Kommentar zu NACHGEDACHT (35) Warum müssen wir leiden?

Lesezeit: ~ 9 Min.

Kommentar zu NACHGEDACHT (35) Warum müssen wir leiden?, Originalartikel verfasst von Christina Leinweber, veröffentlicht am 08.09.13 von Osthessennews

Warum lässt Gott das Leid in der Welt zu?*

Kurze, einfache, logische und naheliegende Antwort: Weil es Gott (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) nicht gibt. Das ist auch seine einzige Entschuldigung, die man gelten lassen kann.

Warum hat Gott den Holocaust, Kriege, Krankheiten und Tod zugelassen, warum greift er nicht ein, wenn etwas wirklich Schlimmes passiert?

„Schlimm“ ist relativ. Im Namen und angeblichen Auftrag desselben Gottes, den die Christen heute noch anbeten und verehren, wurden unzählige Menschen auf teils unvorstellbar grausame Art und Weise getötet. Das fanden die Christen damals gar nicht schlimm, sondern unbedingt erforderlich und natürlich absolut richtig. Gott indessen hat sich noch nie dazu geäußert, was er denn eigentlich wirklich will – kein Wunder, ist er doch nur eine von Menschen erdachte Illusion.

Er ist doch allmächtig, er könnte doch eingreifen?!

Nein, weil er bis zum Beweis des Gegenteils nur eine von Menschen erdachte Fiktion und keine real existierende Größe ist. Da hilft alle angedichtete Allmacht nichts – wer nicht existiert, kann auch nicht eingreifen. Und wer existiert, aber nicht eingreift, ist irrelevant und auf Wunsch beliebig austauschbar.

Diese Fragen beschreiben das Theodizeeproblem im Glauben, das es nicht nur im Christentum sondern auch in anderen Religionen gibt.

Natürlich ist jeder, der die Existenz von übernatürlichen Wesen behauptet, zwangsläufig mit dem Problem konfrontiert, dass es diese Wesen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gibt und dass zumindest noch niemals irgendein übernatürliches Wesen seriös belegbar in Erscheinung getreten wäre und dass nach allem aktuellen Wissen rein gar nichts für die Existenz eines übernatürlichen Wesens, praktisch alles aber dagegen spricht.

Es geht darum, wie man an Gottes gütige Existenz überhaupt noch glauben kann, obwohl er Leid passieren lässt und trotz seiner Allmacht nicht eingreift.

Nein, darum geht es nicht. Es geht darum, wie man überhaupt noch an einen Gott (egal ob gütig oder so grausam wie in der Bibel beschrieben) glauben kann. Diese Erklärungsnot haben nur Menschen, die die reale Wirklichkeit gegen jede Vernunft, sämtliche Logik und wider besseres Wissen um beliebige fiktive Faktoren wie Götter erweitern.

Das ist so schwer – das ist so verdammt schwer, zu verstehen oder zu denken.

Ja – wenn man im 21. Jahrhundert einen fiktiven Gott in seiner Wirklichkeit unterbringen und gleichzeitig noch ernstgenommen werden will, ist das tatsächlich nicht zu schaffen. Wenn man sich an der realen Wirklichkeit orientiert, ist es hingegegen sehr einfach, logisch und naheliegend: Gott greift nicht ein, weil es ihn nicht gibt. Fertig. Nächste Frage?

– Heerscharen von Theologen haben sich vergebens den Kopf zerbrochen, weil sie von fiktiven Voraussetzungen ausgingen und immernoch ausgehen.

Im Studium lernt man zahlreiche philosophische Ansätze, wie man Gott immer noch gütig beschreiben kann, ohne ihm die Schuld für das Leid in die Schuhe zu schieben.

