Kardinal Lehmann: Wohlstand offenbar eine Ursache für Glaubenskrise

Lesezeit: ~ 2 Min.

Kommentar zu: Lehmann – Wohlstand offenbar eine Ursache für Glaubenskrise, Originalartikel veröffentlicht am 4. Mai 2016 von deutschlandfunk.de // // // // 0 ) {
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Kardinal Lehmann sieht im Wohlstand eine Ursache für die in den Kirchen beklagte Glaubenskrise.

Er sei aber überzeugt, dass die Suche nach Sinn und Antwort auf die Rätsel des menschlichen Lebens nicht zum Schweigen gebracht würden und Ersatzantworten auf Dauer nicht zufriendenstellten.*

Mit dieser messerscharfen Analyse hat Herr Lehman die Ursache der von ihm festgestellten Glaubenskrise in ihrem Kern erkannt! Natürlich können religiöse Ersatzantworten auf Dauer aufgeklärte und selbständig denkende Menschen im 21. Jahrhundert nicht mehr zufriedenstellen.

Einmal mehr verwechselt Herr Lehmann Wunsch und Wirklichkeit, wie es ihm gefällt. Es ist gar nicht erforderlich, die Kirchen zum Schweigen zu bringen, vielmehr wird einfach nur immer mehr Menschen bewusst, dass Religionen eben keine brauchbaren Antworten auf Sinnfragen oder auf die „Rätsel des menschlichen Lebens“ geben können.

Andere oder etwas anderes für das eigene Versagen verantwortlich zu machen und so zu tun, als sei man trotz einer um eine fiktive Scheinwelt erweiterten Wirklichkeit im Besitz der „wahreren“, also realeren Wahrheit, ist für Kirchenvertreter nichts Ungewöhnliches – es bleibt ihnen ja auch gar nichts anderes übrig, wenn sie an ihrer Phantasiewelt festhalten möchten.

Aus meiner Sicht ist nicht der Wohlstand der Grund für die Glaubenskrise, sondern die zunehmende Aufklärung und die damit einhergehende Einsicht von immer mehr Menschen, dass Religionen für das Zusammenleben der Menschen im 21. Jahrhundert keine Rolle mehr spielen. Religiöse Moralismen, die auf archaischen, vormittelalterlichen Märchen und Mythen von inhumanen Wüstengöttern basieren, verdienen heute nicht mehr Aufmerksamkeit wie andere Göttersagen auch.

Als Ethikquelle scheiden monotheistische Religionen ebenfalls aus, weil sie sich nicht an den individuellen Bedürfnissen, sondern an einem diffusen, beliebig definierbaren, unbeweisbaren und unbewiesenen übergeordneten Fantasiewesen orientieren und schon immer für mehr Leid auf der Welt gesorgt haben als für Frieden und Fortschritt.

Dennoch ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn Herr Kardinal Lehmann den Wohlstand als Grund für den schwindenden Glauben an seine erfundenen Wahrheiten verantwortlich macht. Wohlstand ist schließlich aus christlicher Sicht nichts, was gemeinen Menschen während ihres irdischen Daseins zusteht, dass sie ja laut biblischem Auftrag „im Schweiße ihres Angesichtes“ und unter Schmerz und Leid ertragen sollen. Von diesseitigem Wohlstand ist da nirgends die Rede, der taucht in christlichem Zusammenhang nur ab einer bestimmten Führungsebene auf, und auch nur dann, wenn jemand mal wieder nicht dichthalten konnte…

Wenn der Wohlstand tatsächlich Grund für die Glaubenskrise sein sollte, so ist Herr Kardinal Lehmann allerdings selbst akut gefährdet (Hervorhebungen von mir):

  • Mainz: Dem Mainzer Bischof Kardinal Karl Lehmann wird eine Dienstwohnung zur Verfügung gestellt. Er zahlt aber den Mietwert nach dem Mietspiegel 2011 der Stadt Mainz sowie Betriebs- und Heizkosten. […] Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz wird mit einem Gehalt von knapp 8700 Euro bezahlt. (Quelle: n-tv.de)

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*Der als Zitat gekennzeichnete Abschnitt stammt aus dem eingangs genannten und verlinkten Originalartikel.

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