Gedanken zu: Impulse von Stadtpfarrer Buß: „Optimismus“, veröffentlicht am 28.04.21 von osthessennews.de
Darum geht es
Mit einem Bonhoeffer-Zitat und dem biblischen Heilsversprechen möchte Stadtpfarrer Buß Optimismus verbreiten.
[…] Er [Bonhoeffer, Anm. v. mir] prägte das Wort: „Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignieren, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint, eine Kraft, Rückschläge zu ertragen, eine Kraft, die die Zukunft niemals dem Gegner lässt, sondern sie für sich in Anspruch nimmt.“
(Quelle der so als Zitat gekennzeichneten Abschnitte: Impulse von Stadtpfarrer Buß: „Optimismus“, veröffentlicht am 28.04.21 von osthessennews.de)
Die spannende Frage dabei ist, unabhängig von den Umständen, was denn eigentlich berechtigte, plausible Gründe für Optimismus sein könnten. Dazu gleich mehr.
Ist ja fast so ähnlich…
Ein solches Wort, als sei es hineingesprochen in die derzeitige Situation.
Bonhoeffer war wegen seiner Beteiligung am Widerstand gegen das Hitlerregime von diesem inhaftiert und ermordet worden. Zu dieser Situation passt auch seiner Rede vom Gegner, dem Optimismus niemals die Zukunft lässt.
Dass dieser Gegner auf die Unterstützung des selben Gottes vertraute wie Bonhoeffer (Die Koppelschlösser von Wehrmachts- und SS-Soldaten trugen die Aufschrift „Gott mit uns“) wirft die Frage auf, anhand welcher Kriterien dieser Gott entschieden hatte, wessen Anrufung er erhörte und wessen nicht.
Mit „derzeitige Situation“ meint Herr Buß vermutlich die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen. Auch wenn hier Optimismus natürlich auch von Nutzen sein kann, ist es doch eine völlig andere Situation.
Aber solche Details muss man wohl ignorieren, wenn man auf Biegen und Brechen einen Bezug zwischen zwei völlig unterschiedlichen Voraussetzungen herstellen möchte.
Optimismus, Zuersicht und Gottvertrauen
Dietrich Bonhoeffer spricht es in der Situation der Bedrohung seines Lebens und strahlt dabei Optimismus, Zuversicht und Gottvertrauen aus. Es ist das Kennzeichen des Christen oder wie es Paulus sagt „Wider alle Hoffnung hoffen“ (vgl. Röm. 4,18). Und wie oft kommt man in Lebenssituationen, da könnte man lieber aufgeben, da verliert man eher die Hoffnung.
Vorab: In der zitierten Bibelstelle geht es darum, dass es völlig egal ist, was jemand tut, solange er nur fest glaubt.
Die dort beschriebene Hoffnung ist die des Abrahams, auch noch im Alter von 100 Jahren mit seiner Frau auch noch im nicht mehr zeugungsfähigen Alter noch Nachkommen zeugen zu können. Womit bewiesen werden sollte, dass Gott sowas schon mal veranlassen kann – wenn man nur fest daran glaubt.
Geht es nach diesem Text, dann scheint es auch noch eine wichtige Rolle zu spielen, ob man sich als Mann die Vorhaut amputieren lässt oder nicht. Es geht ja hier einmal mehr darum, das Juden- und das Heidenchristentum irgendwie unter einen Hut zu bekommen.
Abgesehen von diesen Details ruft die Geschichte dazu auf, den Glauben über die eigene Vernunft, das Gottvertrauen über das eigene Handeln zu stellen.
Nun aber zurück zu Bonhoeffers Optimismus:
Von guten Mächten wunderbar geborgen…?
Die Hoffnung Bonhoeffers bestand zwar tatsächlich darin, dass Gott ihn beschützen würde.* Aber das war Gefasel, denn in Wahrheit hatte er Hoffnung, dass sich anhand von Vernehmungen, Zeugenaussagen und Gerichtsverhandlungen alles aufklären werde. Also rein irdische Dinge.
