DIE WELT berichtete in diesem Artikel über einen kuriosen Vorfall, der sich auf der abgeschiedenen indonesischen Insel Kalupapi ereignet hat.
Dort hatte ein Fischer eine aufblasbare Sexpuppe gefunden – und brachte damit das ganze Dorf in Aufruhr. Die Insulaner, die weder Sexspielzeug noch Internet haben, hielten die Puppe nämlich für einen vom Himmel gefallenen Engel.
Das schien einfach die plausibelste Erklärung gewesen zu sein, zumal die Puppe einen Tag nach einer Sonnenfinsternis gefunden worden war und dabei auch noch geweint haben soll.
Die Inselbewohner kleideten die Gummipuppe ein, verpassten ihr täglich ein neues Kopftuch und begannen, sie zu verehren. Doch noch bevor ein neuer Kult entstehen konnte, konfiszierte die Polizei die Sexpuppe und setzte dem grotesken Treiben somit ein Ende.
Auf jeden „aufgeklärten Westeuropäer“ dürfte dieser Vorfall natürlich völlig absurd und bizarr wirken.
Dabei ist das Verhalten der Insulaner kein bisschen lächerlicher als die Verehrung, die Gläubige hierzulande ihren Heiligen, Göttern und Gottessöhnen entgegenbringen.
Die „Beweise“ „Sonnenfinsternis“ und „Tränen“ wären jedenfalls auch zur Identifizierung christlicher „Heiliger“ völlig ausreichend gewesen.
Und einmal mehr stellt sich die Frage: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?
Weitere Quellen:
- DIE WELT: Indonesien: Internetlose Inselbewohner halten Sexpuppe für Engel
- STERN: Insel-Bewohner hielten Sex-Puppe für gefallenen Engel
- Pojok Network: Heboh! Ini Anak Bidadari di Sulawesi Ditemukan Jatuh dari Langit, Telanjang dan Menangis | Pojok Satu
- Telegraph: Villagers stunned to discover ‚angel from heaven‘ on beach. Turns out to be a sex doll
- BBC: Indonesia police confiscate sex toy mistaken for ‚angel‘
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