Lassen wir uns alle mal ordentlich irritieren – Das Wort zum Wort zum Sonntag

Lesezeit: ~ 8 Min.

Lassen wir uns alle mal ordentlich irritieren – Das Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Theologie-Prof. Dr. Julia Enxing, veröffentlicht am 22.10.2022 von ARD/daserste.de

Darum geht es

Frau Prof. Dr. Enxing wünscht sich, dass sich Menschen von globalen Problemen „mal ordentlich irritieren“ lassen mögen, um den Ernst der Lage zu erkennen und um dann ihr Verhalten zu verändern. Wie belanglos ihre dazu eingebrachten religiösen Aspekte sind, scheint sie hingegen nicht im Geringsten zu irritieren.

Keine vegane Brezel zum Einstieg

Frau Prof. Enxing berichtet zum Einstieg über ein Gespräch, das sie während einer Zugfahrt aufgeschnappt hatte.

Ein Junge hatte sich keine Brezel gekauft, weil an der Brezeltheke der Hinweis stand, dass die Brezeln vegan seien und weil er offenbar nichts Veganes essen wolle. Seine Mutter bekräftigte ihn daraufhin in seiner hirnrissigen Ansicht mit dem Hinweis, dass sie sich von einem solchen „Mode-Ding“ wie Veganismus nicht irritieren lassen würden.

Diese, ungeachtet der eigenen Einstellung gegenüber einer veganer Lebensweise idiotisch-ideologische Einstellung wiederum irritiert Frau Enxing. Die sich durchaus wünscht, dass sich Menschen irritieren lassen. Um daraufhin womöglich ihr eigenes Verhalten zu überdenken und gegebenenfalls ändern:

[…] In mir regt sich eine Stimme: Doch, doch, bitte, lassen wir uns alle mal ordentlich irritieren. Lassen wir, die wir wohlgenährt, gut versorgt und in stabilen Verhältnissen leben, lassen wir uns mal irritieren. Lassen wir uns verunsichern, durcheinanderwirbeln, hinterfragen wir uns, fragen wir uns gegenseitig an.

(Quelle der so als Zitat gekennzeichneten Abschnitte: Lassen wir uns alle mal ordentlich irritieren – Wort zum Sonntag, verkündigt von Prof. Dr. Julia Enxing, veröffentlicht am 22.10.2022 von ARD/daserste.de)

Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Gläubige so etwas zuverlässig erkennen und analysieren können – solange es nicht um das von ihnen Geglaubte geht.

Verunsichern und hinterfragen – um hinterher noch mehr zu glauben

Hinterfragen darf da ausschließlich dazu führen, sich am Ende noch stärker im Glauben zu bestärken.

Verunsicherung wird heutzutage im christlichen Mainstream meistens zwar zugestanden. Und auch Hinterfragen, was die Glaubensgewissheiten angeht. Schließlich will man ja nicht als dummes Schäfchen dastehen, das brav alles glaubt, was es vorgesetzt bekommt. Nein nein – man möchte ja begründet glauben. Denn das sei dann ja auch vernünftig.

Allerdings gilt es, sich am Ende doch wieder nur im Glauben zu bestärken. Sinngemäß: Ich habe gezweifelt und hinterfragt – und jetzt glaube ich sogar noch mehr und überzeugter als vorher!

Alles Andere hätte auch fatale Auswirkungen auf das gesamte Glaubens-Kartenhaus. Wenn ma da erstmal anfängt, eine einzelne Karte herauszuziehen, dann fällt über kurz oder lang das gesamte Konstrukt in sich zusammen.

Was Christen eigentlich glauben müssten

Betrachtet man die Glaubensinhalte, die im Christentum früher noch unverzichtbarer Bestandteil des christlichen Glaubens waren (und die meines Wissens bis heute von Christen eigentlich geglaubt werden müssten), so finden man viele davon, und zwar auch ganz Grundlegende, heute nur noch in Kirchenliedern. Und in den jeweiligen Glaubensbekenntnissen und anderen Gebeten, die schon länger auf dem Markt sind und seither noch nicht oder nur geringfügig upgedated wurden.

Davon, dass das christliche Heilsversprechen der Erlösung ohne einen Glauben an die Erbsünde-Mythologie keinen Sinn ergibt, oder auch davon, dass dieses Heilsversprechen auf die Existenz eines absurden „Jenseits“ aufgebaut ist, dürfen sich Christen nicht irritieren lassen, wenn sie sich auch weiterhin als Christen bezeichnen wollen. Eigentlich.