Er war der Meinung, er hätte, bildlich gesprochen, immer noch ein Ass im Ärmel, oder doch wenigstens ein paar gute Karten, die man nacheinander ausspielen könnte, und die dann zum Erfolg führen müssten. Seine Hoffnung richtete sich also nicht auf Gott, sondern dass weltliche Behörden und Zeugen schon noch alles zum Guten wenden würden.
Natürlich hatte er diese Hoffnung zunächst Gott zugeschrieben. Später schrieb er, dass sich nun alle Hoffnungen auf diese Rettungsmöglichkeiten zerschlagen hätten, und dass sich im Gegenteil jeder Rettungsanker in sein Gegenteil verkehrt hätte, und dass sich die erhofften Entlastungen stets als weitere Belastungen erwiesen hätten. Und dass seine Verteidigung in einem Desaster für ihn geendet habe. Dies schrieb er direkt nach einer mit Hoffnung entgegengefieberten Verteidigung.
Wenn sowieso schon alles egal ist…
Wäre seine Hoffnung ganz auf Gott gerichtet gewesen, hätte ihn das nicht betrüben können. Aber er war natürlich genauso schockiert über diese Fehlschläge wie jeder andere Mensch. Seine Stimmungslage wurde bestimmt von der weltlichen Entwicklung des Verfahrens gegen ihn. Er war keineswegs davon abgehoben. Als sich seine Lage immer auswegloser darstellte, wurden auch seine Briefe immer verzweifelter und hoffnungsloser.
Seinen Zustand kurz vor der Hinrichtung könnte man als Resignation bezeichnen. Keineswegs hoffte er auf eine Rettung im letzten Augenblick. Keineswegs ging er hoch erhobenen Hauptes oder mit lächelnder Gewissheit zur Hinrichtung. Sondern ihm war klar, dass nichts ihn retten würde, und dass alles gescheitert war.
Bonhoeffers theologische Zitate erklären sich vielleicht auch dadurch, dass er seine prekäre Lage nur teilweise an sich heranließ. Er schwankte hin und her.
Über weitere Strecken instruierte er seinen Adressaten über kleinste Details bezüglich bestimmter anstehender Gottesdienste, und so weiter. Als ob er nur kurz im Urlaub wäre. Es ist gut möglich und wäre nur allzu verständlich, dass seine Psyche seine wahre Situation verdrängt hat. Dann wieder schlägt es um, und er reflektiert seine Haft und seine ganze Misere sehr genau.
- „Und reichst Du uns den Kelch, den bittern,
Des Leids gefüllt bis an den höchsten Rand,
So nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
Aus Deiner guten und geliebten Hand.“
(Dietrich Bonhoeffer: Von guten Mächten wunderbar geborgen)
Vertrauen auf Mitmenschen
Gut ist es dann, wenn es einen Menschen in der Nähe gibt, der die Zuversicht behält, sich nicht von Ängsten mitreißen lässt, sondern sie aushält und „überlebt“. Dann können sie auch für einen Ängstlichen verdaulich, erträglich werden.
Das Vertrauen auf Unterstützung durch seine Mitmenschen kann natürlich tatsächlich ein guter Grund für Optimismus sein.
Sogar dann, wenn dieser Optimismus genau genommen irrational sein mag: Allein die Vorstellung, mit seinem Schicksal nicht ganz allein dazustehen und zur Not auf Anteilnahme oder noch besser: auf Unterstützung von Mitmenschen hoffen zu können, kann Menschen zumindest vorübergehend ein besseres Gefühl verschaffen.
Mit einem Vertrauen auf zumindest theoretisch mögliche menschliche Unterstützung ist es bei einem Berufschristen wie Pfarrer Buß freilich nicht getan. Schließlich muss er ja Vertrauen auf seinen Gott verbreiten:
Noch besser?
