Fundstück der Woche: Nimm die Bibel…

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Meme: Nimm die Bibel...

Fundstück der Woche: Nimm die Bibel…

Die Bibel repräsentiert den Wissens- und Erkenntnisstand eines Wüstenvolkes aus der Bronze- und Eisenzeit und ist in allen Bereichen längst überholt.

Auch heute enthält die Bibel gemäß christlicher Auffassung noch die übergeordnete, von Gott persönlich offenbarte bzw. inspirierte ewige Wahrheit.

Das Meme von Bill Flavell macht allerdings deutlich, wie unbrauchbar die biblischen Aussagen inzwischen geworden sind. In allen Bereichen hat sich die Menschheit Erkenntnisse erarbeitet, die besser mit der Wirklichkeit übereinstimmen als die Mythen und Legenden aus dem Vormittelalter.

So wundert es kaum, dass praktisch kein halbwegs aufgeklärter Christ heute noch davon ausgeht, die Behauptungen in der Bibel über die Beschaffenheit der Dinge oder die irdischen Zusammenhänge seien bessere Erklärungen als das, was die Bibelschreiber damals wussten.

Diejenigen Christen, die die Bibel heute noch wörtlich nehmen, gelten zumindest auch in der großen christlichen Mainstream-Abteilung als Menschen mit einem fragwürdigen Verhältnis zur Realität.

Die Bibel als moralische Richtschnur?

Dass sich mit der Bibel kein Anspruch mehr auf die Deutungshoheit über die Entstehung und  Beschaffenheit der Erde erheben lässt, ist für die meisten Christen heute kein Problem mehr. Dazu ist der Fall viel zu eindeutig. Hier fällt es ihnen erstaunlich leicht, auf den unbedingten Wahrheitsanspruch zu verzichten.

Schwieriger zu durchschauen ist die Unbrauchbarkeit der biblischen Texte als moralische Richtschnur. Denn mit einer hochselektiven Herangehensweise ist es durchaus möglich, moderne ethische Standards in die archaischen Narrative hineinzuinterpretieren.

Erst eine nicht religiös verklärte, sachliche Auseinandersetzung mit den Texten bringt deren Gesamtaussage ans Licht:

Unterwirf dich Gott, dann erlöst er dich von dem, was er dir androht, wenn du es nicht tust.

Übersetzung und Veröffentlichung des Memes mit freundlicher Genehmigung des Verfassers Bill Flavell

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9 Gedanken zu „Fundstück der Woche: Nimm die Bibel…“

  1. Alles leer, hohles Geschwätz,
    was ihr mir erzählt habt als Gottes Gesetz.
    Nichts ist mehr da von all dem Glanz,
    weil es nie da war, nur Mummenschanz.
    Der Boden ist weg, kein Weg mehr da,
    weil alles nur eingebildet war.
    Jetzt steh ich da in luftleerem Raum
    ihr habt mich nichts gelehrt als einen Traum.
    All eure Wahrheit ist nicht echt.
    Tut mir leid, aber ich habe recht.
    Ich hab es satt immer zu schweigen,
    mich zu verbiegen und jemand zu sein
    den es gar nicht mehr gibt, den es eigentlich nie gab.
    Denn wer war ich schon bevor alles starb ?
    Ein Träumer in einem Luftschloss in einer Welt voller Liebe.
    Euch gehören Schläge und Hiebe.
    Ihr habt mich leiden lassen für euren Scheiss.
    Bin froh, dass ich es endlich weiss.
    Bin nicht mehr Bewohner in eurem Gefängnis.
    Jetzt bin ich frei ohne die Bedrängnis:
    Lieben zu müssen wen ich nicht mag.
    Dem zu vergeben den ich nicht ertrag.
    Dem zu helfen der nie für mich da war.
    Zu ehren wem ich vor die Füsse kotzen mag.
    Ihr seid so verlogen.
    Habt mich um meine Kindheit, um mein Leben betrogen.
    Bin weit weg von euch allen, weil ich mich nicht weiter belüg,
    so wie ihr es tut nur damit ihr euch wichtig fühlt.
    Die Krone der Schöpfung hier
    ohne Kopf und Herz dass seid ihr.
    Ich geb meine Liebe nur wem ich will.
    Und ihr: Seid still !

    Antworten
  2. 99,99% aller Organisationen des uneigennützigen Gemeinwohls und der Fürsorge haben ihren Ursprung in der christlichen Nächstenliebe und somit in der Bibel.

    Ohne Bibel würde der Egoismus vorherrschen genau wie einige Egoisten die Bibel sogar für sich auslegen und andere Menschen damit schaden.

    Antworten
      • Ja, die Gesellschaft würde egoistisch werden denn alle Staaten, in denen die Bibel verboten wurde, müssen den sozialen Gedanken per Gesetz anordnen. Du kannst mir aber gerne ein Beispiel geben wo die Bibel verboten ist und das Volk den sozialen Gedanken freiwillig wahrnimmt.

        Antworten
        • Der Behauptende steht in der Beweispflicht😉. Was ist denn mit den Staaten, in denen die Bibel nicht verboten ist und dort trotzdem kaum einen interessiert? Und dort, wo die Bibel verboten ist: Warum sollte dieser Staat etwas per Gesetz anordnen, was dieser entlehnt ist🤔? Warum finden sich in mehrheitlich christlich geprägten Staaten die höchsten Mordraten weltweit?
          (Übrigens halte ich es für ausgesprochen zynisch, arrogant und menschenverachtend, Leuten pauschal zu unterstellen, dass sie erst ein Gesetz bräuchten, um sich sozial und mitmenschlich zu verhalten.)