Nach meinen Erfahrungen aus Diskussionen mit Christen scheint vielen von ihnen einfach egal zu sein, was sie eigentlich mindestens glauben müssten, um sich als Christen bezeichnen zu können. Zumindest im christlichen Mainstream scheinen Glaubensinhalte heute überhaupt keine Rolle mehr zu spielen.

Von den Gläubigen zu verlangen, überhaupt noch wenigstens irgendetwas zu glauben, kann man sich heute offenbar nicht mehr leisten. Regelwerken wie etwa dem Katechismus der Katholischen Kirche bin ich in den letzten Jahren jedenfalls noch nie in öffentlichen Mainstream-Verkündigungen begegnet.

Im Zweifelsfall ist immer der Mensch schuld – und natürlich niemals Gott

Wie soll das sonst gehen, dass“Gott alles neu macht“, wie es beim Propheten Jesaja heißt. Wie soll etwas Neues entstehen, wenn wir nicht offen sind für Neues?

Och, Frau Theologieprofessorin Dr. Enxing. Wie das sonst gehen soll? Das steht in der „Heiligen Schrift“, die dem christlichen Glaubenskonstrukt zufolge das „Wort Gottes“ enthält.

Wenn ein allmächtiges Irgendwas, das auch in der Lage ist, das Universum, das Leben und den ganzen Rest zu erschaffen Bock drauf hat, „etwas Neues“ entstehen zu lassen, dann kann er/sie/es das einfach machen. Andernfalls er/sie/es nicht als allmächtig zu bezeichnen wäre.

Wie egal es dem Gott aus der biblisch-christlichen Mythologie ist, ob seine bevorzugte Trockennasenaffenart offen ist für Neues, können Sie zum Beispiel in 1. Mose 7 nachlesen.

Auch für die wohl größte, grundlegendste und ageblich ja noch bevorstehende „Erneuerung“, die diesem Gott zugeschrieben wird, braucht er Menschen nur, um sie nach allen Regeln der Kunst, die sich ein krankes Menschengehirn nur ausdenken kann (bzw. damals ausdenken konnte) zu foltern, zu quälen und gnadenlos zu vernichten. Von aktiver menschlicher Mithilfe ist dort keine Rede.

…und dieser Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, der die Pfützen genau so groß geschaffen hat, dass die richtige Menge an Regenwasser reinpasst und der seinen eigenen Sohn blablabla… – der soll sich jetzt also plötzlich darum scheren, ob Menschen offen für Neues sind!? Ach Gottchen.

Frau Theologie-Prof. Dr. Julia Enxing fehlt der Glaube

Gott macht alles neu – allein mir fehlt der Glaube.

Ihnen fehlt der Glaube, Frau Theologieprofessorin Dr. Enxing? Das ist ja interessant. Wie kam es zu diesem Glaubensabfall? Und was bedeutet das Geständnis dieser Erkenntnis für Ihre weitere berufliche Laufbahn?

Oder wollten Sie einfach nur ein bisschen davon ablenken, dass Götter in Wirklichkeit eben nichts, und somit auch nicht alles neu machen? Dann hätten wir es hier wohl mit einer Variante des bekannten Red Herring-Manövers zu tun:

  • Als red herring wird in der englischen Sprache sprichwörtlich ein Ablenkungsmanöver bezeichnet, insbesondere im Phraseologismus‚ to throw someone a red herring‘, der wortwörtlich „jemandem einen roten Hering zuwerfen“ bedeutet, sinngemäß so viel wie „jemanden auf eine falsche Fährte locken“. (Quelle: Wikipedia – red herring)

Ihre „falsche Fährte“ besteht darin, dass Sie einfach mal so und ohne nähere Erklärung einräumen, dass Ihnen der Glaube fehle, Ihr Gott würde tatsächlich alles neu machen.

Roter Hering meets non sequitur

Falsch ist die Fährte deshalb, weil Sie gleich anschließend ganz selbstverständlich trotzdem weiter so tun, als seien die (tatsächlich erforderlichen oder zumindest diskussionswürdigen Veränderungen menschlicher Gewohnheiten und Verhaltensweisen) die Umsetzung einer göttlichen Absicht:

Aber wenn er dabei sein will, wenn zwei oder drei in seinem Namen zusammen sind, dann ist er bei allem Neuwerden wohl auf unserer Hilfe, unser Mittun, unser Engagement angewiesen.