Noch besser: Wenn man mit einer hilfreichen Macht rechnen kann, die einen schützt und trägt.
Wenn ein katholischer Priester von einer „hilfreichen Macht“ spricht, „die einen schützt und trägt“ ist klar, dass es hier nicht mehr um hilfreiche Menschen geht. Sondern um seine Gottesvorstellung.
Wenn einen hier etwas schützt und trägt, dann ist es keine hilfreiche Macht. Sondern lediglich die Einbildung einer solchen Macht. Hilfreich kann hier bestenfalls ein Placebo-Effekt wirken.
Erstaunlicherweise scheint auch Herrn Buß bewusst zu sein, dass es durchaus Kriterien gibt, anhand derer man die Plausibilität und Vertrauenswürdigkeit von Hoffnungen untersuchen und bewerten kann:
Auf wen setze ich also meine Hoffnung? Gerade dann, wenn es schwierig ist im Leben, da brauche ich etwas, auf das ich hoffen kann. Die Aussicht zum Beispiel, dass die schwierige Situation irgendwann und irgendwie besser werden wird. Ich brauche jemanden, bei dem ich davon ausgehen kann, dass meine Hoffnung nicht enttäuscht wird. Hoffnung ist erst dann tragfähig, wenn sie sich in den Krisen des Lebens nicht einfach in Wohlgefallen auflöst.
Dafür, dass schwierige Situationen irgendwann und irgendwie auch wieder besser werden können, braucht es keine Annahme von imaginären Himmelswesen.
Im Gegenteil: Statt mich in religiöse Phantasiewelten zu flüchten, könnte ich zum Beispiel überlegen, welche Optionen ich selbst habe, um meine schwierige Situation zu verbessern.
Manchmal wirds auch von alleine besser…
Und je nachdem, worin die schwierige Situation besteht, kann es natürlich auch vorkommen, dass Ereignisse, die außerhalb meines Einflussbereiches liegen dazu führen, dass sich die Situation auch für mich wieder verbessert. Ganz ohne mein direktes Zutun. Vielleicht sogar rein zufällig: Also durch eine Verkettung von Ereignissen, die eigentlich zunächst noch in gar keinem ursächlichen Zusammenhang gestanden hatten.
Nichts im irdischen Geschehen lässt sich nachweisbar in einen ursächlichen Zusammenhang mit beliebigen oder bestimmten Göttern bringen. Andernfalls müsste man ja an Götter nicht glauben.
Die Hoffnung des Gläubigen auf Gott besteht bei Licht betrachtet aus einem meist tradierten, kultivierten Selbstbetrug, den sich Gläubige durch einen antrainierten Bestätigungsfehler immer und immer wieder verstärken:
Verbessert sich die Situation für einen Gläubigen, egal, ob er selbst, seine Mitmenschen oder schlicht der Lauf der Zeit dafür gesorgt haben, wird er diese Verbesserung als unzweifelhaften Beweis für das Wohlwollen seines allgnädigen Gottes (wahlweise für die Wirksamkeit seiner Bittgebete) deuten.
Dauert die schwierige Situation länger als gedacht oder verschlechtert sie sich gar noch weiter, dann entschuldigen Gläubige ihren Gott, indem sie zum Beispiel auf die Unergründlichkeit dessen Wege verweisen oder von einer Glaubensprüfung sprechen.
Sie dichten natürlichen, irdischen Geschehnissen eine höhere Bedeutung an und konstruieren sich Zusammenhänge, wo redlicherweise keine zu erkennen sind.
„Gott hat nicht geholfen!“
Wer auf göttliche Hilfe hofft und enttäuscht wird, kann alternativ auch einfiach die Schuld dafür auf sich selbst nehmen:
„Gott hat auch nicht geholfen!“ oder „Mein Gebet wurde nicht erhört!“ – das habe ich noch auf keinem Votivtäfelchen gelesen. Wohl aber Sprüche in Sterbeanzeigen wie zum Beispiel: „…er hat gelitten – gekämpft – und doch verloren.“
Ja – wenn sie selbst im Angesicht des Todes noch verlässlich ist und nicht kaputt gemacht werden kann.
