Gereon Alter: „Warum ich bleibe“ – Das Wort zum Wort zum Sonntag

Lesezeit: ~ 9 Min.

Gereon Alter: „Warum ich bleibe“ – Das Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Gereon Alter, veröffentlicht am 30.10.2021 von ARD/daserste.de

Darum geht es

Pfarrer Alter ist seine Mitgliedschaft in der katholischen Kirche manchmal so peinlich, dass er sogar nicht mal mehr ausschließen kann, der Kirche den Rücken zuzukehren. Im heutigen, tatsächlich erstaunlichen "Wort zum Sonntag" verrät er, warum er es bis jetzt noch nicht getan hat.

Warum tu ich mir das an?

Ich bin Mitglied der katholischen Kirche. Und dazu noch Pfarrer. Warum tu ich mir das an? Warum bin ich noch dabei? Das frage ich mich seit einigen Wochen immer häufiger und ernsthafter.

Exit

Natürlich vermag ich nicht zu beurteilen, ob sich Pfarrer Alter tatsächlich in den hier beschriebenen Nöten befindet. Oder ob es sich um ein Manöver handelt, um diejenigen seines verbliebenen Publikums abzuholen. Die sich genau solche Fragen, auch bezogen auf Berufschristen und deren Kundschaft stellen.

Gehen wir davon aus, dass es sich nicht um einen theologisch-rhetorischen Trick handelt. Sondern um eine Schilderung, die die Situation des Pfarrers tatsächlich so beschreibt wie sie ist.

Ein, wie ich mir nach fast 300 von mir kommentierten „Wort-zum-Sonntag“-Kirchenreklamesendungen erlaube festzustellen, bemerkenswertes Statement.

Austritt nicht ausgeschlossen

Wofür er sich für seine Arbeitgeberin fremd schämt, beschreibt Herr Alter so:

Der in Teilen hochnotpeinliche Umgang mit der sog. Missbrauchskrise, die nur schleppend vorankommenden Reformbemühungen, das Fehlen von zeitgemäßen Antworten auf drängende Fragen, die dramatisch steigende Zahl von Kirchenaustritten.

Manchmal ist es mir regelrecht peinlich, mein Gesicht für diese Kirche hinzuhalten. Und ich kann Ihnen nicht versprechen, dass ich ihr niemals den Rücken zukehren werde.

Von außen betrachtet kann man nicht nachvollziehen, wie jemand noch Katholik sein kann, ohne sich dafür in Grund und Boden zu schämen. Aber: Wie viele (bzw. wenige) Jahre muss man in der Zeit zurückgehen, bis man dort hin kommt, wo eine solche öffentliche Aussage eines katholischen Priesters noch undenkbar gewesen wäre?

Wenn wir Herrn Alter beim Wort nehmen, dann scheint ihn die Unvereinbarkeit seiner Kirchenzugehörigkeit mit seinem guten Gewissen tatsächlich umzutreiben. Wenn er sogar schon nicht mehr ausschließt, seine Mitgliedschaft zu beenden. Ein Schritt, der für einen Priester ja nicht nur einfach eine Unterschrift bedeutet. Sondern gleichzeitig eine Berufsaufgabe.

Qualifikation: Gute Ausbildung in katholischer Theologie

Das ist auch Herrn Alter bewusst. Aber offenbar für ihn kein Argument, das ihn vom Austritt und einer Aufgabe seines Berufes als Pfarrer abhalten würde:

Aber noch ist es nicht soweit. Noch hält mich etwas in dieser Kirche. Und ich frage mich, was das ist. Dass ich nun schon 54 Jahre Mitglied bin und für meine Arbeit als Pfarrer ein sicheres Gehalt beziehe – ja, das spielt auch eine Rolle, aber es ist bei Weitem nicht der entscheidende Grund. Denn als gut ausgebildeter Theologe kann man sein Geld auch anders verdienen und die 54 Jahre als Argument: das wär mir dann doch zu wenig.

Hier habe ich einige Zweifel, ob dieses Argument nicht vielleicht doch eine größere Rolle spielt als von Herrn Alter hier dargestellt.

