Was heißt schon für immer? – Wort zum Wort zum Sonntag

Lesezeit: ~ 6 Min.

Was heißt schon für immer? – Wort zum Wort zum Sonntag, verkündigt von Julia Enxing, veröffentlicht am 4.11.23 von ARD/daserste.de

Darum geht es

Für immer: Frau Enxing distanziert sich von religiösen Jenseitsvertröstungen – um sie auf Nachfrage gleich darauf als unverfänglich klingende Metapher doch zu servieren.

Wie im Christentum üblich nutzt dieses Jahr Frau Enxing das trübe, düstere Novemberwetter als Setting für ihre Verkündigung zum Thema Tod:

Die Tage werden dunkler; sie werden kälter. Es ist November und hier in Deutschland auch endlich Herbst. Aber der November ist mehr als ein Herbstmonat; es ist der Monat des Gedenkens an die Toten.

(Quelle der so als Zitat gekennzeichneten Abschnitte: Was heißt schon für immer? – Wort zum Sonntag, verkündigt von Julia Enxing, veröffentlicht am 4.11.23 von ARD/daserste.de)

A propos November: Dies ist nicht nur Totengedenkmonat der Christen. Sondern auch Kirchenaustrittsmonat für alle, die ab kommendem Jahr mit ihrem Geld Sinnvolleres und Anständigeres machen möchten als damit einen Kirchenkonzern zu subventionieren, die bereits über ein dreistelliges Milliardenvermögen verfügt.

Aber zurück zum Thema:

Widersinn schlechthin

Ein mir naher Mensch hat in diesem Jahr dem eigenen Kind beim Sterben zusehen müssen. Wenn junge Menschen sterben, ist das für mich der Widersinn schlechthin.

Nanu? Was ist denn mit den Antworten, die das Christentum in solchen zweifellos tragischen Situationen üblicherweise zu bieten hat?

Wieso? Wieso dieser eine Mensch? Wieso gerade jetzt? Ich weigere mich, auf die Suche nach einem Sinn zu gehen.

Dabei hält doch gerade das Christentum mit seinem Jenseitskult ein breites Sortiment an Beschwichtigungen und Vertröstungen für Hinterbliebene bereit: „Gott hat ihn/sie zu sich geholt“- „Gott hatte andere Pläne mit ihm/ihr“ – „Er/sie ist jetzt an einem besseren Ort.“ – „Wohlan, ihr entschlafenen Brüder, wir sehen einander ja wieder.“„Er/sie schaut jetzt auf uns herab“„Er/sie ist jetzt im Himmel, bei Gott“… und wenn gar nichts hilft: „Gottes Wege sind unergründlich“ …

Lieber Unsinn als gar kein Sinn?

Mag sein, dass für entsprechend religiös indoktrinierte Hinterbliebene Unsinn in solchen Ausnahmesituationen noch besser erträglich scheint als gar kein Sinn. Allerdings nur so lange – und das ist ein wichtiger Aspekt, auf den wir noch zu sprechen kommen werden – wie sie im jeweils zugrunde gelegten Glaubenskonstrukt verbleiben.

Quelle: Netzfund

Und umgekehrt können tragische Ereignisse, die sich beim besten Willen nicht mit der Vorstellung eines allmächtigen Allgütigen in Einklang bringen lassen natürlich auch der Auslöser dafür sein, sich von solchen falschen Versprechen endgültig zu ent-täuschen.

Frau Enxing scheint von den typischerweise verwendeten Glaubensfloskeln also nichts zu halten. Zumindest scheint sie darin keine Antworten auf Fragen nach der Sinnhaftigkeit zu finden, was den Tod angeht.

Wenn das wirklich der Fall wäre, könnte man ihr eine bewusste Irreführung, wie sie die oben genannten Beispiele darstellen und wie sie bei christlichen Beisetzungen heute noch an der Tagesordnung ist nicht vorwerfen.

Allerdings wird uns Frau Prof. Enxing gleich den selben Inhalt, nur anders verpackt servieren.

Mitfühlen statt belabern

Stattdessen versuche ich, mitauszuhalten, mitzufühlen, mit da zu sein.

Das klingt verdächtig un-religiös. Sondern ganz einfach mitmenschlich. Wie man es von jedem empathischen Menschen – unabhängig von der jeweiligen Weltanschauung – erwarten würde.

Die Absurdität und Irrationalität religiöser Jenseitsphantasien und Glaubensvorstellungen kann man auch umschiffen, indem man sie einfach verschweigt, soweit möglich.

