Eigentlich handelt es sich diesmal um vier Fundstücke, die aber zusammengehören: Gerade haben die geschätzten Kollegen vom Ketzerpodcast den Mitschnitt eines sehr hörenswerten Vortrages von Jörn Dyck veröffentlicht.
In vier Teilen präsentierte Jörn, der mit seinen Vortrags-Skills so manchen religiösen Prediger locker in die Tasche steckt, bei einer von der gbs Freiburg organisierten Veranstaltung an der Uni Freiburg, was das Alte Testament zum Thema Menschenwürde beizutragen hat.
Spoiler: „Fundstück der Woche“ bezieht sich natürlich nicht auf Menschenwürde in der Bibel, sondern auf den Vortrag…
Die vier Teile des Vortrags:
1. Teil: Historie des Alten Testaments
2. Teil: die Schöpfung und christliche Auslegung
3. Teil: säkulare Auslegung, Sintflut, Sodom und Gomorra
Der Vortrag basiert auf dem Buch »Die Morde der Bibel«. Das Buch bietet einen fundierten und gut lesbaren Rundgang durch das Alte Testament.
Die Menschenwürde in der Bibel – 1. Teil:
Historie des Alten Testaments
Inhalt von Teil 1: Man hört oft, die Menschenwürde ergäbe sich aus dem Schöpfungsbericht der Bibel: Der Mensch wäre geschaffen als Ebenbild Gottes, und dadurch besäße der Mensch eine besondere Würde. Sogar unser Grundgesetz beruft sich darauf. — Liest man jedoch nach, was tatsächlich in der Genesis steht, findet man zwar einerseits die poetische Geschichte über die Schaffung des Menschen. Aber man findet andererseits auch Erzählungen, die in starkem Widerspruch stehen zur Idee einer unverlierbaren Menschenwürde. Woher kommt dieser Widerspruch? — Es lohnt sich, mehr über die Texte der Genesis zu erfahren. Wer hat sie geschrieben? In welcher Zeit? Mit welcher Absicht? Und vor allem: Was steht überhaupt drin?
Die Menschenwürde in der Bibel – 2. Teil:
Schöpfung und christliche Auslegung
Inhalt von Teil 2: Der zweite Teil erzählt die zwei Schöpfungsberichte in der Genesis. Es geht um die unterschiedliche Sprache der zwei Erzählungen. Hervorgehoben werden die Poesie der Texte und die fantasievolle Gestaltung. Davon ausgehend wird erläutert, wie das Christentum aus diesen Versen die Würde des Menschen ableitet.
Die Menschenwürde in der Bibel – 3. Teil:
Säkulare Auslegung, Sintflut, Sodom und Gomorra
Inhalt von Teil 3: Der dritte Teil stellt die säkulare Auslegung der Menschenrechte vor, im Vergleich zu christlichen Auffassung. Mit diesem Wissen über die säkulare und christliche Sichtweise werden zwei Episoden aus der Bibel erzählt: Erstens die Sintflut und die Arche Noah, also die Vernichtung fast der gesamten Menschheit. Zweitens die Bestrafung der Ungerechten und Ungläubigen in den Städten Sodom und Gomorra. Was sagen diese Erzählungen über die Menschenwürde?
Die Menschenwürde in der Bibel – 4. Teil:
Opferung von Isaak
Inhalt von Teil 4: Keine Bibelstelle führt so drastisch vor Augen, wie das Verhältnis von Gott und Mensch nach biblischem Verständnis gedacht ist. Gott hat das letzte Wort, und der Mensch soll seinem Gott folgen und vertrauen. Selbst dann, wenn Gott extreme und sogar menschenfeindliche Forderungen erhebt. Aber gibt es nicht eine rote Linie, die auch ein Gott einhalten muss? Hat der Mensch noch eine Würde, wenn er immer folgsam sein muss?
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