Nehmt Gottes Melodie in euch auf! – Das Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Pfarrer Benedikt Welter, veröffentlicht am 11.7.2020 von ARD/daserste.de
Darum geht es
Pfarrer Welter hält die Botschaft seiner Religion für „Das Lied vom Leben.“ Er regt dazu an, sich einen Bestätigungsfehler anzutrainieren und mitmenschliches Verhalten als die „Melodie“ seines Gottes zu deuten.
Diesmal muss Ennio Morricone „dran glauben“
Anlässlich seines Todes muss diesmal Ennio Morricone als Aufhänger für die aus öffentlichen Geldern bezahlte allsamstägliche Fernsehpredigt „dran glauben.“ Der Komponist hätte sicher nichts dagegen gehabt. Denn der hatte sich ein Leben lang dem Katholizismus verbunden gefühlt. Was im Italien (gerade des letzten Jahrhunderts) ja noch weniger erstaunt als anderswo.
Aber auf das Glaubensbekenntnis des weltberühmten Komponisten geht Herr Welter nicht ein.
Obwohl er dazu geeignete Inhalte zum Beispiel auf der Webseite promis-glauben.de hätte finden können. Also dort, wo das Christentum sein Produkt mit einer Sammlung von Autoritätsargumenten aufzuwerten versucht, sinngemäß: Glauben auch Sie! Denn unsere Promis können nicht irren!
Spiel mir das Lied vom Tod der Kirche
Anknüpfungspunkt für Herrn Welter ist vielmehr die Musik. Genauer: Die Melodie von „Spiel mir das Lied vom Tod“, das wohl bekannteste Werk Morricones.
Obwohl der Tod eines, wenn nicht das zentrale Element des biblisch-christlich-katholischen Glaubens ist (das Erkennungssymbol ist die Darstellung eines Menschen, der gerade vorübergehend zu Tode gefoltert wird), wird bei Herrn Welter daraus kurzerhand „Spiel mir das Lied vom Leben.“ So würde sich der Pfarrer die katholische Version des Filmtitels vorstellen.
Vor lauter melodramatischer Schwärmerei hätte Herr Welter heute fast vergessen, erstmal ein Problem zu installieren, um danach seinen Glauben als vermeintliche Lösung für Selbiges unterbringen zu können.
Und da wagt sich Herr Welter heute an ein tatsächlich existentielles Problem. Nicht existentiell für die Menschheit. Wohl aber für alle Berufschristen und deren Arbeitgeberin:
Vorletzte Woche gab es die neuen Zahlen: über eine halbe Million Menschen haben im letzten Jahr die evangelische und katholische Kirche verlassen. Alle waren und sind sie getauft.
(Quelle der so als Zitat gekennzeichneten Abschnitte: Nehmt Gottes Melodie in euch auf! – Wort zum Sonntag, verkündigt von Pfarrer Benedikt Welter, veröffentlicht am 11.7.2020 von ARD/daserste.de)
Alle waren und sind sie getauft?
Fun fact am Rande: Katholiken behaupten, dass eine Taufe ein Leben lang gelten würde. Samt Exorzismus und allem Pipapo. Auch dann, wenn sich jemand von seiner konfessionellen Bindung befreit und seine (in den meisten Fällen unfreiwillig eingegangene) Kirchenmitgliedschaft beendet: Der Kirche ist das egal. Getauft ist getauft.
Die Wirksamkeit einer Taufe ist, abgesehen von der tatsächlich auch in der irdischen Wirklichkeit rechtlich relevanten und kostenpflichtigen Kirchenmitgliedschaft inhaltlich vergleichbar mit „Abrakadabra, drei Mal schwarzer Kater, Simsalabim, Hex‘ Hex‘!“.
Wer möchte, kann sich aber trotzdem seine innere Abwendung vom Christentum hochoffiziell per Enttaufungs-Urkunde bestätigen lassen.
Und wer es gerne feierlich hat: Die Pastafari von der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters bieten Enttaufungszeremonien an, bei denen die Ausgetretenen in einer Enttaufungszeremonie trockengeföhnt werden.
Aber Achtung: Für die vollständige formale Entchristianisierung ist selbstverständlich trotzdem der Kirchenaustritt notwendig.
So viel zum Thema „…waren und sind sie getauft.“ Jetzt aber schnell weiter im Takt.