Nein, Frau Prof. Dr. Enxing. Das Eine folgt nicht aus dem Anderen. Auch nicht wohl.

Selbst dann nicht, wenn es Ihren Gott außerhalb menschlicher Wunschphantasie tatsächlich gäbe und dieser tatsächlich den Wunsch geäußert hätte, ab einer Gruppengröße von zwei oder drei Anhängern mit dabei zu sein, dann folgt daraus nicht, dass er deshalb auch auf unsere Hilfe, unser Mittun, unser Engagement angewiesen ist.

Und nochmal: Eine allmächtige Entität wäre, wenn es sie gäbe, auf nichts und niemanden angewiesen.

Ihr Gott hingegen ist natürlich sehr wohl auf Menschen angewiesen. Seine Existenz hängt, wie die aller anderen Götter, Geister und Gottessöhne auch, davon ab, dass noch irgendwer an deren Existenz glaubt.

Das wiederum ist dann allerdings ganz allein deren Problem.

Denken und handeln statt glauben und auf Götter hoffen

Lassen wir uns von der dramatischen Situation unseres Planeten berühren und begeben wir uns an die Seite all derer, die schon jetzt für ein Überleben von Mensch und Tier, von Pflanze und Fluss kämpfen….

Für die vielfältigen Probleme, die die Weltbevölkerung besser schon gestern als heute hätte lösen müssen, wenn sie die Erde auch noch weiterhin als lebenswerten Lebensraum für Sauerstoff verstoffwechselnde Landsäugetiere (und natürlich auch für alle anderen Lebensformen) erhalten möchte, haben Götter und deren Bedürfnisse nur insofern eine Relevanz, als dass die Einbildung dieser Götter Menschen davon abhalten könnte, sich tatsächlich effektiv an der Lösung tatsächlich problematischer Probleme zu beteiligen, weil sie stattdessen auch weiterhin (vergeblich) auf göttliche Unterstützung vertrauen, wie sie es von ihren Hirtinnen und Hirten ja auch immer wieder als christliche Tugend empfohlen bekommen.

Oder weil ihnen wegen ihrer Jenseitsfiktionen das diesseitige Schicksal der Menschheit sowieso egal ist (Zitat eines christlichen Bekannten: Was ist schon das bisschen irdische Leid, verglichen mit dem, was danach kommt…!).

Religiös induzierten Diesseits-Fatalismus meint Frau Prof. Dr. Enxing aber vermutlich nicht mit ihrem folgenden Statement:

Ja, und dann wünsche ich uns Mut, nicht gleich die Grenze zu ziehen, die Ohnmachtsgrenze, es habe ja ohnehin alles keinen Sinn und wir könnten nichts erreichen.

Woher Frau Prof. Dr. Enxing diesen Mut nimmt, verrät sie auch gleich noch:

Wenn das stimmt…

Mit meinem Gott überspringe ich Mauern. Wenn das stimmt, dann können wir wirklich das uns Mögliche tun, um der Schöpfung Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

…und wenn das nicht stimmt, dann nicht?

Was meinen Sie konkret mit „der Schöpfung Gerechtigkeit widerfahren zu lassen“?

Und wo lernt man eigentlich, sich so glitschig und strümpfig auszudrücken, dass am Ende nur noch zwar unverfänglich klingendes, aber eben auch inhaltsleeres Geplaudere übrigbleibt?

Auf in den Angriffskrieg – mit Gottes Hilfe!

Frau Dr. Enxing, als Theologieprofessorin können Sie sich nicht damit herausreden, Sie hätten nicht gewusst, dass es bei der Bibelstelle vom Sprung über Mauern um die Einbildung göttlicher Unterstützung beim Angriffs- und Eroberungskrieg geht. Mit „Mauern“ sind hier die Mauern der Stadt gemeint, die mit Gottes Hilfe gnadenlos gewaltsam eingenommen werden soll.

Wenn Ihnen also tatsächlich Gerechtigkeit ein Anliegen ist, dann überlassen Sie ausgerechnet diesen Spruch besser Ihrem christlichen Glaubensbruder Kyrill dem Ersten.