Bei einer religiösen Beisetzung stelle ich mir das allerdings schwierig vor: Wer sich für eine religiöse Zeremonie oder Trauerbegleitung entscheidet, tut das ja wahrscheinlich genau deswegen, um sich mit Jenseitsfiktionen vom akuten Leid ablenken zu lassen.

Frau Enxing erzählt nun davon, wie schlimm ihr Bekannter sein verstorbenes Kind vermisst. Und wie aus der bisher üblichen, manchmal tagelangen „Funkstille“ zwischen Kind und Eltern eine „Funkstille für immer“ geworden war.

Er hat damit angefangen!

Aber jetzt, jetzt sei die Funkstille anders. „Jetzt ist Funkstille für immer.“ – und dann unterbricht sich mein Bekannter selbst, fällt sich quasi selbst ins Wort und sagt: „Für immer? Was soll das schon sein: für immer?“ Und ich traue mich laut zu denken: „Ja, und was heißt schon Funkstille?“ Und dann müssen wir beide Schmunzeln.

Offenbar teilt der Bekannte die religiösen Jenseitsvorstellungen, die Frau Enxing berufsbedingt zwar eigentlich vertreten müsste und von denen sie sich gerade noch distanziert hatte.

Indem nicht sie, sondern ihr Bekannter das Gespräch in eine religiöse Richtung bringt, ist sie fein raus. Er hatte ja damit angefangen, die Endgültigkeit des Todes zu hinterfragen. Und so kann Frau Enxing bequem ihre ebenso theologisch-esoterische Infragestellung der „Funkstille“ zu ergänzen.

Beide wissen, was jeweils gemeint ist, ohne die Absurdität konkret aussprechen zu müssen. Und auch für das religiöse „Wort-zum-Sonntag“-Publikum müssen diese Andeutungen genügen, um zu verstehen, dass es hier um das christliche Jenseitskonzept geht.

Schließlich möchte sich Frau Enxing ja nicht um Kopf und Kragen reden. Wie zum Beispiel ihr Glaubensbruder Stadtpfarrer Stefan Buß aus Fulda mit seinen wirren und potentiell lebensgefährlichen Aussagen zum Thema Tod (Zitat Buß: „Das Leben liegt noch vor dir – auch im Tod.“).

Gell, du weißt schon was ich meine…

Schmunzeln in dieser traurigen Stunde. Schmunzeln, weil es wirklich so ist, dass „für immer“ große Worte sind, wir aber niemals wissen können, was „für immer“ eigentlich heißen soll.

Dieses Schmunzeln deute ich genau so, wie gerade beschrieben: „Gell, du weißt schon was ich meine….“ Esoteriker unter sich, da würden Details nur stören.

Der christliche Glaube lässt ein „für immer“ nur für die göttliche Liebe und Treue gelten. Gottes Zusage „ich bin bei Euch alle Tage bis ans Ende der Welt“ gilt für immer.

Vorab: „Alle Tage bis ans Ende der Welt“ ist nicht „für immer.“ Es sei denn, man geht davon aus, dass Zeit aufhört zu existieren, wenn die Welt voraussichtlich in ungefähr 5 Milliarden Jahren aufhört zu existieren.

Auch wenn es von außen betrachtet trivial klingt: Noch kein einziger Gott, auch nicht der aus der biblisch-christlichen Mythologie hat jemals tatsächlich irgendetwas zugesagt. Es waren und sind ausnahmslos Menschen, die sich solche Zusagen ausgedacht haben und behaupten, sie würden von ihren Göttern stammen.

Die angeblich göttliche Zusage ist also nicht plausibler, als wenn zum Beispiel Gargamel den Schlümpfen verspricht: „Ich werde euch alle schnappen! Und wenn es das Letzte ist, was ich in meinem Leben tue!“

Darüber, warum Frau Enxing hier von „Gott“ spricht und nicht von Jesus, dem dieser Spruch bei Matthäus 28,20 in den Mund gelegt wird, kann man nur spekulieren. Vielleicht war ihr diese Aussage weniger absurd vorgekommen, wenn sie von einem magischen Himmelswesen stammt als von einem menschlichen Halb- bzw. Drittelgott. Wie es eben gerade am besten passt…

Gelogen

Dass der christliche Glaube ein „für immer“ nur für die göttliche Liebe und Treue gelten lässt, ist eine Lüge. Als Theologie-Professorin weiß Frau Enxing natürlich, dass sie hier bewusst etwas Gravierendes zu ihrem Vorteil verschweigt:

Denn genauso ewig, also „für immer“ wie die angebliche göttliche Liebe und Treue soll laut biblisch-christlicher Mythologie auch die Dauerfolter mit psychischen und physischen Höllenqualen bei vollem Bewusstsein und ohne Aussicht auf Begnadigung sein, die der liebe Gott für alle vorsieht, die sich zu Lebzeiten nicht ihm, sondern keinen oder anderen Gottheiten unterworfen hatten.