Womit kann man denn als gut ausgebildeter katholischer Theologe sein Geld verdienen, nachdem man die katholische Kirche verlassen hat? Oder hat möglicherweise vielleicht die evangelische Kirche Bedarf an katholischen Theologen? Sodass ein einfacher Anbieterwechsel genügen würde?

Welche Berufschancen hat ein Ex-Priester?

Es mag natürlich sein, dass Herr Alter sich im Lauf seiner beruflichen Tätigkeit Fähigkeiten angeeignet hat, die ihm den Quereinstieg in andere Branchen erleichtern. Aber wer außer der katholischen Kirche noch Bedarf an katholischer Theologie haben sollte, ist mir nicht bekannt.

Die Frage nach der beruflichen Zukunft wäre zwar ein tatsächlich handfestes und nachvollziehbares Argument.

Nachdem Herr Alter dieses Argument aber selbst als nicht primär ausschlaggebend definiert hat, muss er jetzt andere Gründe finden, mit denen er seinem Publikum, vor allem aber wohl sich selbst gegenüber sein Verbleiben in der katholischen Kirche rechtfertigen kann.

Dass das nicht ganz so einfach ist, scheint auch Herrn Alter bewusst zu sein:

Einer, der was geben kann… aber was?

Was aber hält mich dann? – Es ist etwas, das sich nicht ganz so leicht greifen lässt. Deshalb versuche ich es mal mit einem Beispiel.

Wenn ich am Bett eines Kranken stehe oder mit einer Familie zusammensitze, die einen geliebten Menschen verloren hat, dann treten die Dinge, die ich gerade aufgezählt habe, für einen Moment in den Hintergrund. Dann geht es um etwas anderes: Wo kann ich hin mit meiner Not? Und wer hat Antwort auf meine Fragen? In einer solchen Situation erlebe ich mich als einen, der etwas geben kann. Genauer: der etwas weitergeben kann. Denn das, was ich dann gebe, das habe ich mir nicht selbst ausgedacht. Das habe auch ich von anderen.

Die Begleitung und Betreuung von Menschen in schwierigen Situationen ist eine verantwortungsvolle und herausfordernde Aufgabe. Sie erfordert Einfühlungsvermögen und psychologisches Geschick.

Die Grundlage für eine professionelle, also berufliche psychologische Betreuung von Menschen mit Sorgen und Problemen sollte außerdem eine fundierte Ausbildung in diesem Bereich sein. Und zwar nicht nur im Interesse des zu Betreuenden, sondern auch im Interesse des Betreuenden.

Psychologische Betreuung vs. Seelsorge

Wie ich von einer Freundin erfahren habe, die in diesem Bereich tätig ist, bestehen hier durchaus Differenzen. Während man für eine Tätigkeit etwa in der Krisenintervention aus guten Gründen eine umfangreiche Schulung benötigt, wird eine vergleichbare Ausbildung von religiösen „Seelsorgern“ nicht verlangt.

Und in diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, was denn nun eigentlich konkret das sein soll, was Herr Alter von anderen überhommen hat, um es weiterzugeben.

Die Fähigkeit zuzuhören, die Not auszuhalten und ihr nicht mit einem billigem Trost zu begegnen, dem anderen nah sein, ihn spüren lassen, dass er in seiner Not nicht allein dasteht, und dann Worte finden, die eine Tür aufmachen, die etwas Neues sehen lassen … das alles hab ich in der Kirche gelernt.

Das christliche Heilsversprechen kann man getrost als billigen Trost bezeichnen. Denn dieser Trost beruht auf Vorstellungen und Annahmen, die nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Und die nicht von einer rein menschlichen Wunschvorstellung/Einbildung unterscheidbar sind.

