Klimatod – Das Wort zum Wort zum Sonntag

Lesezeit: ~ 8 Min.

Klimatod – Das Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Lissy Eichert, veröfentlicht am 24.03.2023 von ARD/daserste.de

Darum geht es

Weil Jesus zur Umkehr aufgerufen hatte, hofft Frau Eichert darauf, dass die Menschen in Sachen Umweltschutz umkehren, nachdem sie den Weltuntergang akzeptiert haben. Oder so ähnlich.

Frau Eichert plaudert diesmal, angeregt durch ein Theaterstück, über ihre Gedanken zum Thema „Klimatod.“

Eine Analyse von Frau Eicherts Aufzählung der allgemein bekannten Stand- und Problempunkte zum Thema Klimaschutz erspare ich der geschätzten Leserschaft und mir. Die Beispiele münden in den Fragen:

[…] Das können wir doch nicht schicksalhaft hinnehmen? Oder doch „nach mir die Sintflut“?

(Quelle der so als Zitat gekennzeichneten Abschnitte: Klimatod – Wort zum Sonntag, verkündigt von Lissy Eichert, veröfentlicht am 24.03.2023 von ARD/daserste.de)

Das mit der Sintflut schien Frau Eichert eine gelungene Überleitung zum religiösen Teil der Sendung gewesen zu sein. Dass die Sintflut laut biblisch-christlicher Mythologie ein vom lieben Gott persönlich veranlasster weltweiter Massenmord war,

Und widme mich stattdessen den Fragen, mit denen wir uns hier allwöchentlich beschäftigen: Worin besteht der religiöse Beitrag zum Thema und wie relevant, hilfreich, verkündigungs- und ausstrahlungswert ist dieser Beitrag?

Umweltzerstörung macht die Werke Gottes kaputt

Für mich als Christin ist die Natur Schöpfung Gottes. Heißt: Umweltzerstörung macht die Werke Gottes kaputt. Und ein RESET gibt es nicht.

Bei aller aufrichtigen Bemühung, in den religiösen Verkündigungen der Kirchenangestellten auch irgendetwas Relevantes, Erbauliches oder wenigstens nicht völlig Absurdes und Sinnfreies zu suchen, kann ich es gut nachvollziehen, wenn diese völlige Ignoranz gegenüber der irdischen Wirklichkeit einerseits und der eigenen biblisch-christlichen Mythologie andererseits harsch kritisiert wird.

Zumal dann, wenn sie so unverhohlen zur Schau gestellt wird wie hier von Frau Eichert.

Da leitet sie schon mit dem Stichwort „Sintflut“ zum religiösen Teil der Verkündigung über. Um im nächsten Satz festzustellen, dass Umweltzerstörung die Werke Gottes kaputt macht.

Bullshit-Faktor 10.000

Frau Eichert, es mag Ihnen entgangen sein oder nicht zu Ihrem persönlichen Eichert-Privatgott passen, aber: Der Gott aus der biblisch-christlichen Mythologie, mit dessen Bewerbung Sie Ihr Geld verdienen, hat laut eben dieser Mythologie schon mal höchst selbst seine eigenen Werke kaputt gemacht. Weil er mit seiner Schöpfung unzufrieden war, hatte er praktisch alles Leben (außer Schiffsbesatzungen, Meerestiere und -Schwimmvögel) unvorstellbar qualvoll durch Ertränken ermordet. ALS RESET.

Frau Eichert, als ausgebildete Theologin wissen Sie natürlich, was in Ihrer Bibel steht. Nichtkenntnis der biblischen Mythologie fällt also als mögliche Entschuldigung aus.

Bleibt – wie so oft – entweder noch die Option, dass Sie Ihr Publikum vorsätzlich und wissentlich über den Inhalt Ihrer Bibel belügen.

Oder eben einmal mehr eine völlige Wurschtigkeit gegenüber der Sinnhaftigkeit dessen, was Sie in die Kamera des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erzählen.