Frau Prof. Enxing verhält sich mit dieser Weglassung nicht nur ihrer textlichen Glaubensgrundlage gegenüber unredlich; sie betrügt mit dieser einseitigen Falschdarstellung auch ihr Publikum.

Was wissen wir schon…

Gottes Liebe gilt ewiglich. Was wissen wir schon von „für immer“. „Und diese göttliche Liebe sitzt auch nicht direkt mit am sonntäglichen Mittagstisch und ist trotzdem spürbar, so mein Bekannter.

Allein schon der Umstand, dass Anhänger aller beliebigen Götter fest davon überzeugt sind, die Liebe (oder auch mal den Zorn) ihrer jeweiligen Gottheiten zu spüren, sollte erkennen lassen, dass wir es hier mit einer rein menschlichen Wunschvorstellung zu tun haben. Denn es sind immer die Gläubigen selbst, die ihre Gefühle (oder auch ganz reale Ereignisse) ursächlich ihren Göttern zuschreiben.

Welcher Gott jeweils „gespürt“ wird, ist dabei völlig egal.

Und da es sich beim biblisch-christlichen Glaubenskonstrukt um ein Belohnungs-Bestrafungskonzept handelt, funktioniert das natürlich nicht nur mit der Einbildung göttlicher Liebe. Sondern genauso auch mit Angst und Gewissensbissen, hervorgerufen durch die Einbildung göttlicher Strafandrohung.

Dieser Aspekt wird im christlichen Mainstream heute aber, genauso wie das Konzept der Hölle an sich, komplett verschwiegen. Und das, obwohl die christliche „Frohe Botschaft“ ohne Höllendrohung überhaupt keinen Sinn ergibt. Aber was hat christlicher Glaube schon mit Sinn zu tun…

Von wegen Funkstille…

Von wegen Funkstille.“ Ich hätte ihn nie so trösten können. Ich hätte es als übergriffig empfunden, seinen Schmerz so zu deuten. Aber weil er es war, der diese Worte gefunden hat, haben sie mich so beeindruckt.

Gerade hatte Frau Enxing doch noch gesagt, dass sie es war, die die Funkstille in Frage gestellt hatte?

Wie auch immer: Indem nicht sie, sondern der Bekannte mit den religiös-esoterischen Phantasievorstellungen angefangen hatte, ist Frau Enxing fein raus. Schmunzelnd gibt man sich gegenseitig zu erkennen, dass man schon weiß wie’s gemeint ist. „Von wegen Funkstille“ – Das genügt, um sich gegenseitig augenzwinkernd ein wohliges Gefühl zu verschaffen.

Und genauer wollen sie es auch gar nicht haben: Je diffuser, verschwurbelter, je abstrakter, desto weniger schmerzen die Irrationalität und die fehlende Übereinstimmung des eigens als Trostpflaster zurechtgebastelten Kuschelglaubens mit dem, was das biblisch-christliche Belohnungs-Bestrafungskonzept eigentlich besagt.

So lassen sich die unangenehmen Gefühle besser unterdrücken, die eine kognitive Dissonanz („Ich merke gerade, dass das, was ich als tröstlich empfinde nicht mit meinem ansonsten rational-kritischen Weltbild übereinstimmt…“) auslösen würde.

Warum?

Und ich wollte ihnen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, davon erzählen.

Warum eigentlich?

Mir fällt ein plausibler Grund ein: Indem man Menschen dazu bringt, ihren Glauben auch in Extremsituationen als tröstlich zu empfinden, führt man sie in eine Abhängigkeit von diesem Glauben. Sinnloses bekommt so einen scheinbaren Sinn – selbst dann, wenn es sich dabei um Unsinn handelt.

Der Selbstbetrug funktioniert allerdings nur so lange, wie jemand willens und in der Lage ist, diese Glaubensillusion der eigenen intellektuellen Redlichkeit gegenüber aufrecht zu erhalten. Und von dieser Abhängigkeit profitieren alle, die mit Glaubensverbreitung ihr Geld verdienen.

