Gedanken zu NACHGEDACHT 151: Weniger wollen!

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Gedanken zu NACHGEDACHT 151:Weniger wollen! …. Gedanken von Christina LEINWEBER
Original-Artikel verfasst von Christina Leinweber, veröffentlicht am 29.11.2015 von osthessen-news.de

Die Überschrift legt nahe, dass der Mensch einen freien Willen hätte und dass er es in der Hand hätte, frei zu entscheiden, ob er „mehr“ oder „weniger“ „will.“  Weitere Informationen zu diesem Irrtum gibts hier.

Behauptung: Die Adventszeit sei die Zeit zur Vorbereitung auf die Ankunft des Herren.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie selbstverständlich ein solcher Satz beim ersten Lesen klingt: Hier wird die Ankunft eines „Herrn“ behauptet, auf die man sich wochenlang vorbereiten solle – als handle es sich dabei um eine reale Tatsache und nicht um eine Fiktion, basierend auf vormittelalterlichen Mythen.

Selbst wenn dieser Mythos auf wahren Tatsachen beruhen sollte, so ist nicht davon auszugehen, dass der genannte Herr in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten, Jahren, Jahrhunderten oder sonstwann „ankommt.“ Und wenn doch, so dürfte es ihm ziemlich egal sein, ob eine bestimmte Menschenaffenart sich darauf vorbereitet hat oder nicht – wenn er darauf Wert legen würde (und wenn es ihn gäbe), könnte er sicher dafür sorgen, dass bei seiner Ankunft alles geputzt, das Gästebett bezogen ist und alle Geschenke eingekauft sind.

Behauptung: Sie sei auch Zeit von Hektik und Völlerei und ähnlicher Dinge.

Wir haben die Handlungsfreiheit, den Dezember genauso entspannt zu gestalten wie jeden anderen Monat auch. Ob wir das auch wollen können, ist eine andere Frage.

Behauptung: Kartoffelsalat und Würstchen passen am besten zu Weihnachten, weil das ein reduziertes Essen sei.

Was schätzen Sie – wie viele Menschen auf der Erde würden, wie Sie, Kartoffelsalat und Würstchen als ein „reduziertes Essen“ bezeichnen? Und wie viele Menschen würden Ihre Aussage als widerlichen Zynismus auffassen? Was hat die Menschheit davon, wenn Sie zur Gedächtnisfeier der Geburt des Sohns Ihres erdachten Gottes ein „reduziertes Essen“ zu sich nehmen? Was hat Ihr erdachter Gott davon? Was haben Sie davon? Das gute Gefühl, es nicht übertrieben zu haben? Weniger „böse“ als die Armenhaus-Vorsteherin gewesen zu sein? Dann wäre Ihr Gewissen leicht zu beruhigen und ein paar Kalorien haben Sie auch noch gespart…

Frage: Wie kann man die weihnachtliche Botschaft sonst noch aufrecht erhalten?

Gegenfrage: Wie kann man aus einem ursprünglich heidnischen Sonnwendfest, das von einer Religion zur Geburtstagsfeier des Gottessohns (dessen Eltern ein Geist und eine Jungfrau waren) umfunktioniert wurde, ein Fest für Menschen machen, die nicht mehr an archaische Märchen glauben und die trotzdem feiern möchten? Ganz einfach – man feiert das, was es wirklich gibt und was den Menschen gut tut: Freundschaft, Genuss, Freude – das Leben!

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