Seht auf, erhebt eure Häupter! – Das Wort zum Wort zum Sonntag

Lesezeit: ~ 8 Min.

Seht auf, erhebt eure Häupter! – Das Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Pastorin Ilka Sobottke, veröffentlicht am 11.12.21 von ARD/daserste.de

Darum geht es

Frau Sobottke freut sich auf die Rückkehr ihres Gottes und das damit verbundene Wohlergehen aller Christen. Details dazu sind ihr offenbar genauso egal wie das Schicksal der restlichen Menschheit.

Zum Einstieg erzählt Frau Sobottke heute von ihren diesjährigen Weihnachtsvorbereitungen. Bei den Ritualen wie Adventskranzbinden und Plätzchen backen mag diesmal Coronabedingt keine allzu fröhliche Stimmung aufkommen.

Traurige Weihnachten

In der aktuellen Situation fällt es leicht, das persönliche Stimmungstief auf die Allgemeinheit auszudehnen:

So viele werden dieses Jahr ein trauriges Weihnachtsfest erleben. So viele haben keine Ideen mehr, keine Geduld, alle Rücklagen aufgebraucht.

(Quelle der so als Zitat gekennzeichneten Abschnitte: Seht auf, erhebt eure Häupter! – Wort zum Sonntag, verkündigt von Pastorin Ilka Sobottke, veröffentlicht am 11.12.21 von ARD/daserste.de)

Keine Frage: Unabhängig davon, ob und wenn ja was jemand in den kommenden Tagen und Wochen üblicherweise feiert – dass bei vielen Leuten die Nerven blank liegen, kann kaum erstaunen.

Vertrauen verloren

Das Vertrauen verloren – in Gott, in die Zukunft, in die Menschen. Manche verzweifeln.

Hier zeigt sich einmal mehr, wie hilfreich es ist, nicht auf Götter zu vertrauen oder vertraut zu haben.

Wer vernünftigerweise nicht davon ausgeht, dass das irdische Geschehen von einem magischen Himmelswesen (oder wer oder was auch immer konkret mit „Gott“ sonst gemeint sein soll) beeinflusst oder gar gelenkt wird, der erspart sich die Enttäuschung der Erkenntnis, dass Vertrauen auf Götter nichts weiter als eine rein menschliche Einbildung oder Wunschvorstellung ist. Weil er ja gar nicht erst der (Selbst-)täuschung aufgesessen war.

Und selbst, wenn das irdische Geschehen tatsächlich das sadistische Spiel einer höheren Intelligenz sein sollte, dann spielt das für dieses irdische Geschehen keine Rolle, solang sich diese Steuereinheit exakt so verhält, als gäbe es sie nicht.

Probleme, die nur Gläubige haben können

Gläubige haben es da schon schwerer. Wenn sie auch in Krisenzeiten weiter an ihrer fiktiven Vorstellung eines sie liebenden Gottes aufrecht erhalten möchten, dem ihr persönliches Schicksal ein Anliegen ist:

Dennoch: gerade jetzt brauchen wir eine trotzige Kraft, trotzige Kraft Gott zu sehnen, zu bitten, zu fordern – in diesen Advent.

Frau Sobottke, haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass es nicht nur un-, sondern völlig widersinnig ist, eine Entität, die man für allmächtig, allgütig und allwissend hält um irgendetwas zu bitten?

Sobald ein allmächtiges Wesen im Spiel ist, hätte dieses Wesen auch die Macht, jederzeit sofort alles Leid aller empfindungsfähigen Lebewesen zu beenden.

Ein Gott, der sich erst darum bitten lässt oder der darauf steht, dass sich leidende Menschen nach seiner Hilfe sehnen, wäre nicht allgütig. Sondern ein kranker Sadist. Wenn es ihn gäbe.

Theodizee tut Christen (nicht) weh

Gebetslogik

Solange die Dinge einigermaßen gut laufen, fällt es leicht, dies als Beweis für die göttliche Gnade auszulegen. Oder für die Wirksamkeit von Bittgebeten und eines gottgefälligen Lebenswandels.

Anders sieht es aus, wenn einen selbst ein Leid ereilt, das man dann mit der Wunschvorstellung eines lieben Gottes in Einklang bringen muss.

Für Frau Sobottke ist der Fall freilich klar: Nicht genug gesehnt, nicht genug gebittet, zu wenig gefordert. Kein Wunder, dass es dir schlecht geht! Streng dich gefälligst mal an!

