In einem Interview, das der Schweizer Rundfunk SRF veröffentlichte, wurde Angela Merkel von einer „besorgten Bürgerin“ gefragt, was Merkel gegen die angebliche Bedrohung durch die Islamisierung Europas zu tun gedenke. Nach dem sicher sinnvollen Hinweis, dass Angst nie ein guter Berater sei, folgte ein erschreckender Vorschlag.
Dieser Vorschlag der Bundeskanzlerin war ein Musterbeispiel dafür, wie Religion das Denken vergiftet und die Gesellschaft spaltet: Die Deutschen sollten sich auf ihre christlichen Wurzeln besinnen, auch mal wieder öfter in die Kirche gehen und sich bemühen, wieder „bisschen bibelfest zu sein.“
Merkel propagiert hier also offen und unverblümt, einer angeblichen religiösen Bedrohung durch die Stärkung einer anderen Religion zu begegnen. Welches Ziel dieses religiöse Wettrüsten haben soll, verrät Merkel indes nicht.
Befragt man die Bibel zum Thema „Umgang mit Andersgläubigen“, so ist das Schlimmste zu erwarten. Egal ob im Alten oder im Neuen Testament: Un- und Andersgläubige gehören laut Bibel systematisch vernichtet, in den Verbrennungsofen geworfen, mit der Todesweihe versehen, um sie der zeitlich unbegrenzten psychischen und physischen Höllenqual Gottes zu überbringen.
Kein Wort verliert Merkel darüber, dass die Werte, die unsere Gesellschaftsordnung ausmachen, eben nicht die christlich-jüdischen Wurzeln sind, sondern die Werte, die GEGEN den erbitterten Widerstand des Christentums in mühevoller Arbeit und unter Einsatz des Lebens von mutigen Vertreterinnen und Vertretern der Säkularisierung, Aufklärung und des Humanismus durchgesetzt werden mussten.
Durch dieses Beispiel wird einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, den furchtbaren Einfluss von Religionen endlich zu überwinden und eine Ethik anzustreben, die für alle Menschen weltweit unabhängig von Wohnort, Gruppenzugehörigkeit, Geschlecht, Glaube und Weltsicht gilt.
Dass Religionen nicht als Quelle für eine solche Ethik taugen, beweisen sie seit ihrer Entstehung bis heute. Religionen haben der Menschheit wesentlich mehr Leid und Elend gebracht als irgendwelche anderen Ideologien, allen voran die monotheistischen Religionen.
Wie ein säkularer Humanismus aussehen kann und für welche Werte er eintritt, hat Roland Fakler in diesem Beitrag zusammengefasst.
Quelle Teaserbild: Screenshot SRF / facebook.com
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