...das alles hab ich in der Kirche gelernt

Wenn Herr Alter nun sagt, dass er gelernt hat, bei der psychologischen Betreuung, die religiös bedingt auch mit dem irreführenden Begriff „Seelsorge“ beschrieben wird auf diese billige Form des Trostes (Realitätsflucht und absurde Jenseitsphantasien) zu verzichten, dann hat er das möglicherweise tatsächlich während seiner Tätigkeit als Kirchenangestellter gelernt. Aber eben nicht in der Kirche, im Sinne von: von der Kirche.

Natürlich gehört zu einer professionellen psychologischen Betreuung, auch möglicherweise vorhandene Glaubensgewissheiten der zu Betreuenden zu berücksichtigen. Solche Gewissheiten sind dann jedoch zumeist nicht der Schlüssel, um aus der Krisensituation wieder zurück in ein glückliches oder zumindest erträgliches Leben zu finden.

Was also ist es, was Herr Alter meint, es ausschließlich seiner Mitgliedschaft in der katholischen Kirche zu verdanken? Und womit er Menschen besser helfen kann, als wenn er es nicht zur Verfügung hätte?

Was genau ist all das?

Das könnte ich nicht, wenn ich mich nicht über Jahre und Jahrzehnte in dieser Gemeinschaft bewegt und von ihr gelernt hätte. Die Worte der Bibel, die berührenden Gesänge, die Symbole und Rituale, mit denen ich ausdrücken kann, was mich im Innersten bewegt, Allerheiligen, Weihnachten, Ostern und Pfingsten … all das hätte ich weder im Wald gefunden, noch durch Diskussionen oder Grübeln gewonnen. Ich habe es und kann es weitergeben, weil ich Mitglied dieser Kirche bin.

Abgesehen vielleicht von den genannten Worten der Bibel beschreibt Herr Alter hier sozio-kulturelle, gesellschaftliche Aspekte seiner Religion.

Also das, was Gläubige tun, um sich ihrer Zugehörigkeit zu ihrer Glaubensgemeinschaft sich selbst und gegenseitig zu versichern.

Symbole und Rituale – gibts auch ohne Religion

Dieser Effekt funktioniert unabhängig von der Glaubenslehre, ja sogar ganz unabhängig von Religion an sich.

Gemeinsame Fangesänge im Stadion können für Anhänger einer Fußballmannschaft beispielsweise mindestens genauso identitätsstiftend und berührend sein wie es für Christen das kollektive Absingen von Kirchenliedern im Gottesdienst vermutlich ist.

Uns steht ein schier unendliches Angebot an Möglichkeiten zur Verfügung, alleine oder gemeinsam mit Anderen alle nur erdenklichen Sinneswahrnehmungen zu erleben und zu genießen.

Und auch für Rituale und Zeremonien, die sicher auch eine Bereicherung sein können, bedarf es nicht zwangsläufig eines Glaubenskonstruktes.

Ein schönes Beispiel liefert Philipp Möller in seinem Buch „Gottlos glücklich“. In einem Kapitel beschreibt er die Traditionen und Rituale, mit denen in seiner Familie das Weihnachtsfest zu einer besonders wertvollen Zeit im Jahr wird – ganz ohne Götter, Geister oder Gottessöhne.

Angst vor Identitätsverlust

Wer sich die meiste Zeit seines Lebens über seine Mitgliedschaft zu einer bestimmten Gemeinschaft definiert oder sich zumindest mit dieser Gemeinschaft identifiziert hat, für den kann die Aufgabe dieser Mitgliedschaft einen mitunter gravierenden Identitätsverlust bedeuten.

Sich davon zu lösen, geschieht selten spontan, sondern meist über einen längeren Zeitraum. Und mitunter gelingt es Menschen ein Leben lang nicht, sich trotz massiver Probleme mit einer Gemeinschaft aus ihr zu lösen.

Besonders dann, wenn der Betroffene beigebracht bekommen hat (oder auch noch selbst tatsächlich davon überzeugt ist), dass er das, was ihm die Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft bietet nirgendwo anders bekommen kann.

Sekten und sektenartige Vereinigungen, die ihre Abhängigen bis zur Selbstaufgabe an sich binden sind hier als besonders krasses Negativ-Beispiel zu nennen.