Dieses, eigentlich leicht zu durchschauende Manöver sichert Priesterkasten seit Menschengedenken das Überleben.

Sinnvolle Kirchennutzung – aber bitte ohne Baum!

Bei uns in der Kirche feiern wir ein großes Weihnachtsfest für Menschen in Not. Weil die Infektionszahlen so hoch sind, dürfen nur wenige kommen. Dennoch: Wir schmücken die Kirche. Wir stellen einen Baum auf. Wir bestellen Essen für die, die da kommen. Und wieder werden da Leute sein, die es glücklich macht, sich selbst zu verschenken. Die lachen, die strahlen – die sind Licht in der Finsternis für andere.

Fun fact vorab: Bibeltreue Christen könnten hier einwenden, dass der heidnische Brauch des Aufstellens und Schmückens von Bäumen in der vom Christengott angeblich persönlich geoffenbarten heiligen Schrift ausdrücklich untersagt wird:

  1. So spricht der HERR: Ihr sollt nicht die Weise der Heiden annehmen und sollt euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels, wie die Heiden sich fürchten.
  2. Denn die Bräuche der Heiden sind alle nichts: Man fällt im Walde einen Baum, und der Bildhauer macht daraus mit dem Beil ein Werk seiner Hände.
  3. Er schmückt es mit Silber und Gold und befestigt es mit Nagel und Hammer, dass es nicht umfalle.
    (Jer 10, 2-4 LUT)

Unabhängig von solchen theologischen Pseudoproblemen halte ich es immer für eine prima Idee, Kirchengebäude für sinnvolle Zwecke zu nutzen. Menschendienst statt Gottesdienst.

Helfen macht glücklich – ganz ohne Götter

Götter spielen dabei keine Rolle mehr: Dass altruistisches Verhalten das Belohnungszentrum aktiviert, haben wir der Evolution zu verdanken.

Gläubige, denen das nicht genügt, können sich ja noch zusätzlich mit der Einbildung motivieren, ihr Gott würde ihr Verhalten ebenfalls positiv bewerten und sie nach ihrem Tod dafür belohnen.

Auch wenn er sich, trotz angeblicher Allmacht und Allgüte selbst exakt so verhält, als gäbe es ihn außerhalb menschlicher Imagination gar nicht. An der ethischen Bewertung von menschlichem Handeln ausgerechnet eines solchen Gottes sollten da schon starke Zweifel bestehen.

Leere Städte, kalte Wohnungen, Krankheit, Angst und Wut. Ja, da ist noch weniger Licht als sonst in diesem Dezember, umso wichtiger ist es, Lichter zu entzünden. Für uns selbst, aber besonders für die anderen. Den Nachbarn eine Kerze hinstellen oder den Fremden. Grüne Lichter ins Fenster für Geflüchtete an Europas Grenzen – hier seid ihr willkommen sagen die.

Noch wichtiger als Lichter zu entzünden finde ich das, was damit symbolisiert werden soll. Ein Kerzchen mag ein nettes Zeichen sein – innen- und außenpolitische Probleme löst es freilich nicht.

Quasi identische Gottessohnlegenden

Ebenso, ja ebenso kam auch der christliche Gott: wehrlos und ohnmächtig mitten hinein damals wie heute in eine dunkle Zeit. Ein Kind in einer Krippe, ein kleiner Mensch, an einem unscheinbaren Ort. Gott wird menschlich und vertraut sich uns Menschen an. Ganz schön mutig! Ganz schön vertrauensvoll!

Ebenso, ja ebenso kamen auch zahlreiche andere angebliche Gottessöhne. Mitten hinein in Zeiten, die zu jeder Zeit als mehr oder weniger dunkel wahrgenommen oder bezeichnet werden konnten.

Die Geburtslegende und auch weite Teile der restlichen legendenhaften Biographie des Gottessohnes aus der biblischen Mythologie weisen verblüffende Übereinstimmungen mit denen früherer „Gottessöhne“ wie zum Beispiel Horus, Attis, Mithra, Krishna oder auch Dionysus auf.

Die angebliche Erfüllung der großen Sehnsucht nach einer „Menschwerdung“ ihrer Götter ist also längst kein christliches Alleinstellungsmerkmal.