Meines Erachtens handelt es sich hier um eine, zwar nicht ausgesprochene, aber trotzdem auch so wirkende perfide Art emotionaler Erpressung, wenn man Menschen dazu bringt, so zu denken: Wenn ich aufhören würde zu glauben, hätte ich nichts mehr, womit ich mich trösten kann.

Und das hat zur Folge, dass Menschen weiterhin Behauptungen und Einbildungen für wahr und bedeutsam halten, die sie außerhalb ihres eigenen Religionskonstruktes niemals als wahr und relevant akzeptieren würden.

Abhängigkeit

Genauso läuft das auch in nicht-religiösen Bereichen, in denen mit Abhängigkeit ebenfalls jede Menge Geld verdient wird. Dazu brauchen wir nur im obigen Satz „zu glauben“ beispielsweise durch „Alkohol zu trinken“ ersetzen. Ob es um „Gott“ oder um Alkohol als „Sanitäter in der Not, Fallschirm, Rettungsboot“ geht – es ist der selbe Mechanismus.

Fazit

Wie man als ansonsten vermutlich aufgeklärt und kritisch denkender Mensch mit der Absurdität des biblisch-christlichen Glaubens umgeht, demonstrieren Frau Enxing und ihr Bekannter im heutigen „Wort zum Sonntag“: Einfach alles weglassen, was stören könnte – und den Rest bis zur Unkenntlichkeit so vernebeln, dass nur ein irgendwie tröstliches Schmunzel-Gefühl übrig bleibt.

Frau Enxing, wie würden Sie die Botschaft, die Sie Ihrem Publikum mit dieser Anekdote vermitteln wollten in einem Satz zusammenfassen?

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10 Gedanken zu „Was heißt schon für immer? – Wort zum Wort zum Sonntag“

  1. „Frau Enxing, wie würden Sie die Botschaft, die Sie Ihrem Publikum mit dieser Anekdote vermitteln wollten in einem Satz zusammenfassen?“

    Da fällt mir schon was ein: „Oh Mann, jetzt muss ich gleich wieder vor diese blöde Kamera und ich habe wie immer Null Ahnung, was ich da 5 Minuten lang daherreden soll …“

    Antworten
  2. Naja, vielen Dank Frau Enxing, nach EWIG muss ja dann, nach Ihren Ausführungen, logischerweise noch was kommen.
    Da mich gleich mehrere Religionen, bzw. ihre jeweiligen Götter alle, Ewig in die Hölle schicken wollen, geht das ja redlicherweise nur nacheinander.
    🤔 Da frag ich mich gerade, in welche Hölle ich als erstes, also EWIG, komme?
    😜 Sie wissen schon was ich meine, oder?

    Antworten
  3. Vorab an AWZ:
    Ich hatte vor einigen Tagen einen Kommentar zu diesem WzS geschrieben, der aber nicht veröffentlicht wurde. Warum, weiss ich nicht.

    Darum jetzt mein neuer Versuch:

    Es ist ein menschliches, allzu menschliches Phänomen, dass der Begriff „Tod“ im allgemeinen negativ besetzt ist, gern verdrängt wird und ein Einfallstor für alle möglichen religiösen Ideologien darstellt, besonders dann, wenn er als ungerecht oder widernatürlich empfunden wird.

    Mit dem Gedanken an den Tod ist meist auch der Gedanke an dem „Danach“ verbunden.
    Begriffe und Fragen wie Unendlichkeit, Ewigkeit, Sinn des Lebens etc. stellen sich ein.
    Hierzu Stellung zu nehmen und Erklärungen zu finden, haben die Menschen zu allen Zeiten versucht.
    Die Professionellen unter ihnen – die redlichen – waren und sind Philosophen, die anderen – unredlichen – waren und sind Theologen.

    Und die Theologen sind es, die ein toxisches Glaubenskonstrukt um die o. g. Begriffe gebildet haben, indem sie die Sehnsüchte, Ängste und Wünsche der Menschen ausnutzen und ihnen vorgaukeln, sie hätten die unwiderlegbare Wahrheit über alles gefunden.

    Frau Enxing ist Theologin und damit mitverantwortlich für die Verbreitung dieser Glaubensinhalte.