Es ist mir unbegreiflich, dass es überhaupt Studiengänge gibt, in denen es darum geht, in archaische Märchen und Fiktionen einen Sinn hineinzuinterpretieren. Bevor man sich den Kopf (oder die Köpfe von Studierenden) darüber zerbricht, warum ein angeblich allmächtiger gütiger Gott, der sich offensichtlich einen Sch*** um seine Schöpfung kümmert, dafür trotz Allmacht und Güte nicht verantwortlich sein soll, sollte man, wenn es einem denn schon so wichtig ist, erstmal versuchen zu beweisen, dass es diesen Gott überhaupt gibt!?

Ohne diesen Beweis ist jede weitere Sekunde Nachdenken über diesen Gott vollkommen sinnfrei. Genauso könnte man sich mit der Frage beschäftigen, warum das kleine, gelbe Zweier-Lego™steinchen nichts gegen das Leid der Welt unternimmt – und das existiert immerhin schon mal in Echt!

Und trotz der zahlreichen philosophischen Ansätze findet sich keiner, mit dem sich Gottes angebliche Güte halbwegs vernünftig mit seiner offensichtlichen Grausamkeit und täglich präsenten Ignoranz in Einklang bringen lässt? Woran das wohl liegen mag…

Was hätten die ganzen Theologen nicht alles wirklich Sinnvolles für die Menschheit leisten können, statt ihre Zeit und Energie mit diesen Hirngespinsten zu verplempern? Es ist eine einzige Schande.

Der Ansatz, der bei mir Eindruck gemacht hat, war derjenige von Richard Swinburne mit dem Titel „free will defense“.

In diesem Denkansatz geht es darum, dass Gott dem Menschen und der Welt ihren freien Willen gibt.

Swineburne behauptet auch, dass Gott schon seine guten Gründe haben würde, warum er die Welt mit Leid überhäuft. Was soll das denn bitte für ein „lieber Gott“ sein?

Zum Glück ist dieser Ansatz, auch wenn er bei Ihnen Eindruck gemacht hat, grundlegend falsch – jedenfalls, wenn man von unserer realen Wirklichkeit ausgeht. Erstens hat kein Gott dem Menschen oder der Welt jemals irgendetwas gegeben. Zweitens haben Menschen zwar eine Handlungs- , aber keine Willensfreiheit in dem Sinne, dass sie Entscheidungen treffen könnten, die nicht der Prägung ihres Unterbewusstseins entsprechen.

Solche nicht-determinierte Entscheidungen wären aber erforderlich, um von einem „freien Willen“ sprechen zu können. Die Hirnforschung kann heute beweisen, dass sich niemand gegen die Prägung seines Unterbewusstseins für oder gegen etwas entscheiden kann.

Das hat natürlich weit reichende Folgen für Religionen, in denen der angebliche freie Wille eine grundlegende Voraussetzung für die religiöse „Logik“ wäre.

Gott lässt dem Menschen komplett seine Freiheit.

Das stimmt – genauso wie uns zum Beispiel das Rumpelstilzchen, die Teenage Mutant Hero Turtles™ oder auch Zeus unsere komplette Freiheit (zumindest die Handlungsfreiheit) lassen. Wenn Gott dem Menschen komplett seine Freiheit lässt, dann bedeutet das ja, dass er sich nicht in unser Leben einmischt.

Diese Vorstellung bezeichnet man als Deismus, in Abgrenzung zum Theismus, den die christliche Religion ihren An-/bzw. Abhängigen abverlangt: Theismus besagt, dass Gott sich nach der Schöpfung der Erde nicht auf die faule Haut gelegt hat, sondern immernoch immer wieder ins irdische Geschehen eingreift.

[…] In diesem Ansatz wird das Leiden quasi für das höhere Gut der Freiheit in Kauf genommen.

Mit anderen Worten: Alles „Gute“ kommt von Gott, alles „Schlechte“ ist die Folge des angeblichen freien Willens der Menschen? Und das Ertragen von Leid ist unsere Gegenleistung für unsere angebliche Freiheit!? Vielleicht am Ende noch, weil ? Hieran erkennt man sehr gut, wie wichtig dieser angebliche freie menschliche Wille für die religiöse „Logik“ wäre.