Wenn ein Jesus tatsächlich vor rund 2000 Jahren gelebt haben sollte, dann war er ein Vertreter der Trockennasenaffenart „Homo sapiens sapiens.“ Als solcher war er, wie jeder andere Mensch auch, außergewöhnlich lang (im Vergleich mit anderen Säugetieren) auf seine Eltern angewiesen. Das erfordert weder Mut, noch ein besonderes Vertrauen: Ein gerade geborener Mensch hat gar keine andere Wahl.

Wozu braucht ein sowieso schon Allmächtiger Mut und Vertrauen?

Und was den Mut und das Vertrauen von Göttern angeht: Das Paradox, das eine Allmachts-Vorstellung mit sich bringt, hatten wir ja gerade schon kurz angeschnitten.

Auch hier schlägt die Absurdität wieder zu: Ein allmächtiger Gott bräuchte weder Mut noch Vertrauen. Eine allmächtige Entität hätte die Macht, die Dinge so zu gestalten, wie sie es gerne hätte.

Als allwissender Gott muss er ja außerdem sowieso schon immer gewusst haben, dass das kleine, hilflose Jesukindlein in der Grippe als Menschenopfer zu seiner eigenen Befriedigung am Kreuz (zumindest vorübergehend) enden würde.

Diese Vermischung zwischen einem kitschig „vermenschlichten“ und einem allmächtigen „göttlichen“ Gott ist immer wieder anzutreffen in christlichen Verkündigungen. Bei Licht betrachtet wird dadurch weder ein Gott menschlicher, noch ein Mensch göttlicher.

Wer die Behauptung „Dieser Gott ist Gott und Mensch zugleich“ für sinnvoll hält, müsste konsequenterweise auch Behauptungen wie diese für sinnvoll halten: „Dieses U-Boot ist U-Boot und Blumenkohl zugleich.“ Klingt absurd? Ja, schon…

Wie soll ich dich empfangen?

„Wie soll ich dich empfangen?“ singen wir Gott entgegen im Adventslied. Wie soll ich Dich empfangen? Vielleicht so: Versuchen selbst menschlich zu werden. Gott und Menschen nahe zu sein.

Mit Leib und Seele. Händen, Füßen und Verstand.

Was ändert sich, wenn man „Gott“ hier einfach mal weg lässt und sich stattdessen einfach der Mitmenschen wegen bemüht, (mit-)menschlich zu sein? Und gerne auch des guten Gefühls wegen, das Altruismus wie oben beschrieben dem verschafft, der sich so verhält?

Dazu braucht man seinen Verstand und seine intellektuelle Redlichkeit nicht mit magisch-esoterischen Phantastereien zu korrumpieren.

Abgesehen davon ist der Gott aus der biblisch-christlichen Mythologie wahrlich keiner, den man gerne „empfangen“ möchte, wenn man nicht gerade am Stockholm-Syndrom leidet.

Er kommt zum Weltgerichte…

Der Gott, der hier besungen wird, verspricht die Vergebung von Sünden – natürlich nur seinen Anhängern:

  1. Auch dürft ihr nicht erschrecken
    vor eurer Sünden Schuld;
    nein, Jesus will sie decken
    mit seiner Lieb und Huld.
    Er kommt, er kommt den Sündern
    zu Trost und wahrem Heil,
    schafft, dass bei Gottes Kindern
    verbleib ihr Erb und Teil.

Anders sieht es bei allen aus, die nicht zu den „Kindern“ dieses Gottes gehör(t)en:

  1. Was fragt ihr nach dem Schreien
    der Feind und ihrer Tück?
    Der Herr wird sie zerstreuen
    in einem Augenblick.
    Er kommt, er kommt, ein König,
    dem wahrlich alle Feind
    auf Erden viel zu wenig
    zum Widerstande seind.
  2. Er kommt zum Weltgerichte:
    zum Fluch dem, der ihm flucht,
    mit Gnad und süßem Lichte
    dem, der ihn liebt und sucht.
    Ach komm, ach komm, o Sonne,
    und hol uns allzumal
    zum ewgen Licht und Wonne
    in deinen Freudensaal.
    (Quelle: Wikipedia: Wie soll ich dich empfangen)

Nochmal: Wieso sollte man einem Gott, der alle Menschen gnadenlos vernichtet (oder, noch schlimmer, mit physischer und psychischer Höllenfolter bei vollem Bewusstsein zeitlich unbegrenzt(!) und ohne Aussicht auf Begnadigung dauerbestraft), nur weil sie an keine oder andere Götter glauben auch noch nahe sein wollen?

Also, ich lege keinen Wert auf die Nähe eines solchen intoleranten und selbstgerechten Rachegottes. Der kann mich mal. Kreuzweise, sozusagen.