Der kann damit – schlüssig und ganz im eigentlichen Sinne der Bibelstelle – die Soldaten darin bestärken, auf die Unterstützung seines Gottes zu vertrauen, wenn sie dem Nachbarland – aus seiner Sicht – „Gerechtigkeit widerfahren“ lassen.

…und dann noch Jesus…

Jetzt fehlt eigentlich nur noch die x-te Aufwärmung der Legende von Jesus als glänzendes Vorbild:

Dann wünsche ich uns Kraft und Mut, sich diesem rebellischen Jesus von Nazareth anzuschließen. Schließlich ist er immer wieder für eine Veränderung der aktuellen Verhältnisse eingetreten. Voll von Hoffnung, Vertrauen und Liebe.

Dieses „Hoffnung, Vertrauen und Liebe“ bezieht sich auf einen Gott, der sich, sollte es ihn geben, genau so verhält als gäbe es ihn nicht, sondern als sei er nur ein menschliches Hirngespinst. Ein Gott, dessen einzige Entschuldigung sein kann, dass er nicht existiert.

Welche Veränderung genau?

Die Veränderung, für die der biblische Jesus eingetreten war, bestand darin, dass sich Menschen statt um ihre grundlegenden irdischen Angelegenheiten und Bedürfnisse 24/7 um ihre Exklusiv-Unterwerfung unter den Gott aus der biblischen Mythologie kümmern sollten. Um diesen so dazu zu bewegen, sie eventuell vor dem zu verschonen, was er ihnen androht, wenn sie es nicht tun (Hervorherbungen von mir):

Das Trachten nach dieser Gerechtigkeit überhebt die Jünger Jesu der irdischen Sorgen

  1. [Jesus:] »Deswegen sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben wertvoller als die Nahrung und der Leib wertvoller als die Kleidung?
  2. Sehet die Vögel des Himmels an: sie säen nicht und ernten nicht und sammeln nichts in Scheuern, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr wert als sie?
  3. Wer von euch vermöchte aber mit all seinem Sorgen der Länge seiner Lebenszeit auch nur eine einzige Spanne zuzusetzen?
  4. Und was macht ihr euch Sorge um die Kleidung? Betrachtet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen! Sie arbeiten nicht und spinnen nicht;
  5. und doch sage ich euch: Auch Salomo in aller seiner Pracht ist nicht so herrlich gekleidet gewesen wie eine von ihnen.
  6. Wenn nun Gott schon das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet: wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen?
  7. Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: ›Was sollen wir essen, was trinken, womit sollen wir uns kleiden?‹
  8. Denn auf alles derartige sind die Heiden bedacht. Euer himmlischer Vater weiß ja, daß ihr dies alles bedürft.
  9. Nein, trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch all das andere obendrein gegeben werden.
  10. Macht euch also keine Sorgen um den morgenden Tag! Denn der morgende Tag wird seine eigenen Sorgen haben; jeder Tag hat an seiner eigenen Mühsal genug.« (Matthäus 6,25-34 MENG)

,,,verbunden mit Danksagung

Auch Paulus ermahnt die Philipper, sich keinen Kopp zu machen. Und statt auf den Verstand lieber auf Gott zu vertrauen:

  1. Sorgt euch um nichts, sondern laßt in jeder Lage eure Anliegen durch Gebet und Flehen verbunden mit Danksagung vor Gott kund werden!
  2. Dann wird der Friede Gottes, der höher ist als aller Verstand, eure Herzen und euer ganzes Denken in Christus Jesus bewahren. (Philipper 4, 6-7 MENG)

Na, das hat ja super geklappt die letzten paar Jahrhunderte…

Wie das Christentum diese Vorstellung in der Zeit, in der es alle Macht dazu gehabt hätte umgesetzt hat, ist in der 10bändigen Kriminalgeschichte des Christentums nachzulesen.

Die biblischen Texte geben einen Jesus, wie Frau Prof. Dr. Enxing ihn hier versucht darzustellen also nicht mal ansatzweise her. Weder innerhalb der biblisch-christlichen Phantasiewelt, noch in der irdischen Realität.

Kraft und Mut

Andererseits wünscht Frau Prof. Dr. Enxing uns ja auch nicht Kraft und Mut, um nötige Veränderungen tatsächlich vorzunehmen. Sondern nur, um nicht aufzugeben. Und sich stattdessen der Religion anzuschließen, von deren Kirche sie ihr Gehalt bezieht.