Zahlenmäßig und auf die Kirche bezogen dürfte die Melodie von „Spiel mir das Lied vom Tod“ sicher eher zur aktuellen Situation passen als Lieder vom Leben. Wenn schon, dann wäre vielleicht noch „Spiel mir das Lied vom Überleben“ eine passende Umdichtung in Sachen Kirche.
Wenn die Melodie vorbeigeklungen ist
An der göttlichen Melodie kanns freilich nicht liegen, ist sich Pfarrer Welter sicher:
Aber trotzdem scheint die Melodie an ihnen vorbeigeklungen zu sein, die viele immer noch bewegt und belebt und sie in ihren Kirchen hält. Bei ihnen ist offenkundig die Leinwand schwarz geblieben; keine Bilder mehr, wach gerufen durch ein paar klare Töne.
Eine bildhafte Sprache bietet dem, der sie verwendet den Vorteil, dass er damit hervorragend alles Beliebige andeuten und suggerieren kann, ohne sich auf eine verbindliche Aussage festlegen zu müssen und sich damit womöglich angreifbar zu machen.
Die Metapher der „Melodie“ ist hier ein hervorragendes Beispiel: Wohl jeder Mensch assoziiert mit dem Begriff mehr als nur eine Abfolge von Tönen. Aber was genau Herr Welter wohl hier eigentlich ausdrücken möchte?
Menschliche Gehirne sind in der Lage, Melodien, die bestimmte (und abhängig u. a. vom Kulturkreis mitunter sehr unterschiedliche) Kriterien erfüllen als schön zu empfinden, sie sich zu merken. Und auch, sie gedanklich und emotional zum Beispiel mit Erinnerungen oder Personen in Verbindung zu bringen. Das Erkennen von Mustern bedeutete einst einen evolutionären Überlebensvorteil.
Melodien können bei Menschen „was auslösen“, die Phantasie beflügeln, Erinnerungen wecken, alle möglichen Gefühle triggern. Das funktioniert auch bei völlig „unmusikalischen“ Menschen. Die Wissenschaft liefert interessante Erkenntnisse darüber, inwiefern Menschen zum Beispiel Harmonien als schön empfinden.
All das erhofft sich ein Herr Welter wohl auch von seinem Glaubenskonstrukt.
Gottes Melodie? Da pfeif‘ ich drauf…
Dass jemand sein Leben nicht mehr an absurden religiösen Dogmen und falschen Behauptungen, die sich gerade durch Corona einmal mehr als solche entpuppt haben ausrichten möchte, dass jemand, um im Bilde zu bleiben, auf eine angeblich göttliche von Göttern pfeift, führt laut Herrn Welters Darstellung zu einer „schwarzen Leinwand.“
Herr Welter, diese Leinwand ist schwarz. Bilder darauf entstehen nicht durch klare Töne. Sondern durch Einbildung oder auch durch Täuschung.
Auf die Idee, dass Menschen von der schiefen und krummen christlichen „Melodie“ vielleicht einfach nur noch genervt waren oder auch, dass ein Abschied vom katholischen Kirchenkonzert/n keineswegs in einer trostlosen Bildstörung oder im Chaos endet, kommen Sie offenbar nicht.
Vielleicht ist es ja umgekehrt…
Eine eingängige Melodie für Gott finden oder neu erfinden? Vielleicht ist es ja umgekehrt: Gott hat eine eingängige Melodie für MICH.
Was Herr Welter hier mit melodiösen Worten umschreibt, dürfte wohl eine der Wunschvorstellungen sein, die Götterglauben für Menschen so attraktiv gemacht hatten.
Zumindest zu Zeiten, in denen man noch nicht für verrückt erklärt wurde, wenn man magische Phantasiewesen als tatsächlich existent angesehen hatte: Nicht irgendwer, nein, der allmächtige Gott himself, der Schöpfer von Himmel und Erde, der ein ganzes Universum erschaffen hat, um auf einem kleinen Planeten eine bestimmte Trockennasenaffenart evolvieren zu lassen zum experimentellen Zwecke der eigenen Verehrung und Anbetung, hat jetzt auch noch eine „eingängige Melodie“ – für MICH!