Wer wie Herr Alter erst einmal begonnen hat, die Werte seiner Gemeinschaft nicht nur zu hinterfragen, sondern sogar so massiv zu kritisieren, dass es ihm schon peinlich ist, noch Teil dieser Gemeinschaft zu sein und diese zu bewerben, dann kann man sicher schon von einem fortgeschrittenen Ablösungsprozess sprechen.

Es ist ihm zu wünschen, dass er das, was ihm tatsächlich wichtig ist, auch außerhalb seiner katholischen Peergroup findet und er sich nicht länger schämen muss, für die katholische Kirche tätig zu sein.

Was für ein Schatz?

Es ist ein so kostbarer Schatz, den die Kirche da mit sich trägt.

Was jetzt genau – die religiösen Zermonien, Symbole und Rituale?

Offenbar ist die Nachfrage nach diesem Schatz drastisch gesunken. Zumindest nimmt die Zahl der Besucher von katholischen Gottesdiensten in Deutschland seit 1990 kontinuierlich ab (Quelle). Der Gottesdienstbesuch lag laut DBK-Kirchenstatistik im Jahr 2019 bei nur noch 9,1 Prozent (2018: 9,3 Prozent).

Was die Bedeutung der Feste und Zeremonien angeht: Die Relevanz religiöser Feste für die „breite Bevölkerung“ hängt maßgeblich davon ab, ob diese Feste kommerziell flankiert werden (Weihnachten, Ostern) oder nicht (Pfingsten, Mariae Empfängnis etc.).

Zerbeulte Gefäße…

Sie tut es nur leider in ziemlich zerbeulten und zersprungenen Gefäßen. Manchmal ist kaum noch etwas davon zu erkennen.

Dieses Argument ist oft anzutreffen: Schuld an der Misere sind die Menschen in der Kirche. Und selbstverständlich nicht „die Kirche“ selbst. Oder gar deren Glaubensgrundlage:

Da scheint sie nur noch aus Bischöfen zu bestehen, die sich an ihre Ämter klammern, und aus Aktivist:innen, die im Gender-Sternchen das Heil der Welt erblicken.

Klar: Immer, wenn Menschen etwas tun (oder lassen), kann deren Verhalten positiv oder eben auch negativ bewertet werden.

Wen Herr Alter hier interessanterweise (bewusst oder unbewusst) nicht erwähnt, sind die deutschen Bischöfe Heße, Puff, Schwaderlapp und Marx. Deren Rücktrittsgesuche in den vergangenen Monaten allesamt vom Papst abgelehnt worden waren.

Näheres dazu gibts in diesem Segment mit dem Titel „Der Papst und die Vertuschungsbischöfe: ‚Jeder macht mal Fehler!‘“, das gerade die Kollegen vom MGEN-Podcast veröffentlicht haben.

Den Hinweis halte ich deshalb für wichtig, weil es eben nicht nur machtgeile Bischöfe sind, die es in der katholischen Kirche zu kritisieren gilt. Sondern auch die oberste Konzernleitung in Form des Papstes, der in allen Entscheidungen das letzte Wort hat. Und der mit der Arbeit seiner rücktrittswilligen Bischöfe in Deutschland ganz zufrieden zu sein scheint.

…und deren Inhalt

Und dann kommt Herr Alter schließlich doch noch auf den Punkt, den er jetzt so lange vor sich her geschoben hat:

Der Kirche ist etwas soviel Wertvolleres anvertraut. Dass der Tod nicht das letzte Wort über uns hat. Dass Verletztes und Verwundetes heilen kann. Dass wir Menschen über alle sichtbaren und hörbaren Unterschiede hinweg miteinander verbunden sein können. Dass Nächstenliebe und Solidarität unser Leben zu einem guten und schönen Leben machen.

Für Heilung, Solidarität und Mitmenschlichkeit braucht es weder Religion im Allgemeinen, noch die katholische Kirche im Besonderen.

Im Gegenteil, wie ein Blick in die Kriminalgeschichte des Christentums und auf die bisher bekannt gewordenen Verdorbenheiten und Abgründe der gegenwärtigen katholischen Kirche erschreckend eindrucksvoll belegt.