Wer sollte denn Hoffnungen eines Sterbenden „kaputt machen“?
Die Frage ist doch nicht, welche Hoffnung kaputt gemacht werden kann. Sondern an welcher Hoffnung jemand auch dann noch festhalten kann, wenn ihm bewusst wird, dass sein Ende unweigerlich bevorsteht.
Wer es schafft, bis zum letzten Atemzug tatsächlich auf die Glaubwürdigkeit der biblischen Göttermythologie zu vertrauen, der möge das freilich tun. Es wird ihn wohl niemand davon abhalten…
Verbunden mit der Hoffnung auf eine jenseitige Belohnung ist im biblisch-christlichen Glaubenskonstrukt immer auch die Furcht vor Höllenqualen. Wer weiß schon so genau, ob die eigene Unterwerfung zu Lebzeiten auch tatsächlich ausgereicht und den göttlichen Erwartungen entsprochen hatte? Hier sollte man sich schon sehr sicher sein, sonst könnte die letzte Hoffnung durch diesbezügliche und, der Bibel zufolge mehr als berechtigte Zweifel getrübt werden.
Suizid im Interesse Dritter? Nicht nötig!
Diese Hoffnung, so verspricht es die Bibel, haben Christen in Jesus Christus. Sie bekommt ihre Kraft durch das, was er am Kreuz getan hat: Jesus starb für uns. Er nahm unsere Schuld auf sich. Aber er blieb nicht im Grab. Er ist auferstanden und besiegte den Tod.
Kein Mensch ist für irgendetwas, was er getan hat dadurch entschuldigt, dass sich laut biblisch-christlicher Mythologie ein Wüstengott seinen Sohn in einer inszenierten Todesfolterung als Menschenopfer zu seiner eigenen Befriedigung vorübergehend hatte ermorden lassen.
Und was die angebliche Schuld angeht, die mit dem biblisch-mythologischen Apfeldiebstahlsdelikt in Verbindung steht: Das ist dem lieben Gott sein Problem. Nicht unseres. Der sollte sich vielleicht mal schlau machen, wie wir das mit Verhältnismäßigkeit udn Sippenhaft heutzutage handhaben.
Zum Glück bin ich kein Christ: Für mich musste sich niemand am Kreuz vorübergehend zu Tode foltern lassen. Für meine Schulden bin ich selbst verantwortlich.
Und weil das Konzept der Erbsünde für mich irrelevant ist, ist auch der biblische Auferstehungsmythos für mich ohne irgendeine konkrete Bedeutung. Genauso wie ähnliche „Heilsgeschichten“ aller anderen angeblichen Gottessöhne und Halbgötter auch.
Das letzte Wort?
Das bedeutet: Nicht der Tod, nicht das Leid und nicht unsere Schuld haben das letzte Wort, sondern Jesus Christus.
Was bedeutet denn „nicht das letzte Wort“ haben in diesem Fall konkret?
Wieso verfallen Berufsverkündiger gerade immer dann, wenn es spannend wird in nebulöse, diffuse Phrasendrescherei?
Herr Buß, wie wärs mal mit einem „Impuls“, in dem Sie mit eigenen Worten und ohne rhetorisch-theologische Verzierung erklären, wie Sie sich das Heilsversprechen Ihrer Religion konkret vorstellen?
Und verraten Sie doch bitte auch mal, was diese Vorstellungen von einer rein menschlichen Wunschphantasie und -einbildung unterscheidet.
Immer wieder die selben Scheinargumente
Die beiden Scheinargumente, die Sie diesmal für die Vertrauenswürdigkeit Ihrer Behauptungen anführen, könnten Sie dann schon weglassen:
So sagt es zumindest die Bibel.
