Gedanken zu NACHGEDACHT 156: Schlüsselmomente

Lesezeit: ~ 2 Min.

Gedanken zu NACHGEDACHT 156 Schlüsselmomente… Gedanken von Christina LEINWEBER, Original-Artikel verfasst von Christina Leinweber, veröffentlicht am 03.01.16 von osthessennews.de

[…] Aber alle [Momente, Anm.d.Red.] – egal ob schön oder schlecht – es waren doch alle Schlüsselmomente.*

Die Bewertung von Wahrnehmungen als „schön“ oder „schlecht“ nimmt das Gehirn aufgrund seiner bisherigen Prägung vor. Durch jede neue Informationseinheit (sog. Meme) verändert sich wiederum die Prägung des Gehirns, wodurch sich auch der Bewertungsmaßstab für neue Meme mehr oder weniger stark verändert.

Letztlich ist es die Prägung unseres Unterbewusstseins, die unsere Persönlichkeit ausmacht. Aufgrund dieser Prägung fällt die Entscheidung, was wir als „schön“ oder „schlecht“ empfinden. Und diese Prägung erfolgt auch durch das Wahrnehmen von „Momenten.“

Insofern sind tatsächlich alle wahrgenommenen Momente „Schlüsselmomente“ – wobei damit wahrscheinlich eher die Momente gemeint sein dürften, die uns vielleicht als wirklich grundlegend neu und für unser bisheriges Denken (erstmal noch) ungewöhnlich vorkommen, weil unser Unterbewusstsein bislang hauptsächlich von anderen Informationsgruppen (sog. Memplexe) geprägt war.

[…] Doch dann – vorher vielleicht undenkbar – passiert etwas Neues. Und man bekommt einen neuen Schlüssel, der in die nächste Tür passt und das Leben geht weiter.*

Ein solcher Schlüssel kann viele verschiedene Formen haben: Menschen, Bücher, Erlebnisse, Erkenntnisse… Die Bedeutung mancher Schlüssel wird einem mitunter erst im Nachhinein bewusst und umgekehrt können auch Prägungen unser Denken bestimmen, zu denen uns gar keine „Schlüsselerlebnisse“ in bewusster Erinnerung sind.

Wenn es gar vom Aufschließen einer Tür abhängt, dass das Leben weitergeht, dann würde ich das als deutliches Zeichen dafür deuten, dass es höchste Zeit war, die (vermeintliche) Komfortzone zu verlassen und die Türen zu neuen Räumen mit neuen Erkenntnissen aufzuschließen. Eine solche neue Perspektive erleichtert auch die Reflexion darüber, was an dem vorher bewohnten Raum offenbar sogar lebensbedrohlich war.

Besonders empfehlenswert für neue Schlüsselmomente und zur Erweiterung des Blickfeldes sind auch Reisen. Gerade Reisen ermöglichen mitunter sogar einen Blick auf das gesamte „Gebäude“, in dessen Räumen man sich, auch bildlich gesprochen, bewegt. Auch lohnt es sich, einen kritischen Blick auf das Fundament zu werfen, auf dem man sein „Lebenshaus“ aufgebaut hat.

*Jede Woche fordert osthessennews.de unter der Rubrik „NACHGEDACHT“ mit „liberal-theologischen Gedanken“ zum Nachdenken auf. Die als Zitate gekennzeichneten Abschnitte stammen aus dem eingangs genannten und verlinkten Original-Artikel von Christina Leinweber.

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