Die geschätzte Leserschaft hat sicher schon längst den dazu passenden Fachbegriff parat: Aussagen, bei denen der Person der Wahrheitsgehalt, eine wenigstens theoretische Plausibilität oder in diesem Fall auch eine Übereinstimmung mit der zugrunde liegenden „Heiligen Schrift“ einfach total egal ist, bezeichnet man als BULLSHIT.

Wirr, aber kein bisschen peinlich

Abgesehen davon, Frau Eichert: Verstehe ich Sie richtig – Umweltzerstörung ist für Sie als Christin deshalb schlimm, weil Sie diese für eine Zerstörung des Werkes eines rach-, kriegs- und eifersüchtigen Gottes halten, den sich ein Wüstenvolk in der ausgehenden Bronzezeit aus früheren Gottesvorstellungen zweckdienlich als ihren Stammesgott zurechtphantasiert hatte?

Genügt es Ihnen nicht als Argument, dass Umweltzerstörung dazu führen kann, dass die Erde irgendwann nicht mehr als Lebensraum für Pflanzen und Sauerstoff verstoffwechselnde Tiere geeignet sein könnte? Also dann, wenn die Menschen damit fertig sein werden, sich die Erde gemäß biblischem Auftrag untertan gemacht zu haben?

Ohne noch näher auf die Details einzugehen: Es scheint Ihnen kein bisschen peinlich zu sein, dass Sie hier ganz selbstverständlich so tun, als seien die Inhalte Ihrer mythologischen Glaubensphantasien gleichbedeutend mit der irdischen natürlichen Realität, oder als bestünde ein tatächlicher, kausaler Zusammenhang zwischen einer fiktiven Gottheit und dem irdischen Geschehen.

Pastafari glauben, dass die Welt die Schöpfung des Fliegenden Spaghettimonsters ist. Wenn Sie in Ihren Ausführungen mal „Gott“ durch „Fliegendes Spaghettimonster“ ersetzen, dann bekommen Sie vielleicht den Hauch einer Vorstellung davon, wie grotesk absurd Ihre Worte für Menschen klingen, die Ihre religiöse Realitätsverweigerung nicht teilen.

Nach alt bekanntem Schema lässt Frau Eichert auch diesmal ihren Bullshit unkommentiert und unerklärt im Raum stehen. Einfach mal irgendwas behaupten, fertig.

Obwohl sie keine kritischen Nachfragen zu befürchten hat (es sei denn, hier auf AWQ.DE), springt sie, frei nach Monty Pythons „And now something completely different“ einfach weiter zu einer anderen Stelle aus ihrer „Heiligen Schrift“, die ihr passend erscheint:

Repent and believe!

Mich ermutigen da die ersten Worte, mit denen Jesus sich an die Öffentlichkeit wendet: „Kehrt um und glaubt an die frohe Botschaft!“ Jesus traut uns zu, dass wir das Ruder noch einmal rumreißen – wenn wir umkehren, also es wirklich tun!

Die Bibelstelle, die Frau Eichert als ermutigend empfindet lautet ungekürzt:

  1. Nachdem dann Johannes ins Gefängnis gesetzt war, begab Jesus sich nach Galiläa und verkündete dort die Heilsbotschaft Gottes
  2. mit den Worten: »Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes nahe herbeigekommen; tut Buße und glaubt an die Heilsbotschaft!«
(Markus 1,14-15 MENG)

Der Jesus, der in der Bibel als jüdischer radikal-fundamentalistischer Weltuntergangsprediger und Endzeitsektenführer beschrieben wird, war der irrigen Auffassung, das „Ende“ der Welt stünde unmittelbar bevor.

Genauso irrig (und irre) lesen sich die Vorstellungen, die Jesus über dieses Ende von den anonymen Bibelschreibern zugeschrieben wurden: Ausgerechnet irgendein kleiner Wüstengott würde zunächst alles (!) Leben auf der Erde mit unvorstellbar grausamen und brutalen Qualen nach seinen eigenen Maßstäben bestrafen.