Dazu braucht es allerdings weder Kraft noch Mut.

Im Gegenteil: Je Kraft- und mutloser sich Menschen fühlen, desto empfänglicher werden sie für Heilsversprechen aller Art, mit ihren vermeintlich einfachen Lösungen. Und mit der bequemen Option, die eigene Verantwortung an ein fiktives magisches Himmelswesen abzugeben.

Ich fände es einmal mehr interessant zu erfahren, wie Frau Prof. Dr. Enxing ihre heutige Verkündigung in 2-3 eigenen Sätzen zusammenfassen würde.

Christen, die sich wünschen, mal ordentlich irritiert zu werden, könnten bei sich selbst anfangen. Zum Beispiel mit der Frage, was Götter im Allgemeinen und ihren Gott im Speziellen von einer rein menschlichen Fiktion und Wunschphantasie unterscheidet. Und anschließend mit der Frage, was das für ihren Glauben bedeutet.

AWQ wünscht dazu Kraft und Mut!

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5 Gedanken zu „Lassen wir uns alle mal ordentlich irritieren – Das Wort zum Wort zum Sonntag“

  1. >>Nach meinen Erfahrungen aus Diskussionen mit Christen scheint vielen von ihnen einfach egal zu sein, was sie eigentlich mindestens glauben müssten, um sich als Christen bezeichnen zu können. Zumindest im christlichen Mainstream scheinen Glaubensinhalte heute überhaupt keine Rolle mehr zu spielen. <<

    Gläubige Menschen sollten sich mal fragen, in weit es ihnen wichtig ist, dass das was sie glauben, auch wahr(haftigI) ist!

    Antworten
  2. Lustig zu lesen, dass Frau Professor Dr. Enxing sich so gar nicht von den Ergebnissen der Forschungen zu und über Jesus irritieren lässt. Selbigem ging es überhaupt nicht darum, die damals herrschenden Verhältnisse zu verändern. Er verstand sich als Endzeitprediger und war felsenfest davon überzeugt, das Ende der Welt mit Gottesgericht usw. stünde unmittelbar bevor. Auf dieses Ende wollte er die Menschen vorbereiten. Das steht klar und deutlich in der Bergpredigt.

    Ansonsten fällt mir auf, dass Frau Professor Dr. Enxings Religion und deren Institutionen so ziemlich alles erbittert und bis aufs Blut bekämpft haben, was Menschen im Rahmen der Aufklärung zum Positiven hin verändern und „neu machen“ wollten. Aber auch das scheint sie nicht zu irritieren.

    Irgendwie irritierend, dieses WzS …

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  3. Liebe Frau Doktor (für was auch immer) Enxing, Ihr widerliches, süßliches Gutmenschentum, gepaart mit einem mehr als kindischem Götterglauben erscheint mir dermaßen unehrlich das ich Würgereiz bekomme. 🤢🤮
    Es ist mir ein Rätsel, das man für Realitätsflucht einen Doktortitel bekommt und im Fernsehen Kalenderweisheiten verbreiten darf.

    Ich bin davon überzeugt, das Sie den offensichtlichen Unsinn selber nicht glauben, aber gut davon leben.
    Wie der Drogendealer, der nicht selber konsumiert.

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  4. Aus dem Rezeptbuch für Sonntagspredigten:

    Fangen Sie Ihre Predigt mit einer kleinen, harmlosen, weltlichen Anekdote an, damit die Zuhörer nicht gleich abschalten.
    Diese muss natürlich ein Problem oder Dilemma enthalten.

    Bieten Sie daraufhin eine Lösung an, die rein weltlich daherkommt. Diese muss dann aber einen Haken haben, weil eben weltlich.

    Der Höhe- und Endpunkt der Predigt muss sein, wenn Sie den deus ex machina auf die Bühne herunterlassen, der dann das Problem bzw. Dilemma löst. Bei der Lösung aber bitte nicht zu konkret werden, sonst klappt es nicht.

    Ausschmückungen des Ganzen oder auch Wiederholungen sind zu empfehlen, damit Sie auf Ihre vorgeschriebene Zeit kommen. Denn Vergessen Sie nicht: Zeit ist Geld – beim WzS.

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