Tatsächlich Wertvolles

Für Heilung von Verletztem und Verwundetem haben wir die Medizin (und, falls die Begriffe als Metaphern für psychische Leiden gemeint sein sollen: speziell die Psychologie/Psychotherapie).

Für Fairness, Solidarität, Mitmenschlichkeit und ein gutes und schönes Leben haben wir auf Humanismus basierende ethische Standards, Rechte und Gesetze, sowie Philosophie, Kunst und Kultur.

Entscheidende Faktoren für ein friedliches und faires globales Miteinander sind auch maßgeblich Regierungsformen und Handelsbeziehungen. Der Vatikan ist weder für seine Demokratie, noch für seinen fairen Handel bekannt. Im Gegenteil.

Bleibt also nur noch die christliche Jenseits-Fiktion als religiöses (und dabei nicht mal genuin christliches) Alleinstellungsmerkmal.

Bestenfalls hoffnungsvolle Illusion

Bei einer YouGov-Umfrage aus dem Jahr 2015 gaben nur 45% der befragten Katholiken an, dass es ein „Leben nach dem Tod“ ihrer Meinung nach „wahrscheinlich schon / definitiv“ gebe. Mit „wahrscheinlich nicht / auf keinen Fall“ antworteten 43% der Befragten.

Ohne die Annahme eines „Jenseits“ ist das christliche Heilsversprechen jedoch gegenstandslos, der „Schatz“ somit wertlos. Weil sich dieses Versprechen ja erst in einem angeblichen postmortalen Zustand erfüllen soll.

Fun fact am Rande: Der Bestrafungsaspekt, der ja bedingender Bestandteil des biblisch-christlichen Glaubenskonstruktes ist, scheint, abgesehen vielleicht für ein paar Hardcore-Katholibane, schon völlig in der Bedeutungslosigkeit verschwunden zu sein: 45% der Befragten sehen ihre postmortale Zukunft im Himmel, 43% antworten wahrheitsgemäß mit „weiß nicht“ und 12% rechnen mit ewiger Höllenqual nach ihrem Tod (Quelle: ebenda).

Aber zurück zum christlichen Heilsversprechen: Ausgerechnet die Kernbotschaft des katholischen Glaubens, die Erlösung zur himmlischen Herrlichkeit (egal, wie unplausibel und wie auch immer geartet) scheint also beiweitem nicht mehr die Relevanz zu haben, die Herr Alter sich offenbar erhofft.

Die „zerbeulten und zersprungenen Gefäße“ sind also nur ein Teil des Problemes. Mindestens genauso frag- und kritikwürdig ist deren Inhalt: Eine schale Brühe, abgestanden und ungenießbar. Um im Bild zu bleiben.

Nicht so natürlich bei Herrn Alter:

Wahrheiten!!

Solange diese Wahrheiten nicht ganz verstellt sind, solange noch etwas von ihnen durch die zerbeulten und zersprungenen Gefäße der Kirche hindurchscheint … solange werde ich Mitglied dieser Kirche bleiben und mich gemeinsam mit anderen stark dafür machen, dass dieser kostbare Schatz wieder sichtbarer und erfahrbarer wird.

Welche Wahrheiten, Herr Alter?

Meinen Sie die magisch-esoterischen Jenseitsfiktionen und Erlösungsphantasien aus der biblisch-christlichen Mythologie?

Oder die biblischen Friedens- und Mitmenschlichkeitsappelle, die dazu konzipiert waren, den Zusammenhalt innerhalb der Glaubensgemeinschaft zu stärken und diese gegenüber der Outgroup zu überhöhen? Und die höchst selektiv aus dem Kontext gepickt und inhaltlich zurechtgebogen werden müssen, um den Anschein zu erwecken, sie seien zu modernen ethischen Standards kompatibel?

Clergyproject.de

Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht und einen gesegneten Sonntag.“

Und ich wünsche Ihnen zwar keinen gesegneten Sonntag. Wohl aber den Mut und die Kraft, den letzten noch fehlenden Schritt auch noch zu gehen, Herr Alter.