Danach würde sich dieser Gott als selbst ernannter (eigentlich: als von den Priestern erfundener und behaupteter) Richter aufspielen. Und Menschen aufgrund ihres religiösen Bekenntnisses entweder zeitlich unbegrenzt für ihren „rechten“ Glauben (an ihn) dauerbelohnen.

Oder, bei abweichendem oder keinem Glauben, mit zeitlich unbegrenzten physischen und psychischen Höllenqualen bei vollem Bewusstsein und ohne Aussicht auf Begnadigung dauerfoltern.

Worum geht es überhaupt?

Frau Eichert, in Ihrer Bibelstelle geht es nicht um Umweltschutz. Die biblische „frohe Botschaft“ lautet nicht: „Wenn ihr euch anstrengt, schafft ihr es vielleicht noch, die Erde als guten Lebensraum zu erhalten oder wiederherzustellen.“

Die biblisch-christliche Heilsbotschaft besteht ganz banal und gleichsam grotesk im Versprechen des biblischen Jesus, dass sein Gott Menschenvielleicht davor verschont, was er ihnen antut, wenn sie es nicht tun – vorausgesetzt, sie haben sich ihm zu Lebzeiten möglichst vollständig und vor allem exklusiv unterworfen.

Diese Bedrohung ist nicht eine von Menschen verursachte bzw. nicht verhinderte Umweltzerstörung. Das besorgen in der biblischen Mythologie die apokalyptischen Reiter – im Auftrag des lieben Gottes.

Die Bedrohung in der Bibel ist aber gar nicht eine Umweltzerstörung. Sondern der maßlose Zorn eines eifersüchtigen, selbstgerechten, selbstverliebten und augenscheinlich größenwahnsinnigen Rachegottes.

Wenn nun jemand an die Versprechen dieses Gottes glaubt, dann muss er konsequenterweise auch an die Drohungen dieses Gottes glauben, die mit diesen Versprechen untrennbar verknüpft sind (ohne Höllenqual-Drohung ergibt ein Erlösungsversprechen in Form von Verschonung von diesen Qualen keinen Sinn).

Was glauben Sie überhaupt?

Quelle: Netzfund (https://i.imgur.com/DnHg8gw.jpg)
Quelle: Netzfund

Würde Frau Eichert tatsächlich das glauben, was sie vorgibt zu glauben (das christliche Glaubenskonstrukt), wäre sie dabei ehrlich zu sich, zu ihrem Publikum und gegenüber eben diesem Glaubenskonstrukt und würde ihr zudem auch etwas am Schicksal ihrer Mitmenschen liegen, dann müsste sie jede fu**ing Minute ihrer Sendezeit dazu verwenden, ihr Publikum eindringlich! dazu aufzurufen, sich unbedingt noch schnell zu ihrem Gott zu bekennen.

Weil das in dieser ihrer Vorstellungswelt ja schließlich die einzige Möglichkeit wäre, der göttlichen Bestrafung durch ewige Höllenqualen vielleicht doch noch zu entgehen. Wenn es gelingt, diesem Gott schnell noch glaubhaft zu versichern, dass man sich ihm vollständig und exklusiv unterworfen hat.

Christen, die das heute noch praktizieren (siehe Bild), werden heute sogar von ihren Mainstream-Mitschäfchen als wirre Fundamentalisten-Spinner betrachtet. Dabei kann man diesen Leuten sicher eines nicht vorwerfen: Dass sie ihre Glaubenslehre nicht ernst nehmen würden.

Welcher Grund es ist oder welche Gründe es sind, warum Frau Eichert dies nicht tut – ob es nun Unglaube, Unehrlichkeit, Arroganz oder Gleichgültigkeit oder eine Kombination daraus ist – vermag ich nicht zu sagen.