Ja, Herr Welter. Vielleicht ist das tatsächlich so. Vielleicht hat aber auch ein kleines Hündchen das ganze Universum ausgepupst. Oder es befindet sich in einem Einmachglas, steht in irgendeiner Schule und wurde mit „4 Minus“ benotet worden.
Ob und wenn ja welche dieser Hypothesen tatsächlich stimmt, spielt bis zum Beweis des Gegenteils faktisch keine Rolle. Es spricht natürlich nichts dagegen, sich alles Beliebige auszudenken und vorzustellen. Damit kann man eine Menge Geld verdienen – und zwar, ganz ohne so zu tun, als handle es sich dabei um Tatsachen.
Herr Welter, Sie haben keine Möglichkeit festzustellen, ob die göttliche Melodie, die Sie zu erkennen meinen überhaupt von Ihrem Gott stammt. Oder nicht etwa von Apollon, dem Fachgott für musikalische Angelegenheiten.
In Frage kommt natürlich auch Karel Gott. Oder, völlig verrückt, Ihr eigenes Gehirn hat Ihnen einen Streich gespielt und lässt Sie Zusammenhänge erkennen wo gar keine sind. So ganz sicher scheinen Sie sich ja auch nicht zu sein. „Vielleicht ist es ja umgekehrt“ klingt jedenfalls nicht nach unerschütterlichem Vertrauen in einen personalen Gott, wie ihn die katholische Kirche propagiert.
Orpheus besiegt den Tod…
In der frühen Kirche, vor fast zweitausend Jahren also, haben sie manchmal Jesus Christus als den Sänger und Spielmann dieser Melodie angesehen und gehört. Dazu gab es ein Vorbild in der antiken Sagen-Umwelt: Das war die Geschichte von Orpheus. Ein begnadeter Musiker; alle Kreaturen hören ihm zu. Und er singt sogar gegen den Tod an – und besiegt den Tod. Spiel mir das Lied vom Leben.
Sollte man demzufolge nicht Orpheus anbeten? Wenn er es war, der den Tod besiegt haben soll?
Die komplette Biographie des biblischen Gottessohnes besteht aus einem Konglomerat an damals schon vorhandenen Gottessohnlegenden. Von der Jungfrauengeburt über diverse Wunder, Jünger bis hin zu Hinrichtung und Auferstehung:
All das ist nicht genuin biblischen Ursprungs, sondern abgekupfert von früheren Mythengestalten. Der biblische Romanheld ist somit nur einer von vielen. Was vielen Christen heute gar nicht mehr bewusst ist, weil sie meist, wenn überhaupt, nur die biblisch-christlichen Legenden kennen.
…oder doch Jesus?
Jesus spielt das Lied vom Leben – ein Lied für alle Menschen und für die ganze Welt; das Lied von einem Leben, das sogar noch die äußerste Grenze überwindet.
Herr Welter, Sie können sich wahrscheinlich nur schwer vorstellen, wie absurd solche Aussagen klingen, wenn man sie ohne religiöse Immunisierung gegen Vernunft und intellektuelle Redlichkeit bei Licht betrachtet.
Sie verbreiten hier eine Hoffnung auf etwas, das nicht nur absurd, sondern auch in irgendeinem metaphorischen Sinn betrachtet höchst fragwürdig erscheint.
Ganz abgesehen davon, dass zum „Leb-endig sein“ nun mal dazugehört, dass das Leben irgendwann mal endet, wie der Name schon sagt: Was um alles in der Welt sollte denn so erstrebenswert sein an einem „Leben, das sogar noch die äußerste Grenze überwindet“? Und wieso diese flauschige Umschreibung? Ist der Jenseitsbegriff selbst Berufsverkündigern heute peinlich?
Aufruf zur Etablierung eines Bestätigungsfehlers
Und dann liefert Herr Welter eine Anleitung, wie man als gläubiger Mensch die kognitive Verzerrung trainiert, die dann das Glauben im religiösen Sinn ausmacht:
Ennio Morricones „Lied vom Tod“ haben sie vermutlich auch jetzt noch im Ohr – und die Bilder dazu vor Augen. Mich hat das angeregt, mich auf die Suche nach dem Lied vom Leben zu machen, wie es der Spielmann Jesus Christus für mein Leben singt und spielt. Manchmal höre ich es ganz einfach in der Fußgängerzone, wenn Straßenmusiker die Menschen zum Klatschen und Tanzen bringen. Ich höre es vor dem Altenheim, wenn Kinder und Enkel für Opa und Oma singen, weil die keinen Besuch bekommen dürfen. Ich habe es gehört, als Angehörige, die mit mir auf dem Weg des Begräbnisses zu einem Waldgrab waren, mit mir das „zum Paradies mögen Engel dich geleiten“, gesungen haben. Manchmal ist das Lied vom Leben auch die stille Bitte um Hilfe – oder der laute Schrei der Not; eigentlich kaum zu überhören.
