Gedanken zu NACHGEDACHT 154: Für jemanden „etwas“ sein!

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Gedanken zu NACHGEDACHT 154: Für jemanden „etwas“ sein! …. Gedanken von Christina LEINWEBER , Original-Artikel verfasst von Christina Leinweber, veröffentlicht am 20.12.15 von osthessennews.de

[…] Wer wir sind und was uns ausmacht, hängt zu einem großen Teil davon ab, was wir tun.*

Natürlich wirkt sich das, was wir tun, auch auf unser Sein und auf das, „was uns ausmacht“ aus.  Jedoch ist davon auszugehen, dass zunächst erstmal hauptsächlich umgekehrt das, was wir tun, maßgeblich (um nicht zu sagen: ausschließlich) davon abhängt, wer wir sind und was uns ausmacht.

Denn wir können nichts tun, was nicht unserem tatsächlichen „Wesen“ entspricht, also nichts, was unser Unterbewusstsein kurz vor unserer „bewussten“ Entscheidung nicht schon „entschieden“ hat. Und diese Entscheidung fällt aufgrund der Prägung unseres Unterbewusstseins, nicht etwa aufgrund einer freien, unabhängigen Willensentscheidung.

[…] Wenn man für eine Person „etwas“ wird, dann gibt dies auch dem eigenen Leben einen Sinn.*

Richtig, jede noch so altruistische Handlung erfüllt auch das jedem Lebewesen innewohnende „Prinzip Eigennutz.“ Selbst eine Handlung, die dem Handelnden auf den ersten Blick keinerlei direkten, konkreten Nutzen bringt, verschafft ihm doch zumindest ein gutes, angenehmes Gefühl, was ja auch völlig legitim ist und den Wert der Handlung keineswegs schmälert.

Der Mensch ist nicht nur das grausamste, sondern auch das empathischste Wesen auf der Erde. Die Gründe dafür finden sich in der Evolutionsgeschichte. Irgendwann, als die ersten Menschen oder deren Vorgänger begannen, in Gruppen zusammenzuleben, bedeutete Einfühlungsvermögen einen Vorteil gegenüber „Einzelgängern“ und „Egoisten“.

Gruppen, in denen das soziale Zusammenleben besser klappte, hatten die besseren Überlebenschancen. Deshalb verstärkte sich diese Fähigkeit und so geht man heute davon aus, dass außer dem Menschen nur wenige andere Tierarten zu vergleichbarem Mitgefühl fähig sind.

Und diese Menschen müssen vielleicht nicht mehr an ihrem eigenen Leben verzagen.*

Wer Nächstenliebe in erster Linie oder gar ausschließlich deswegen betreibt um nicht am eigenen Leben zu verzagen, dem wäre es möglicherweise ein guter Rat, sich auch mal mit dem Thema Selbstliebe auseinanderzusetzen (Buchtipp).**

[…] Mein Wunsch ist, dass aber auch Sie einen Menschen finden, der „etwas“ für Sie ist. Und dann können Sie sagen: Er ist – für mich – da.*

Diesem Wunsch schließe ich mich an und ergänze: Machen Sie sich bewusst, dass es nur „Mitmenschlichkeit“ , aber keine „Mitgöttlichkeit“ gibt. Freuen Sie sich, wenn Sie für einen Menschen (oder ein anderes Lebewesen) da sein können oder wenn ein Mensch (oder ein anderes Lebewesen) für Sie da ist, aber hoffen Sie nicht darauf, dass ein Gott für Sie da ist.

Das ist er nämlich (zumindest erkenn- oder nachweisbar) nicht und so ist es ihm auch egal, ob Sie für ihn da sind oder ob Sie sich stattdessen lieber mit Ihrer realen Umwelt (wie zum Beispiel mit Ihren Mitmenschen oder auch mit sich selbst) befassen.

* Unter der Rubrik „NACHGEDACHT“ fordert osthessen-news.de jede Woche zum Nachdenken auf. Die Zitate stammen aus dem eingangs genannten und verlinkten Original-Artikel von Christina Leinweber.

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