Zum Thema „Kreuzberg: Drei Devotionalien-Buden müssen weichen“ erreichte uns folgendes Gedicht über den angeordneten Abriss der Kreuzbergbuden, vielen Dank dafür! Denn immer mehr Kreuzbergbesucher brauchen weder die Kirche, noch die Andenken…
- Drei Buden mit Devotionalien
Sind im Wege den ganzen Fressalien
Versperren den Blick,
doch das ist ein Trick:
Schau‘n könnt‘st du fast bis Italien… 🙂 - Wenn im Weg die Kirche nicht stünde,
doch die hat gewichtige Gründe!
Der gewaltige Bau
dient Mann und auch Frau
zu verlieren dort fast jede Sünde. - Am einstigen Berg der Asen*
wird genossen in vollen Maßen.
Der Rubel rollt-
Die Kirche voll Gold.
Statt Wahrheit gibt es nur Phrasen: - „Meditieren“ wollten sie alle,
doch brauchten DIE keine Halle,
`nen Teppich am Grase,
genug der Ekstase!-
preisgünstig in jedem Falle. - Doch aller Buden Firlefanz
Erstrahlt nun neu in vollem Glanz:
Mit Heulern schön
tönt‘s in der Rhön-
Dazu noch ein Deko- Rosenkranz. - Brecht meint: Erst Profit, dann Moral.
Am Kreuzberg hat das Potential.
Geplant ist ein Laden
Hätt doch keiner `nen Schaden!
Mit Kitsch-Souvenir-Kunst- sakral. - Ans Licht kommt die Wahrheit fast nie,
Es ist wie bei TTIP
Somaruga sagt hüh‘, Pater Stanislaus hott-
Darauf reimt sich einfach nur: Komplott
Erkennt ihr die Strategie? - Vermarktung vermischt mit Barmherzigkeit
Ist nicht nur hier ein Problem zur Zeit.
Mich lässt’s ganz kalt
Ich such den Basalt
Genieße Naturverbundenheit. - Den Blick in die weite Ferne
Den hab ich von oben so gerne.
Im strammen Lauf
Zum Gipfel hinauf
Brauch ich weder Kirch‘, Kreuz, Taverne! - Fühl die Wärme im weichen Grase
Schnupp‘re Düfte mit meiner Nase
Genieße die Stille
Hab keine Promille
Und keine Autoabgase.
-Sybille
Aktuelle Infos zum Thema Kreuzbergbuden
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*Denn bevor der Berg vom Christentum in Beschlag genommen wurde, hatten ihn die Anhänger der hiesigen heidnischen Religionen als „Asenberg“ verehrt. Und den allergrößten Teil seines bisherigen (und hoffentlich auch zukünfigen) Daseins war der Berg einfach ein Berg.
Kreuzberg-Impressionen
In nur wenigen Gehminuten kann man auf dem Kreuzberg auch wahrlich faszinierende Orte entdecken – ganz ohne Kirche und ohne Kommerz:
Aha - Frau Kiess redet sich ein, Ihr Gott meine es gut mit "uns". Schon mal was von der Theodizee-Problematik…