Und wie sollte man einen solchen Gott nun empfangen?

Mit der Staatsanwaltschaft.

Suende

Der passende Empfang für einen solchen Gott wäre eine Anklage wegen unterlassener Hilfeleistung.

Und wegen zahlloser Verbrechen, mit deren Beschreibung die biblische Mythen- und Legendensammlung den lieben Gott rühmt.

Sowie natürlich auch wegen der zahllosen realen Verbrechen, die Menschen im vermeintlichen Namen und Auftrag dieses Gottes schon verübt haben.

Probiers mal – mit Gemütlichkeit

Lichter entzünden und ins Fenster stellen. Mich dem anvertrauen, was anderen schon geholfen hat: den Liedern, dem Duft, gemeinsam etwas tun, schenken und mich beschenken lassen.

Oder anders formuliert: Mir selbst mit weihnachtlichem Budenzauber und heidnischen Bräuchen ein wohliges Gefühl verschaffen, um mich von meinen Sorgen und Nöten wenigstens vorübergehend mal ein bisschen abzulenken. Klar, warum auch nicht.

Abgesehen von den religiösen Liedtexten (die aus heutiger Sicht sowieso mitunter höchst fragwürdige Aussagen beinhalten, siehe oben) kann man alle möglichen Zeremonien, lieb gewonnene Traditionen, olfaktorische Reize oder soziale Interaktionen genießen, ohne dass auch noch irgendein Gott mit am Tisch sitzen oder in einer Krippe herumliegen muss.

Schwurbelfaktor 10.000 – und ebenso viele Fragen…

Traurige glücklich machen. Ich kann und muss nicht alles tun – und schon gar nicht allein. Seht auf! Erhebt eure Häupter. Gott kommt. Ich vertraue den alten Worten: Denn das Volk das im Finsteren wandelt sieht ein Licht, ein helles Licht. Und über denen im dunklen Land wird es hell.

Frau Sobottke, worauf genau vertrauen Sie da?

Wie stellen Sie sich diese „Götterdämmerung“ konkret vor? Was geschieht Ihrer Meinung nach, wenn Ihr Gott tatsächlich irgendwann „kommt“? Und was muss vorher noch geschehen, bis er sich mal wieder in die irdische Wirklichkeit bequemt?

Abschied und Trost

Was wird nach diesem Besuch anders sein als vorher? Und woran lässt sich erkennen, dass es tatsächlich ausgerechnet der Gott war, in dessen Religion Sie vermutlich hineingeboren worden waren?

Würden Sie auch die Ankunft ausgerechnet dieses Gottes herbeisehnen, wenn Sie zum Beispiel in eine Hindu-Familie hineingeboren worden wären? Und was sagt das über die Plausibilität Ihrer Gotteshoffnung aus?

Welchen Beweis müsste jemand liefern, dass Sie ihm abnehmen, dass er tatsächlich der Herr ist, auf den Sie so sehnsüchtig warten, wie schon unzählige Christen vor Ihnen?

Endzeit-Zeichen (jetzt aber wirklich ehrlich echt)?

Halten Sie, wie schon sämtliche christlichen Generationen vor der Ihren, die Zeit nun aber wirklich und unzweifelhaft für gekommen, wie es in der von Ihnen zitierten Bibelstelle ja beschrieben wird?

  1. Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres,
  2. und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.
  3. Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit.
  4. Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
    (Quelle: Lukas 21, 25-28 LUT)

Schon immer versuchten Menschen, Wahrnehmungen als vermeintliche „Zeichen“ zu deuten. Das (richtige und frühzeitige) Erkennen von Mustern und Zusammenhängen war tatsächlich ein überlebensrelevanter evolutionärer Vorteil.

Solange man keine besseren Erklärungsmodelle hat, liegt es nahe, anders (noch) nicht erklärbare Phänomene als Zeichen einer höheren Macht zu deuten.

Religionen leben von Ängsten

Und schon immer lebten und leben Menschen mit Ängsten aller Art. Angst dürfte neben Unwissenheit der wichtigste Auslöser für das Entstehen von Religionen gewesen sein.

(Monotheistische) Religionen wie das Christentum sind bis heute existentiell auf die Angst ihrer Kundschaft angewiesen.

Im Christentum hatte man sich in diesem Zusammenhang zusätzlich noch das Konzept der Hölle ausgedacht. Um jederzeit ein Angstinstrument zur Verfügung zu haben, mit dem man die Menschen gefügig machen konnte, die daran glaubten.