Mit anderen Worten:
Ich gehe von einer Prämisse (Gott) aus, die bis zum Beweis des Gegenteils so falsch ist, dass ich sie entgegen jede Plausibilität glauben muss, weil ich nichts darüber wissen kann. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gehe ich dabei von der gleichen Gottesvorstellung aus, mit der auch schon meine Eltern indoktriniert worden waren.
Weil ich für diese Prämisse verständlicherweise keine tatsächlichen Indizien feststellen kann, beginne ich, alle meine (mir passend erscheinende) Wahrnehmungen als vermeintliche Belege für diese Prämisse zu bewerten. Alle anderen Wahrnehmungen bringe ich nicht mit meiner Gottesvorstellung in Verbindung. Bei Bedarf sind die Wege meines Gottes nämlich auch unergründlich. Außer natürlich immer dann, wenn mir es ins Konzept passt. Dann bilde ich mir ein und behaupte, sehr genau zu wissen, dass ich gerade die Melodie meines Gottes vernommen habe.
Das es sich bei all den hier beschriebenen, rein menschlichen Wahrnehmungen in Wirklichkeit um rein menschliches Verhalten handelt, ignoriere ich einfach. Genauso ignoriere ich die Tatsache, dass es objektiv betrachtet eine arrogante Frechheit und Anmaßung ist, positives Verhalten meiner Mitmenschen einfach zum Beleg meines eigenen religiösen Bullshits zu erklären. Als ob Menschen nicht von sich aus in der Lage wären, sich mitmenschlich zu verhalten.
…ein bisschen Überwindung
Kann schon sein, dass das ein bisschen Übung braucht. Ich muss die Ohren wieder auf Empfang stellen, um Gottes Melodie hören zu können; muss vielleicht mal wieder die Stille suchen, damit Platz wird für Gottes Lied und Anruf. Der hat es offenbar schwer, heute wieder zu mir durchzudringen.
Wie gerade schon kurz beschrieben: Da es bis zum Beweis des Gegenteils keine göttliche, also tatsächlich von irgendeinem Gott verursachte Melodie gibt, besteht die Kunst auch nicht darin, eine solche zu hören.
Sondern darin, sich einen chronischen Bestätigungsfehler anzutrainieren und zu kultivieren. Diese Fähigkeit gilt auch im Christentum als fromme Tugend. Und nicht etwa als das, was sie eigentlich ist: Eine (wenn absichtlich betrieben: intellektuell unredliche) Wirklichkeitsverzerrung.
Herr Welter, ein allmächtiger Gott kann es nicht „offenbar schwer“ haben. Wenn es ihn gäbe, dann wäre alles, was geschieht, genau so und nicht anders von ihm gewollt. Ein allmächtiger, allgütiger Gott hätte sich seine bevorzugte Trockennasenaffenart auch direkt so schöpfen können, dass sie seinen Vorstellungen entsprochen hätte. Einmal mehr stellt sich die Frage: Hätte Gott die Welt auch wenigstens ein kleines bisschen weniger leidvoll erschaffen können?
Tatsächlich braucht es Übung, um das eigene kritische Nachdenken auszuschalten und stattdessen die biblisch-christliche Mythologie für wahr zu halten. Aber warum sollte man das tun?
Gut gestimmt nach Gottes Melodie in die Zukunft
Die Ohren offen halten für Gottes Melodie. Auch meine Kirche muss wieder besser zuhören und dann als gut gestimmtes Instrument in der Hand des Spielmanns Christus seine Melodie weiterspielen.
Was bedeutet denn „gut gestimmt“, wenn es um ein undemokratisches theokratisches Patriarchiat wie die katholische Kirche geht, Herr Welter? Wem sollte die Kirche denn wieder besser zuhören? Der Staatsanwaltschaft? Den Frauen? Der Gegenwart? Der Wirklichkeit?