Priestern, die sich mit dem Gedanken tragen, der Kirche den Rücken zuzukehren, bietet das clergyproject.de Hilfe und Unterstützung an, auf Wunsch auch anonym.

FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Deine Gedanken dazu?

Fragen, Lob, Kritik, Ergänzungen, Korrekturen: Trage mit deinen Gedanken zu diesem Artikel mit einem Kommentar bei!

Wenn dir der Artikel gefallen hat, freuen wir uns über eine kleine Spende in die Kaffeekasse.

Bitte beachte beim Kommentieren:

  • Vermeide bitte vulgäre Ausdrücke und persönliche Beleidigungen (auch wenns manchmal schwer fällt...).
  • Kennzeichne Zitate bitte als solche und gib die Quelle/n an.
  • Wir behalten uns vor, rechtlich bedenkliche oder anstößige Kommentare nicht zu veröffentlichen.

7 Gedanken zu „Gereon Alter: „Warum ich bleibe“ – Das Wort zum Wort zum Sonntag“

  1. Da hat er so gut angefangen, dass man es ihm fast glauben will und dann die 180-Grad Wende mit angeblichen „Wahrheiten“…

    Letztendlich wieder die gleiche Propaganda, alter Wein in neuen Schläuchen…

    Ich glaube dieser Bande nicht weiter als ich spucken kann!

    Antworten
  2. @Flo:
    Und er beruft sich auf rhetorische, dennoch leere Worthülsen, um es doch nocht zu legitimieren, in der RKK zu verbleiben!
    Nach seinen Schilderungen, ist zwar in der RKK größten Teils alles Mist, aber es gibt ja die Nächstenliebe und das tolle supi-dupi Jenseits nachm‘ Tod!

    Antworten
    • Deswegen heist das Ganze auch „Nächstenliebe“…
      Bedeutet eigentlich, mein nächster Glaubensbruder, In- vs. Outgroup.
      Der Rest ist Indoktrination, welche sich in einem übermächtigen „Stockholm-Syndrom“ manifestiert…

      Die Ketten, die du nicht siehst, dir aber seit Geburt eingeredet wurden, sind am schwersten abzustreifen!
      Vor allem wenn der ganze Lebensweg (ob selbst- oder fremdbestimmt) danach ausgerichtet wurde!

      Gruss FLO

      Antworten
  3. Noch eine Idee: Könnte awq nicht Pfarrer Buß um einen Kommentar zu den Zweifeln bitten, die sein Kollege da in aller Öffentlichkeit äußert?

    Wir hätten damit jede Menge Spaß hier ….. 😈

    Antworten
    • Jo, das wäre ne interessante Show, sozusagen:

      „Das Schweigen (GEGENSEITIGE ZERFLEISCHEN) der Lämmer (HIRTEN)“

      Aber bei genauerer Betrachtung tun sie das bereits seit Jahrhunderten.
      Wenn das Wort ihres „Gottes“ so eindeutig und unveränderbar ist, für was haben wir dann hunderte verschiedener christlicher Sekten, die jeweils die totale „Wahrheit“ für sich beanspruchen…

      Es grüsst

      DER EINZIG WAHRE SCHOTTE!!!

      Antworten
      • … ganz zu schweigen von den anderen etwa 5000 Gottheiten, die da angeblich herumschwirren. Die meisten davon behaupten, sie seien (ziemlich) allein und alle anderen Erfindung.

        Tja … 😈

        Antworten

Schreibe einen Kommentar

Ressourcen

Gastbeiträge geben die Meinung der Gastautoren wieder.

Wikipedia-Zitate werden unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike veröffentlicht.

AWQ unterstützen

Jetzt einfach, schnell und sicher online bezahlen – mit PayPal.

Wir haben, wenn nicht anders angegeben, keinen materiellen Nutzen von verlinkten oder eingebetteten Inhalten oder von Buchtipps.

Neuester Kommentar