          Antworten
        • Thomas, du argumentierst mit einer falschen Dichotomie: *Entweder* Bibel – *oder* Verrohung der Menschheit.

          Länder, in denen die Bibel verboten ist, haben einfach nur die religiöse durch eine politische Ideologie ersetzt. Hier gibt es kaum Unterschiede und es klappt auch hervorragend in Symbiose, solange man sich über die Besetzung der Chefposten (mythologisch/irdisch) einig wird, Beispiel: Christentum und Nazidiktatur, IS…

          In einer offenen und freien Gesellschaft ist weder die Bibel verboten, noch wird die Gesellschaft dadurch zwangsläufig egoistisch.

          Mit deinem Statement unterstellst du allen Menschen, die an keine oder andere Gottheiten glauben bzw. die vielleicht noch nie mit dem Gott aus der biblisch-christlichen Mythologie in Kontakt gekommen waren, dass sie deshalb egoistisch seien. Mitmenschlichkeit und Fürsorge gibt es aber in allen Menschengruppen, weil sich diese Eigenschaften als evolutionärer Vorteil herausgebildet hatten, weil sie die Überlebenschancen erhöhen.

          „Du brauchst keine Religion um Moral zu besitzen. Wenn du zwischen richtig und falsch nicht unterscheiden kannst, fehlt es dir an Empathie, und nicht an Religion.“

          Buchtipp: Andreas Edmüller: „Die Legende von der christlichen Moral – warum das Christentum moralisch orientierungslos ist.“

          Zu deiner Behauptung, „99,99% aller Organisationen des uneigennützigen Gemeinwohls und der Fürsorge haben ihren Ursprung in der christlichen Nächstenliebe und somit in der Bibel“:

          Gemeinwohl und Fürsorge gab und gibt es schon vieeel länger als das Christentum mit seinen paar Jahrhunderten Existenz, von denen zudem die allermeisten noch vom Gegenteil von Mitmenschlichkeit geprägt waren. Gerade die Geschichte der katholischen Kirche und deren Dogmen ist ein Musterbeispiel für institutionalisierten Egoismus.

          Nichts, was christliche Einrichtungen tun, ist uneigennützig. Das kannst du zB in der Handreichung für Angestellte von kirchlichen Einrichtungen nachlesen: Der übergeordnete Grund, Sinn und Zweck jeglichen sozialen Engagements ist die Verbreitung des Glaubens. Die Kirche ist ein sozialer Dienstleister, der nur so tut, als handle er aus Barmherzigkeit.

          Antworten
    • Hallo Thomas,
      wenn Du Recht hättest, dann müssten Länder mit hohem Gläubigenanteil moralischer handeln als solche mit hohem Atheisten-Anteil.
      Ist aber nicht so: die Kriminalitätsrate im gläubigen Brasilien ist wesentlich höher als die im atheistischen Dänemark.
      Außerdem: wozu haben wir seit Jahrzehnten Gefängnispfarrer, wenn nur die Nichtgläubigen gegen Gesetze verstoßen?
      Ich weiß, dass sich Gläubige sehr wünschen, dass das Gläubig-Sein auch etwas in der Realität bewirkt, dass es sich „lohnt“, dass man irgendetwas Positives findet, um andere zu überzeugen. Aber wenn die Bibel-Moral und die zugehörige Gottestvorstellung es nicht einmal schaffen, Bibel-Verkünder vom Quälen und Verletzen von Kindern abzuhalten, wie soll sie denn dann ganz „normale“ Gläubige beeinflussen können?

      Antworten
    • Falsch!
      So gut wie jeder Mensch macht schon im frühesten Kindesalter die tief im Unbewussten gespeicherte Erfahrung, dass er ohne die Hilfe eines anderen Menschen niemals überlebt hätte. Das ist prägend für sein ganzes weiteres Leben. Dieses „altruistische“ Verhalten kann man Fürsorge, Beschützerinstinkt, Liebe, soziales Engagement, Humanismus, positive Lebenseinstellung oder wie auch immer nennen. Es hat vorderhand jedensfalls nichts, aber auch gar nichts mit Religion zu tun.
      Dass das Überleben im weiteren Verlauf aus vielen Gründen sehr hart sein kann, ändert nichts an der ursprünglichen Prägung.
      Und diese positive Grunderfahrung in Verbindung mit dem Überlebenskampf machen sich die Religionserfinder – euphemistisch auch Religionsstifter genannt – seit Menschengedenken zu nutze. Und ich halte es durchaus für plausibel, dass diese Individuen in ihrem Leben wenig Liebe erfahren haben. Denn zumindest die monotheistischen Weltreligionen sind alles andere als menschenfreundlich und verbreiten eine Ideologie, die beherrscht wird von Begriffen wie Sündhaftigkeit, Unterwerfung, Gehorsam, Ehrfurcht, Demütigung, Höllenfeuer, Strafgericht, etc.
      Und Verständnis – wiederum euphemistisch Nächstenliebe genannt – wird nur dem entgegen gebracht, der sich der jeweiligen Ideologie voll und ganz unterwirft. Die Verlockung auf Lohn für diese Botmässigkeit zielt genau auf die menschliche Schwäche des Egoismus ab: Folgst du meinen Anweisungen und Befehlen, so bekommst du eine einzigartige Belohnung, nämlich das ewige Leben im jenseitigen Paradies.
      Das ist Egoismusbefriedigung in seiner krämerhaftesten Ausprägung.

      Und noch zu Ihrer zweiten Behauptung:
      Wie kann man die Bibel – auch als „frohe“ Botschaft bekannt -, dieses klare, unmißverständliche, von Liebe überströmende und in Stein gemeißelte Wort Gottes so dermaßen konträr und falsch auslegen, daß man damit Menschen sogar schaden kann?

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