Widersprüche in der Bibel: Auferstehung

Lesezeit: ~ 2 Min.

Die aus christlicher Sicht wohl bedeutsamste biblische Geschichte dürfte die der angeblichen Auferstehung von Jesus sein. Man sollte meinen, dass diese Auferstehung so außergewöhnlich war, dass die biblischen Quellen hier auch in Details übereinstimmen würden.

Dies ist allerdings nicht der Fall, im Gegenteil. In praktisch allen Punkten gibt es Abweichungen, angefangen von den beteiligen Personen über die getroffenen Aussagen bis hin zu den Reaktionen.

Die vielen Widersprüche lassen sich recht einfach damit erklären, dass die ganze Geschichte erst viele Jahre nach dem Tod von Jesus erfunden wurde. Genau genommen gab es Auferstehungsmythen zu dieser Zeit schon zuhauf in früheren Sagen und Geschichten, sodass es aus damaliger Sicht nur naheliegend war,  die „Biografie“ des erfundenen Gottessohnes auch noch mit dieser Geschichte „aufzuwerten.“

Widersprüche in der Auferstehungsgeschichte

Wer eine interaktive Komplett-Übersicht aller biblischen Widersprüche, wissenschaftlichen Absurditäten und historischen Ungenauigkeiten im „Wort Gottes“ sucht, wird hier fündig:

Wer sich damit herausreden will, dass das ja alles gar nicht so gemeint sei in der Bibel, der sei auf diese unmissverständliche Aussage aus dem Katechismus der Römisch-Katholischen Kirche (1997) hingewiesen (Hervorhebung von mir):

  • Denn die heilige Mutter Kirche hält aufgrund apostolischen Glaubens die Bücher sowohl des Alten wie des Neuen Testamentes in ihrer Ganzheit mit allen ihren Teilen für heilig und kanonisch, weil sie, auf Eingebung des Heiligen Geistes geschrieben, Gott zum Urheber [Autor] haben und als solche der Kirche übergeben sind.
  • Die inspirierten Bücher lehren die Wahrheit. ,,Da also all das, was die inspirierten Verfasser oder Hagiographen aussagen, als vom Heiligen Geist ausgesagt gelten muß, ist von den Büchern der Schrift zu bekennen, daß sie sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte“ (DV 11).
    (Quelle: Katechismus der Römisch-Katholischen Kirche, II. Inspiration und Wahrheit der Heiligen Schrift, Nr. 105 und Nr. 107)

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3 Gedanken zu „Widersprüche in der Bibel: Auferstehung“

  1. Es gibt auch einen angeblichen Widerspruch, dass ja in der Bibel nichts von den vorhandenen Pyramiden von Gizeh geschrieben steht ! Ja warum soll das denn drin stehen ? .. Es gibt KEINEN Grund .. und so ist es auch oben in der Aufstellung .. nicht ein Widerspruch . alles ist Ergänzung ! Wie in einer Familie beim Auslfug, jeder sieht etwas anderes wichtig .und dennoch waren alle dort ! Schon merkwürdig und sehr dumm, soetwas an den Haaren herbei gezogenes als Beweiss zu verkaufen !

    Antworten
    • Abgesehen von dem Strohmann-Argument mit den Pyramiden: Wenn eine Familie einen Ausflug macht, dann sieht tatsächlich jeder etwas anderes. Die Bibelautoren haben selbst nichts gesehen, sondern nur beliebig ausgeschmückte mündliche Überlieferungen Jahrzehnte später nieder- bzw. voneinander abgeschrieben.

      Wenn es für dich kein Widerspruch ist, dass einer schreibt „bei Tag“ und ein anderer „bei Nacht“, dann weiß ich nicht, was du unter „Widerspruch“ verstehst…

      Antworten

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