Und wie lange soll das noch so weitergehen? Jedes Lied ist auch mal zu Ende. Im „Wort zum Sonntag“, aber auch in sonstigen Verkündigungen des christlichen Mainstreams kommt regelmäßig zum Vorschein, dass zumindest dieses Lied schon längst vorbei ist.
Übrig geblieben ist die endlose Wiederholung von Variationen des Refrains in Dauerschleife, der von einer diffusen Hoffnung auf irgendwas nicht näher Definiertes, aber als unglaublich toll Angepriesenes handelt, was nur der christliche Glaube zu bieten hat, quasi als Lösung aller Probleme. Wenn man denn nur dran glaubt.
Vielleicht, dass das Lied vom Leben dann auch die Menschen wieder berühren kann, die in der letzten Zeit nichts davon hören wollten; und dass sie auch wieder die Bilder vor Augen haben, die vom Leben erzählen und zu leben helfen. Gottes Melodie ist eigentlich immer da – es lohnt, sie für sich oder gemeinsam mit anderen zu entdecken.
Der Vorteil bei einer Fernsehpredigt: Man kann unbekümmert bis zur Unkenntlichkeit rhetorisch vernebelte und dadurch inhaltsleere Phrasen dreschen, weil man ja keine kritischen Zwischenfragen fürchten muss.
Was will er uns denn eigentlich sagen?
Denn zu fragen gäbe es einiges, wenn man ernsthaft versuchen würde, den Worten des Fernsehpfarrers irgendeine sinnvolle Botschaft entnehmen zu wollen:
Was soll zum Beispiel mit dem „Lied vom Leben“ konkret gemeint sein? Wenn es um die biblisch-christliche Mythologie geht, dann dürfte damit ja vermutlich die darin enthaltene Jenseitsfiktion („Überwindung des Todes“) gemeint sein.
Wenn mit „Lied vom Leben“ ethisch richtiges Verhalten von Menschen im Diesseits gemeint sein soll, dann handelt es sich dabei um etwas Natürliches, Irdisches, Menschliches. Eine menschliche Melodie. Keine Göttliche.
Wozu dann der Aufruf, in mitmenschliches Verhalten eine göttliche Melodie hineinzuinteretieren?
Natürlich ist es müßig, darüber zu spekulieren, was Herr Welter denn nun eigentlich konkret hätte sagen wollen. Seinen Formulierungen ist zu entnehmen, dass es ihm kein Anliegen sein kann, irgendwelche belastbaren, konkreten Aussagen zu treffen.
Vielmehr erscheint die heutige Fernsehpredigt einmal mehr wie verzweifelter Versuch, die Sendezeit mit ein paar Minuten möglichst unverfänglichem Geplaudere mit irgendeinem aktuellen Thema als Aufhänger herumzubringen.
Dabei geht es ihm nicht um einen Aufruf, sich fair und friedlich zu verhalten. Sondern einmal mehr darum, sein Glaubenskonstrukt als irgendwie wertvoll oder relevant ins Fernsehen zu bringen.
Deshalb erspare ich mir weitere Interpretationsversuche an dieser Stelle.
Dabei hätte sich das Thema natürlich auch hervorragend geeignet, um mal einen Blick auf die Melodien zu werfen, die die Kirche tatsächlich zu bieten hat. Genauer: Auf die Texte der Kirchenlieder, die auch heute noch in Kirchen gesungen werden. Aber das gibt mal einen eigenen Beitrag.
Lustig auch, wie sich katholisch.de die Kirchenaustritte schönredet, inklusive Caritas-Lüge. https://www.katholisch.de/artikel/26158-darum-bleiben-katholischde-nutzer-in-der-kirche
Los gehts:
Stimmen wir jetzt alle die Hymne dieser kleinen homosexuellen
„Ku-Klux-Klan-Waldkommune“ an, welche sich durch Zauberpilze ernährt, und auch in diesen wohnt…
…Der Trommelschlumpf fängt an…
Also jetzt mal ehrlich…
In der Klapsmühle sitzen diverse Leute für weitaus weniger ein!
„Lalalallalalaaaa….ad infinitum…ad absurdum…“