Kommentar zu NACHGEDACHT 112: Warum genug nie genug ist

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Kommentar zu NACHGEDACHT 112: Warum genug nie genug ist, Originalartikel verfasst von Christina Leinweber, veröffentlicht am 1.3.2015 von osthessen-news.de

Das erste Stück Schokolade schmeckt doch bekanntlich am besten. Die nächsten Stücke führen zur Sättigung, die nächsten zu vielen Stücke zur Übersättigung.*

Ein völlig normaler und biochemisch erklärbarer Vorgang. „Das ist einfach so“, das hat nichts mit einer menschlichen Unzufriedenheit oder Unzulänglichkeit zu tun.

[…] Ist dieses immerwährende Streben eine Eigenschaft, die den Menschen ehrt? Oder ist sie ein Fluch, weil Glück nicht lange anhält? […] Ich denke, dass das Schwierige beim Streben ist, dass man ganz oft nicht mehr die bereits erklommenen Ziele betrachtet und den bisherigen Weg zu wenig würdigt.

Wenn man sich das „Prinzip Eigennutz“, das dem Streben aller Lebewesen innwohnt, verinnerlicht hat, ist es leicht zu verstehen, warum auch Menschen immer darauf bedacht sind, das eigene Wohl zu mehren und Wehe zu vermeiden. Dieser Umstand hat nichts mit „Ehre“ oder „Fluch“ zu tun, es ist einfach so wie’s ist. Wie lange das Glücksgefühl nach Erreichen eines Zieles oder Eroberung der Traumfrau/des Traummannes oder Genuss der Schokolade anhält, ist maßgeblich eine Sache von Endorphinen, Oxytocin sowie der Neurotransmitter Dopamin und Serotonin.

[…] Wünschenswert wäre aber dennoch, dass der Mensch, solange er lebt, immer neue Wege geht. Denn Stillstand ist ein Zustand und kein lebendiger Prozess. Und wenn der Weg mal falsch war, ist dies nach Goethes Zitat zu verkraften: „Es irrt der Mensch, solang er strebt.“

Dem ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht der Werbeslogan von Nike™ – JUST DO IT!®

*Das Online-Portal Osthessennews fordert jede Woche unter der Rubrik „NACHGEDACHT“ mit „liberal-theologischen“ Gedanken zum Nachdenken auf. Alle als Zitat gekennzeichnete Abschnitte stammen aus dem eingangs genannten und verlinkten Original-Artikel von Christina Leinweber.

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