Die Bibel sagt zum Beispiel auch, dass Leute, die am Sabbat im Wald Holzstöchchen sammeln deswegen von der Gemeinde zu Tode gesteinigt werden müssen. Sie sagt auch, dass alle Menschen, die sich zu Lebzeiten nicht dem Bibelgott unterworfen haben dafür von diesem mit ewiger psychischer unnd physischer Höllenfolter bestraft werden. Oder auch, dass sich die Frau dem Mann unterzuordnen hat, so wie sich der Mann Jesus unterordnet.
Kurzum: Die Aussage „So sagt es zumindest die Bibel“ ist in keiner Weise ein gültiges, starkes Argument dafür, dass etwas wahr oder von überlegener Moral ist weil es in der Bibel steht.
Ich und viele andere Christen…
Womöglich ist Ihnen das irgendwie auch bewusst, Herr Buß. Jedenfalls schieben Sie sicherheitshalber noch das zweite Argument hinterher, mit dem Gläubige gerne (und natürlich mangels gültiger Argumente) die Vertrauenswürdigkeit ihrer Glaubensgewissheiten zu belegen pflegen:
Was ich und viele andere Christen in der Beziehung zu Jesus erfahren und erlebt haben zeigt, dass wir in Jesus Christus eine lebendige Hoffnung haben.
Persönliche, subjektive Erfahrungen taugen genauso wenig als Argument:
Vertreter aller Religionen und auch Leute, die an Geister, Aliens oder anderes glauben, erzählen von persönlichen Erfahrungen. Wenn man persönliche Erfahrungen als gültige Argumente einstuft, muss man all diesen Leuten Glauben schenken. Und man verliert die Übersicht vor lauter Glaubenssätzen, die sich zudem oft gegenseitig widersprechen.
Eine weitergehende Analyse und Widerlegung dieses Argumentes gibts in diesem Artikel.
Lebendig = Leb-endig = zeitlich begrenzt
Fun fact am Rande: Christen verwenden gerne das Wort „lebendig“, entweder in Bezug auf ihren Gott oder, wie hier, auf ihre Hoffnung.
Lebendig besagt allerdings genau das Gegenteil von dem, was ihr Gott angeblich sein soll: Zeitlos. Ewig. Das Leben überdauernd. Unsterblich.
Genau das ist es, was Leben von Leblos unterscheidet: Seine Endlichkeit. Leb-endig eben.
Ein lebendiger Gott wäre also einer, dessen Leben irgendwann endet.
Genauso endet eine lebendige Hoffnung, wenn das Leben endet, das ja erst die Voraussetzungen für die Existenz eines Bewusstseins schafft, das eine Empfindung wie Hoffnung erst ermöglicht.
Optimismus: Eine ganz natürliche Angelegenheit
Auf diesem Hintergrund lässt sich das Wort von Dietrich Bonhoeffer nachvollziehen: „Optimismus ist eine Lebenskraft!“
Optimismus kann man als „Lebenskraft“ bezeichnen, weil sich Optimismus evolutionär als Überlebensvorteil durchgesetzt hatte. Und zwar völlig unabhängig davon, welche Göttermythen sich Menschen in diesem Zusammenhang aus Unwissenheit, Angst und Hoffnung zusammengedichtet hatten.
Ein Optimismus, der auf der Hoffnung auf die Unterstützung imaginärer Himmelswesen beruht, kann sogar lebensgefährlich sein: Nämlich dann, wenn Gläubige tatsächlich darauf vertrauen, dass das „Wort Gottes“ stimmt, zum Beispiel:
- 18 wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden;
(Mk 16,18 EU)
Und schlussendlich, wenn sprichwörtlich alles zu spät ist und die Würfel gefallen sind, kann sogar der Umstand, dass der Tod „das letzte Wort hat“ Grund für einen finalen, im wahrsten Wortsinn leb-endigen Optimismus sein.
*Vielen Dank an Jörn, der die Analyse von Bonhoeffers Optimismus beigesteuert hat.
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