Kommentar zu NACHGEDACHT 146: Einfach mal den Mund halten?

Lesezeit: ~ 2 Min.

Kommentar zu NACHGEDACHT 146: Einfach ´mal Mund halten?! …. Gedanken von Christina LEINWEBER
Original-Artikel verfasst von Christina Leinweber, veröffentlicht am 26.10.2015 von osthessen-news.de

[…] Wäre es nicht fatal, wenn man seine Meinung nicht mehr äußern dürfte, weil jemand die Zäsur darüber legt?*

Sie meinen vermutlich Zensur? Stimmt, das wäre fatal.

[…] Schülerinnen und Schüler wird gelehrt, wie sie nicht nur eine Behauptung aufstellen, sondern wie sie diese auch ordentlich belegen und mit einem Beispiel untermauern können. Erst dann ist die Meinung standfest und geht quasi nicht ins haltlose „Rumquatschen“.*

Stimmt. Wenn man zum Beispiel übernatürliche Phänomene als tatsächlich real behauptet, dann ist diese Meinung bis zum Beweis des Gegenteils nicht standfest und geht, Zitat: quasi ins haltlose „Rumquatschen“.

[…] Diebstahl ist nicht in Ordnung, weil es gegen die allgemein anerkannte Moral geht, andere zum eigenen Vorteil zu bestehlen.*

Diebstahl ist nicht deshalb nicht in Ordnung, weil es „gegen die allgemein anerkannte Moral geht“, sondern weil es gegen die ethische Grundregel „Tue was du willst, ohne dabei unfair zu anderen oder zur Umwelt zu sein.“ Das mag nach Wortklauberei klingen, ist es aber nicht. Eine Moral, die auf den Vorgaben eines von Menschen nach ihrem Weltbild und Wertesystem erdachten Gottes basiert, kann keine für alle Menschen verbindliche Richtschnur sein. Die Interpretationsbandbreite von „Gut“ und „Böse“ ist so flexibel, dass eine Moral letztlich beliebig und damit überflüssig ist.

Nicht, was gerade von einer bestimmten Gruppe als „Gut“ oder „Böse“ empfunden wird, ist ausschlaggebend, sondern das, was die größtmögliche Freiheit für das Wohl aller Individuen sichert – immer im Rahmen eines fairen Umgangs miteinander. Diese einfache Regel würde ausreichen und kommt ganz ohne eine eingeredete Schuld und Sünde oder ein jenseitiges Heilsversprechen aus.

Man darf wohl seine Meinung sagen, wenn sie gut begründet ist, aber man muss auch ´mal wissen, wann man lieber den Mund hält.*

Nach dieser von Ihnen geäußerten Erkenntnis wundert es mich einmal mehr, warum Sie dann noch die Existenz eines Gottes öffentlich behaupten, für die es weder eine Begründung, noch einen Beweis gibt.

*Das Online-Portal osthessennews.de fordert jede Woche unter der Rubrik „NACHGEDACHT“  mit „liberal-theologischen“ Gedanken zum Nachdenken auf. Alle Zitate stammen aus dem oben genannten und verlinkten Beitrag.

 

FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Deine Gedanken dazu?

Fragen, Lob, Kritik, Ergänzungen, Korrekturen: Trage mit deinen Gedanken zu diesem Artikel mit einem Kommentar bei!

Wenn dir der Artikel gefallen hat, freuen wir uns über eine kleine Spende in die Kaffeekasse.

Bitte beachte beim Kommentieren:

  • Vermeide bitte vulgäre Ausdrücke und persönliche Beleidigungen (auch wenns manchmal schwer fällt...).
  • Kennzeichne Zitate bitte als solche und gib die Quelle/n an.
  • Wir behalten uns vor, rechtlich bedenkliche oder anstößige Kommentare nicht zu veröffentlichen.

Schreibe einen Kommentar

Ressourcen

Gastbeiträge geben die Meinung der Gastautoren wieder.

Wikipedia-Zitate werden unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike veröffentlicht.

AWQ unterstützen

Jetzt einfach, schnell und sicher online bezahlen – mit PayPal.

Wir haben, wenn nicht anders angegeben, keinen materiellen Nutzen von verlinkten oder eingebetteten Inhalten oder von Buchtipps.

Neuester Kommentar

  1. In den Kommentaren von Doris Köhler und Udo Schneck und im Beitrag selbst wird schon das meiste gesagt, was ich…