Das, worum es in der von ihr zitierten Bibelstelle und auch generell in der von ihr vertriebenen Religion geht, scheint für sie völlig egal (geworden) zu sein.

Ihr genügt es, dass da irgendjemand irgendwen dazu auffordert, zu einem früheren Standpunkt, oder in diesem Fall zu einer früheren Glaubenseinbildung umzukehren.

Frau Eichert instrumentalisiert den Bibeltext für ihre eigenen Anliegen.

Das einleuchtendste, universell anwendbare und stärkste Argument für Umweltschutz ist, dass es, bildlich gesprochen, töricht ist, den Ast abzusägen auf dem man sitzt. Oder, um ein anderes Bild zu bemühen: Das Boot zu versenken, in dem wir alle sitzen.

Eine Änderung des eigenen Verhaltens hin zu mehr Umweltschutz bewahrt Menschen laut biblisch-christlicher Glaubensvorstellung nicht davor, was der liebe Gott ihnen nach ihren paar Lebensjahrzehnten zeitlich unbegrenzt (!) androht, wenn sie zu Lebzeiten nicht überzeugend genug an diesen Gott geglaubt haben.

Und deshalb fordert der biblische Halbgott Jesus auch nicht zu mehr Umweltschutz auf. Sondern zur religiösen Unterwerfung. Weil für ihn der falsche oder fehlende Glaube an seinen Gott das einzige Kriterium war, auf das es diesem Gott ankam.

Frau Eichert, Sie vermischen hier wie selbstverständlich irdische Realität und biblische Mythologie.

Meinen Sie ernsthaft, Sie bewegen damit irgendwen dazu, sich für mehr Umweltschutz zu engagieren? Oder brauchen Christen eine Extraeinladung mit biblischen Bezug? Weil ihnen das eigene Überleben und das Wohl ihrer Mitlebewesen allein als Grund für umweltbewusstes Verhalten noch nicht ausreicht? Was für ein intellektuelles Armutszeugnis…

Welche frohe Botschaft?

Uns zusammensetzen, einander zuhören. Phantasie entwickeln für die Werke Gottes, damit wir leben können. Das gibt Hoffnung. Das ist eine frohe Botschaft!

Abschied und Trost

Geschwurbel wie „Phantasie entwicklen für die Werke Gottes, damit wir leben können“ halte ich für ein starkes Indiz für einen massiven Realitätsverlust bzw. eine religiös legitimierte Realitätsverweigerung.

Was genau halten Sie für eine „frohe Botschaft“, Frau Eichert? Dass sich Menschen zusammensetzen, um gemeinsam Lösungen für ihre Probleme zu entwickeln?

Oder besteht das „Frohe“ darin, dass sich diese Menschen, wie Sie, einbilden, dass es dabei gar nicht um sie, sondern um die „Werke Gottes“ geht, die es zu beschützen gilt?

Frau Eichert überlässt es ihrem Publikum, sich das nach Belieben selbst zusammenzureimen.

Hauptsache, die sinnleeren Top-Keywords des zeitgenössischen christlichen Marketings, „Gott“, „Hoffnung“ und „frohe Botschaft“ sind in einem Abschnitt untergebracht…

Wendepunkt zwischen Akzeptanz und Tod?

[…] Darum füge ich den Sterbephasen einen entscheidenden Punkt hinzu – noch hinter der Akzeptanz.  Einen Wendepunkt: die Umkehr zum Leben. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag.“

Sterbephasen heißen deshalb so, weil es die Phasen sind, die dem Sterben vorangehen.

Genauso, wie eine Analogie zwischen der fortschreitenden Umweltzerstörung und den Sterbephasen hinkt, hinkt auch Frau Eicherts sicher nicht unabsichtlich so vage und nebulös gehaltene Einfügung.

Ein Sterbeprozess mag sich mit verschiedenen Strategien vielleicht verlangsamen oder auch nochmal unterbrechen, aber letztlich niemals aufhalten können.