    Und in diesem WzS von Frau Enxing zeigt sich aber das ganze Dilemma heutiger Religion:
    Die Religion kommt nicht mehr klar mit ihren inneren Widersprüchen, die ihr spätestens seit der Aufklärung unablässig und vermehrt von aussen ohne ständige Gefahr des Scheiterhaufens vorgehalten werden, insbesondere das Problem der Theodizee.
    Darum wird das Um-den-heissen-Brei-Herumgerede, die Ausflüchte, die Rabulistik immer verstörender, scheinheiliger und aber auch durchsichtiger. Das geht dann bis zur Verleugnung zweittausend Jahre alter Dogmen und Glaubenstraditionen, nur um nicht als aus der Zeit gefallen empfunden zu werden.
    Daher diese armselige Mattscheiben-Vorstellung der „Professorin“ der Theologie.

    Antworten
    • Hallo Udo, vielen Dank für deine Kommentare, über die wir uns immer sehr freuen!
      Tatsächlich scheint hier irgendetwas nicht geklappt zu haben, wir finden jedenfalls keine frühere Version dieses Kommentares…

      Antworten
  4. Ich verstehe nicht wie man soviel Energie in die Bekämpfung des Glaubens steckt wenn ihr davon überzeugt seid dass es das Göttliche Gott oder Jesus und Glaubenserfahrungen gibt. Das ist ja wie nach Fliegen zu schlagen die gar nicht da sind. Was ihr tut ist für mich nicht ersichtlich. Egal.

    Antworten
    • Hallo Ukw, ich bin davon überzeugt (bzw. kann es täglich beobachten), dass Götter, Geister und Gottessöhne existieren – in Form von rein menschlichen Phantasievorstellungen (bzw. zu Glaubenserfahrungen uminterpretierten realen Erfahrungen).

      Es geht hier nicht um eine Bekämpfung des Glaubens, sondern um einen kritischen Abgleich von Glaubensbehauptungen mit der Wirklichkeit – und um das potentiell lebensgefährliche Gefahrenpotential, das gerade monotheistische Religionen immer mit sich bringen.

      Eine kurze Zusammenfassung dessen, was wir auf AWQ tun und warum wir es tun, findest du hier: https://www.awq.de/ueber-awq-de/

      Antworten
    • Erstens:
      Sie haben das „nicht“ im Halbsatz „dass es das Göttliche …“ vergessen.
      Aber das nur am Rande. Ich habe natürlich trotzdem verstanden, was Sie meinen.

      Zweitens:
      Meine Antwort auf Ihre Frage ist folgende:
      Es gibt das Phänomen „Religion“ oder „Gottesglaube“ oder „Esoterik“ oder wie Sie es auch nennen mögen. Das ist Fakt.
      Und dieses Phänomen, das seit Menschengedenken die Welt bis heute mehr oder weniger nachdrücklich beherrscht, ist von Menschen erfunden und verbreitet, die unbedingt wollen, dass man ihre Meinung über den Sinn des Lebens nicht nur duldet, sondern sich dieser auch noch als endgültige Wahrheit unterwirft. Latent ist dieser Anspruch auch da noch vorhanden, wo die Religion nicht mehr in der Lage ist, die Oberhoheit über die Gesellschaft auszuüben.
      Und dieser M a c h t anspruch beruht durchgängig auf unbeweisbaren, und daher natürlich unbewiesenen Axiomen – Dogmen genannt -, die niemals hinterfragt werden dürfen, und wenn, dann meistens systemimmanent mit Straf- und Zwangsmassnahmen beantwortet werden.
      Und es hat sich herausgestellt, dass die der Religion innewohnende Übergriffigkeit totalitären und ausgrenzenden, um nicht zu sagen rassistischen Charakter hat und fast ausnahmslos katastrophale Auswirkungen auf die menschliche Entwicklung hatte und hat.
      Das betrifft nicht nur die wissenschaftliche, sondern auch die ethische, sittliche, die Menschenrechte fördernde Entwicklung. Ich kann hier immer nur wieder auf das Werk von Karl-Heinz Deschner „Die Kriminalgeschichte des Christentums“ verweisen.

      Angesichts dieser Gefahren, die von Religionen ausgehen, ist es für einen aufgeklärten und seinen Verstand nutzenden heutigen Menschen ein dringendes Anliegen, die zahllosen Verbrechen und immanenten Widersprüche, die die Religionen auszeichen, zu thematisieren, zur öffentlichen Diskussion zu stellen und damit dem Obskurantismus zu entziehen.
      Dies ist nahezu eine Bürgerpflicht.

      Antworten

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