oder auf der anderen Seite Menschen, die sich selbstlos und mitmenschlich verhalten. Das sind dann natürlich immer die, die im vermeintlichen Auftrag oder Namen Gottes handeln.
Vereinfachend gesagt: Der Mensch an sich ist schlecht und handelt falsch, erst durch den ‚rechten Glauben‘ wird er gut und handelt richtig.
Den Umstand, dass es natürlich auch Menschen gibt, die sich von sich aus aus rein humanistischen Gründen (und gerne auch zum Eigennutz) mitmenschlich verhalten und denen das Leid ihrer Mitmenschen Grund genug ist, etwas dagegen zu unternehmen, statt sich dafür erst eine fiktive göttlich-himmlische Beauftragung bzw. Belohnung einbilden zu müssen, klammert Pfarrer Beck aus.
Verständlich: Schließlich macht diese Option seine religiösen Aspekte und damit das, was seine Kirche inhaltlich beizutragen hat überflüssig.
„Die Welt zu retten, das können Christ:innen locker Gott überlassen.“
Es gibt T-Shirts zu kaufen mit dem Aufdruck „I love sarcasm“. Hätte gute Lust, H. Beck ein solches zu schenken. Wenn man sagt, dass man es jemand anderem überlässt, die Welt zu retten, dann meint man das ja sarkastisch; im Bewusstsein, dass der andere das auch nicht kann. Dass Christ:innen das auch noch „ganz locker können“ würde auch noch bedeuten, dass es diesen zynischerweise ganz egal ist, ob die Welt „gerettet“ wird.
Dass H. Beck meint, die Welt müsse immer noch gerettet werden, da dies doch nach katholischem Glauben durch Kreuzestod und Auferstehung Jesu schon längst erledigt ist, macht ihn hingegen geradezu zu Ketzer.
Korrekt ist es von „richtiger“ Weltrettung zu reden; in dicken Anführungszeichen ! Da kommt die Vermischung von Realität und Mythologie ins Spiel.
„Uns schickt der Himmel.“
Das kennt man ja eher in der Form „Euch schickt der Himmel“, das in Dankbarkeit von denen geäußert wird, denen man zu Hilfe kommt. In dieser Version mit „uns“ klingt das nicht gerade bescheiden sondern eher überheblich, da sich die Qualität der Hilfe erst noch herausstellen muss.
Selbstverständlich gehört „zu den Werten des BDKJ“ auch ein katholisches Glaubensbekenntnis, sonst wäre das K ja überflüssig. Und selbstverständlich können Ungläubige, ja sogar Nichtkatholiken, bei den Projekten nicht erwünscht sein; diese würden ja durch das „Anpacken“ von IHREM Glauben erzählen. Und doch sind dem BDKJ sicher auch nichtkatholische Hilfstruppen willkommen; aber nur solange sie brav unter der katholischen Flagge anpacken, ihren abweichenden Glauben also verheimlichen.
Vielleicht erklärt folgendes das Engagement von Fr. Paus 🙂 :
Nach der englischen Wikipedia kommt der Name Paus aus dem Mittelniederdeutschen, bedeutet Papst und wurde als Spitzname für besonders fromme Menschen benutzt.
Auf das „Anpacken in der Gesellschaft“, durchgeführt von religiös vernebelten Abergläubigen wie besipielsweise Christen, sollte die Gesellschaft eher bewahrt werden, wie die Vergangenheit und die Gegenwart zeigen.
Wenn Christen einfach die Füße still und die Klappe halten – und zum Anbetteln Ihres Hampelmannes in den Keller gehen – wäre allen gedient.
Die Errettung der Welt vor dem Zorn desjenigen, der sie angeblich erschaffen hat…
Beispiel Bibel, Offenbarung des Johannes:
Vor meinem geistigen Auge sehe ich, wie ein manisches Kind, mit Schaum vor dem Mund im LSD-Rausch seine Ameisenfarm zertrampelt, verbrennt, mit Steinen bewirft, überschwemmt, in die Luft sprengt…
Um sich dann mit einem bizarr verzerrten Lächeln seinem neuen Spielzeug zuwendet:
Der neuen, nun „ewigen Ameisenfarm“!
Almosen, immer nur Almosen. Nur nichts verändern an der göttlichen Schöpfung und Offenbarung. Denn gesellschaftliche Veränderung ist des Teufels.
2000 Jahre christliche Barmherzigkeit hat den Klerus reich und fett gemacht. Warum um alles in der Welt sollte man das ändern.
Für die Beendigung des menschlichen Leids ist nicht der Mensch zuständig, sondern der liebe Gott. Wer das aber schon im Diesseits verwirklichen möchte, bekommt es mit der geballten Macht der Kirche zu tun.
Pflästerchen kleben, Menschen zu Tode pflegen, wie es der Todesengel von Kalkutta praktizierte, Trost aufs Jenseits zu spenden – das ist vollkommen in Ordnung. Dafür bekommt man von der christlichen Gesellschaft sogar schon mal den Friedensnobelpreis.
Vom berüchtigten, heiligen, wundertätigen Pfarrer von Ars wurde folgende Anekdote erzählt: Eine an den Rollstuhl gefesselte Gläubige bat den Pfarrer inständig, sie von ihrem Leiden zu erlösen. Der Pfarrer gab zur Antwort, dass das nicht das Richtige wäre, denn mit Rollstuhl hätte sie bessere Chancen, ins Himmelreich zu gelangen als mit gesunden Gliedern.
Sei es, wie es sei: In der heutigen Zeit – jedenfalls in unseren Breiten – wird die selbstlose, mitmenschliche Tat eher nicht mehr mit der christlichen Religion assoziiert, da nützt auch eine 72-Stunden-Aktion nichts mehr.
Mir tut es nur um die vielen – vielleicht wirklich gutmeinenden – Jugendlichen leid, die sich vor den Karren der katholischen Scheinheiligkeit spannen lassen (müssen).
Welche verrückten Menschen geben heute noch Kinder und Jugendliche in die Obhut von Pfarrern? Tausende Kinder können davon zeugen, wie gefährlich das sein kann.
Es ist schon erstaunlich, was sich die Kirchen einfallen lassen, um intellektuellen Zugriff auf Kinder und Jugendliche zu haben – das letzte Aufbäumen vor der Bedeutungslosigkeit.
Und was ist die perfide Botschaft? Menschen sind nur gut, wenn sie religiös sind.