Wohl auch noch bis auf Weiteres gehört der Tod als unausweichliches und letztlich unvermeidbares Ende des Lebens zum Leben dazu. Irgendwann gibt es eben keine Option mehr, zum Leben „umzukehren“. Egal, wie stark der Wille, der Wunsch, die Hoffnung auch sein mag. Und auch egal, was Menschen dann vielleicht noch in der Lage oder willens sind, dafür zu tun oder zu zahlen.

Nebenbei bemerkt: Dass Menschen heute im Schnitt mehr als doppelt so lange leben wie noch vor wenigen Jahrzehnten, verdanken sie Menschen, die nicht bereit waren, Leid als Gott gegebenes Schicksal unterwürfig hinzunehmen.

Was aber meint jetzt Frau Eichert, wenn sie nach der letzten Sterbephase, nämlich „noch hinter der Akzeptanz“ eine „Umkehr zum Leben „ als „Wendepunkt“ einfügen möchte?

Dazu müsste man erstmal wissen, ob sie sich gerade auf ihr als Vehikel zur Glaubensbewerbung instrumentalisiertes Thema „Umweltzerstörung“ bezieht. Oder auf die biblisch-christliche Jenseitsmythologie.

Vielleicht hat sie’s einfach nur nicht verstanden… …oder ich?

Unabhängig davon scheint sie das mit der von ihr vorher schon wie folgt beschriebenen letzten Sterbephase überhaupt nicht verstanden zu haben:

Die letzte Phase im Sterbeprozess ist die Akzeptanz: den Tod annehmen, sich fügen ins Schicksal.

Sprechen wir jetzt vom Thema Umweltzerstörung? Dann würde Akzeptanz ja bedeuten, dass sich die Menschheit damit abgefunden hat, dass alle Bemühungen vergebens bzw. nicht ausreichend oder zu spät waren, die Erde auch noch für zukünftige Generationen als Lebensraum zu erhalten.

Also die Einstellung, die Frau Eichert eingangs mit „nach mir die Sintflut“ biblisch umschrieben hatte: Wer erstmal an diesem Punkt angelangt ist, hat keine Gründe mehr, sich noch um irgendetwas Gedanken zu machen oder noch schnell irgendein Verhalten zu ändern.

Und deshalb gilt es, in Sachen Umwelterhaltung zu handeln, bevor die Phase der Akzeptanz (oder auch Gleichgültigkeit bzw. Agonie) eintritt. Allerdings geht es bei einer solchen Intervention nicht um eine Umkehr. Sondern um Fortschritt.

Diesseits-Probleme und Jenseits-Versprechen

Beim Thema Umwelt geht es um eine (Neu-)Ausrichtung des Denkens und Handelns an den Maßstäben, die für das Überleben der Menschheit und ihrer Mitlebewesen erforderlich sind.

Also um nichts, wozu das Christentum einen nennenswerten Beitrag leisten könnte. Dort geht es ja schließlich um ein jenseitiges Heilsversprechen. Das irdische Schicksal ist da sowieso schon besiegelt, siehe die oben schon erwähnte Johannesoffenbarung.

Auch der biblische Jesus ruft ja seine Follower explizit dazu auf, sich um irdische Belange überhaupt keine Sorgen zu machen. Was ein Mit-Grund für die Ignoranz sein könnte, die so manche Christen der irdischen Wirklichkeit gegenüber an den Tag legen…

Außerdem könnte man die letzten Worte von Frau Eichert natürlich auch theologisch deuten: Als Anspielung auf die biblisch-christliche Jenseitsmythologie.

Denn da wäre ja der Tod tatsächlich gar nicht das Ende des Lebens. Sondern nur der Übergang vom irdischen Jammertal in ein ewiges Himmels-Nordkorea. Mit dem lieben Gott als GröFaZ an der Spitze.

