Katrin Göring Eckardt und die Realität

Lesezeit: ~ 2 Min.

In diesem Artikel berichtet die evangelikale Webseite IDEA über das Verhältnis der Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring Eckardt zur Realität:

„Ich kann gar nicht so viel beten, wie ich müsste“, sagte die EKD-Synodale in einem Interview mit „Bild am Sonntag“. Sie fordert, „endlich Druck auf Russland“ auszuüben, damit eine Flugverbotszone umgesetzt werde.

[…] Auf die Frage, was sie in ihrem Leben noch erreichen will, sagte sie: „Regieren“*

Katrin Göring Eckardt
Wer Gebete zu Göttern für sinnvoll hält,
wirft womöglich auch mit Pokébällen
nach realen Lebewesen…

Von Menschen mit politischer Verantwortung sollte man eigentlich klares, rationales Denken erwarten. Wer öffentlich behauptet, Gespräche mit Phantasiewesen für ein wirksames, ja erforderliches Vorgehen zu halten, kann nicht erwarten, bei Statements zu weltpolitischen oder sonstigen realen Themen ernst genommen zu werden.

Egal, ob es um Sanktionen gegen Russland, um gleichgeschlechtliche Ehe oder um sonstige reale Themen geht.

Frau Katrin Göring Eckardt, wie halten Sie’s mit der Realität?

Ganz offensichtlich geht Frau Göring Eckardt davon aus, Gebete könnten, abgesehen von einem trügerisch beruhigenden Selbstbetrug, irgendetwas bewirken. Und dass es offenbar sogar eine Rolle spielen würde, wieviel jemand betet.

Warum es heuchlerisch und unsinnig, weil vollkommen unlogisch ist, ein angeblich allmächtiges, allwissendes und allgütiges Wesen überhaupt um irgendetwas zu bitten, hatte ich schon mehrfach beschrieben.

Ich halte es für eine Beleidigung des rationalen menschlichen Verstandes und der Vernunft, als eigentlich aufgeklärter Mensch im 21. Jahrhundert im Zusammenhang mit politischen oder gesellschaftlichen Themen so zu tun, als würde es das jeweils imaginierte Phantasiewesen wirklich geben. Und dass dieses seine göttlichen Allmachtspläne ändert, wenn eine Frau Katrin Görin Eckardt es nur oft genug darum bittet.

Gebets-DilemmaWer als erwachsener Mensch als Lebensziel „Regieren“ angibt, kann nicht gleichzeitig noch Götter, Geister und Gottessöhne für wahr halten. Die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen hierzulande und weltweit sind zu real, als dass man heute noch guten Gewissens auf die Hilfe von Göttern verlassen könnte. Götter, die schon längst allesamt als von Menschen erfundene Phantasiewesen entlarvt wurden.

Gebete sind unlogischer Selbstbetrug

Egal ob Thor, Baal Zeus oder Jahwe: Noch keiner der tausenden Götter, die sich die Menschheit schon ausgedacht hat, hat jemals auch nur ein Mal seriös belegbar ins irdische Geschehen eingegriffen.

Ich finde es generell fraglich, wenn jemand mit fiktiven überirdischen Wesen spricht. Bedenklich finde ich es, wenn es sich um eine Politikerin handelt, die weder aus ihrer Regierungsabsicht, noch aus ihren religiösen Hirngespinsten einen Hehl macht.

Man stelle sich vor, Frau Katrin Göring Eckardt würde in einer Krisensituation dazu aufrufen, ihren Wüstengott aus der Bronzezeit um Hilfe zu bitten. Weil sie dies ja offenbar für sinnvoll und wirksam hält. Statt tatsächlich wirksame, reale Maßnahmen zu ergreifen. Und rationale Entscheidungen basierend auf den Werten von Aufklärung und Humanismus zu treffen.

*Die als Zitat gekennzeichneten Abschnitte stammen aus dem eingangs genannten und verlinkten Artikel.
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