Und alle anderen wusste man auch unabhängig von deren Glaubensgewissheiten und vor allem auch schon im Diesseits davon zu „überzeugen“, dass christliche Höllendrohungen ernst zu nehmen sind (bzw. gewesen wären).

Hoffnung auf Erhellung?

Nachdem das mit den Höllendrohungen zumindest im christlichen Mainstream heute ziemlich aus der Mode gekommen ist, knüpft man stattdessen wieder an reale Ängste an. Um auf diesem Weg die eigene Heilsbotschaft an die zahlende Kundschaft bringen zu können.

Je schlechter die Zeiten für die Menschen sind,
– gefühlt oder tatsächlich -,
desto besser sind sie für Heilsverkäufer.

AWQ.DE
Meme Sternsinger

Worin das „Heil“ dieser Botschaft konkret bestehen soll, dazu hält man sich lieber bedeckt. Auch zu den näheren Umständen, wie, wann und warum es denn nun endlich soweit sein soll.

Stattdessen präsentiert man metaphorisch-esoterisches, salbungs- und verheißungsvolles, aber inhaltsleeres Geschwurbel wie das vom „Volk, das im Finsteren wandelt“ und dann „ein Licht, ein helles Licht“ sieht.

Solch blumige Formulierungen sind immer ein starkes Indiz dafür, dass die Leute, die sie verwenden, gerade die Realität in Richtung religiöse Fiktion verlassen haben.

Frau Sobottke, wie immer laden wir Sie herzlich ein, in Form eines Kommentares oder per E-Mail etwas Licht in die von Ihnen als Erhellung verkaufte theologische Vernebelung zu bringen.

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2 Gedanken zu „Seht auf, erhebt eure Häupter! – Das Wort zum Wort zum Sonntag“

  1. >>Ein Gott, der sich erst darum bitten lässt oder der darauf steht, dass sich leidende Menschen nach seiner Hilfe sehnen, wäre nicht allgütig. Sondern ein kranker Sadist. Wenn es ihn gäbe<<
    Das zeigt sachlich betrachtet, was für ein sadistisches, perverses Wesen dieser Gott ist!
    Selbstsüchtig, überheblich und hält sich für unwiderstehlich!
    Schickt seinen Sohn in diese Welt, der dann von dem paranoiden Wahn getriben ist, dass diese Welt bald untergeht und meint, alle "erlösen" zu müssen!
    Heute würde so ein Mensch unverzüglich in eine Psychiatrie eingweisen werden und er würde wegen Verfolgungswahn behandelt!
    Es ist einfach nur abratig, wie dieser Gott die Menschen in Angst versetzten möchte, ihnen Schuld einredet, dann blosstellt und schikaniert, um von seinem eigenen Versagen abzulenken!
    Gott hat sich bei seiner Schöpfung maßlos überschätzt!

    Antworten
  2. Frau Sobottke lebt wohl gerne gefährlich. Besser als beten, trotzen, bitten, flehen etc. wäre es, sich möglichst unauffällig zu benehmen, damit Jahwe nicht auf uns aufmerksam wird – das könnte nämlich richtig ins Auge gehen.

    Der Kanadier Robert Hare hat in jahrzehntelanger Arbeit einen Kriterienkatalog zur Diagnose bzw. Identifizierung von Psychopathen entwickelt (hare.org). Diese Kriterien sind in 3 Bereiche zusammengefasst:

    – Interpersoneller Umgang (Überheblichkeit, Gefühlskälte, dominantes Verhalten, oberflächlicher Charme, übersteigertes Selbstwertgefühl, betrügerisch-manipulatives Verhalten);
    – Affekt (Unfähigkeit sich in andere einzufühlen, Mangel an tiefergehenden Gefühlen und Gewissensbissen, kaum ausgeprägte Impulskontrolle, Unfähigkeit zu dauerhaften und stabilen emotionalen Bindungen);
    – Verhalten (Impulsivität und Unberechenbarkeit, „Sensation Seeking“, Geichgültigkeit gegenüber sozialen Konventionen und Moral).

    Jahwe setzt auch hier die Standards – wie uns awq.de immer wieder so kompetent wie nüchtern vor Augen führt: Maximale Punktzahl in jeder Beurteilungsdimension! Also, Frau Sobottke, aufpassen: Wenn der Sie aufs Korn nimmt, dann war`s das mit Weihnachten.

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