In Anbetracht der offensichtlichen Absurdität dieser Vorstellungen halte ich es für gut nachvollziehbar, dieses Thema lieber wie Frau Eichert bis zur Bedeutungslosigkeit vernebelt zu präsentieren, als hier irgendwelche Aussagen zu treffen, die sie in Erklärungsnot bringen könnten. Wenn sich denn noch jemand die Mühe machen und nachfragen würde.

Fazit

Frau Eichert scheint nicht nur von der irdischen Realität, sondern auch von ihrer eigenen biblisch-christlichen Phantasiewelt intellektuell überfordert zu sein. Anders kann ich mir das wirre Hin-und-Her-Gehopse zwischen Wirklichkeit und Wunschvorstellungen nicht erklären.

Für mich lautet die Zusammenfassung der heutigen Sendung:

  • Weil Jesus zur Umkehr aufgerufen hatte, hofft Frau Eichert darauf, dass die Menschen in Sachen Umweltschutz umkehren, nachdem sie den Weltuntergang akzeptiert haben.

…aber das ergibt ja keinen Sinn. Jedenfalls keinen, den ich erkennen könnte.

Deshalb fände ich es interessant zu erfahren, wie Frau Eichert die eigentlich beabsichtigte Kernaussage ihrer heutigen Verkündigung in wenigen einfachen, klaren Sätzen zusammenfassen würde.

Irgendetwas wird sie sich dabei ja doch gedacht haben…!?

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3 Gedanken zu „Klimatod – Das Wort zum Wort zum Sonntag“

  1. Eigentlich ist dem Kommentar zum WzS nichts mehr hinzuzufügen, denn es wurden genau die Schrägheiten und Widersprüche herausgearbeitet, die mir auch aufgefallen sind.

    Uneigentlich 😉 noch dies:

    Bzgl. Natur im Sinne von zu erhaltender Umwelt ist die Bibel recht einsilbig. Es heisst lediglich an den sattsam bekannten Stellen: „Seid fruchtbar und mehret Euch“ und „Macht Euch die Erde unteran“
    Von „Bewahrt die Schöpfung“ habe ich in der Bibel nichts gelesen. Wer dazu was findet, bekommt von mir ein Fleisskärtchen. 😉

    Schon von daher kann es sich für einen bibeltreuen Christen bei der „Umkehr“, die der Bibel-Jesus anmahnt, nicht im geringsten um eine Bewusstseinsänderung handeln, die auf die Rettung der menschlichen Lebensgrundlagen abzielen würde.
    Im Grunde hat der Bibel-Jesus als Endzeitprediger eigentlich nichts anderes getan, als den Menschen genau die Haltung aufzuschwatzen, die Frau Eichert so anprangert: Nach uns die Sintflut, Hauptsache, Ihr habt den richtigen Glauben.

    Jesus als Vorläufer von Greta – ein absurder Gedanke.

    Ja, für mich schon – aber nicht für andere: Greta Thunberg erhält die Ehrendoktorwürde der theologischen Fakultät der Universität Helsinki.
    Tatsache!

    Was tut man nicht alles aus lauter Verzweiflung, um den Anschluss an den bösen Zeitgeist nicht zu verlieren.

    Antworten
  2. >>Danach würde sich dieser Gott als selbst ernannter (eigentlich: als von den Priestern erfundener und behaupteter) Richter aufspielen. Und Menschen aufgrund ihres religiösen Bekenntnisses entweder zeitlich unbegrenzt für ihren „rechten“ Glauben (an ihn) dauerbelohnen.<<
    Tja! Dann haben alle Nicht-Christen eben Pech gehabt!
    Z.B., landeten alle Juden, die in den KZs während der Shoa zu Tode gefoltert und gequält wurden, gleich in der Hölle!
    Und alle die Supermann Jesus verehren, erleben einen dauerorgasmus-ähnlichen Zustand!

    Antworten

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