Deshalb ist klar, dass spätestens jetzt, mit der nachgewiesenen Nicht-Existenz dieser Willensfreiheit, jedes religiöse Kartenhaus endgültig in sich zusammengefallen ist. Unnötig zu bemerken, dass es eine sehr seltsame Form von „Liebe“ wäre, wenn sich der liebe Gott seiner Schöpfung gegenüber wirklich so sadistisch verhalten würde… Andererseits, wer sich selbst seinen eigenen Sohn als Menschenopfer zu Tode foltern lässt,…

Im Umkehrschluss heißt dieser Ansatz aber auch: Ich bin frei und komplett auf mich allein gestellt.

Wenn schon die Aussage an sich falsch ist, ist der Umkehrschluss natürlich genauso falsch. Nicht, weil sich noch niemals ein Gott in mein Leben (oder in sonstwas) eingemischt hat, sondern weil es keinen Gott gibt, bin ich auf mich allein gestellt. Weitgehend frei sind wir, wie schon beschrieben, nur, was die Handlungsfreiheit angeht – unsere Willensfreiheit hängt von dem Rahmen ab, den unser Unterbewusstsein aufgrund seiner Prägung zur Verfügung hat.

Mir kann alles passieren, es gibt keinen Schutz […] Denn sobald ich komplett frei bin, bin ich auch so gut wie ungeschützt.

Ist das der Denkansatz, der das Theodizeeproblem lösen kann?

Natürlich kann dieser Denkansatz das Problem nicht lösen, weil er, wie gerade beschrieben, von falschen, weil irrealen Voraussetzungen ausgeht. Wenn schon die Voraussetzungen nicht der Wirklichkeit entsprechen, ist damit der ganze darauf aufbauende Denkansatz hinfällig.

Die einzig richtige Erkenntnis aus diesem Denkansatz ist, dass mir tatsächlich alles passieren kann und dass es tatsächlich keinerlei (göttlichen) Schutz gibt. Das hängt aber nicht mit der Zurückhaltung, sondern der Nichtexistenz Gottes zusammen.

Er war es jedenfalls für viele Theologen nicht. Es kamen neue Theorien.

Was nicht weiter verwunderlich ist. Theologen verdienen ihr Geld damit, immer neue Theorien aufzustellen. Solange es keinen wissenschaftlichen Beleg für die Existenz Gottes gibt, werden sie auch in Zukunft munter weiter alle möglichen Theorien über alle möglichen Hirngespinste aufstellen und wieder verwerfen können.

Dabei scheint es die Geldgeber nicht zu stören, dass sich Theologen zwangsläufig in einer fiktiven, nicht realen Welt bewegen und dass sie von Dingen ausgehen, die nachweislich falsch, völlig unlogisch und/oder unbeweisbar oder einfach nur irrelevant sind. Auch scheint es sie nicht zu stören, dass Theologen (logischerweise) noch niemals auch nur mit einer einzigen wissenschaftlich gewonnenen und empirisch gesicherten  Erkenntnis in Bezug auf Gott zur Entwicklung der Menschheit beitragen konnten.

Es tut unermesslich weh und ein rationales Denkraster, warum Leid passiert, erscheint mir sogar schon fast wie Hohn.

Mir erscheint es als Hohn, wenn jemand, statt sich der „grausamen“ Wirklichkeit zu stellen, behauptet, es gäbe einen Gott, der in seiner großen Unergründlichkeit seine Schöpfung pausenlos, ohne Begründung und ohne weitere Angaben mit Leid überhäuft. Das ist blanker, perfider Hohn.

Leid kann man nicht wegdenken, man muss es ertragen.

Es geht nicht darum, Leid „wegzudenken“, sondern darum, sich klar zu werden, dass auch das, was wir als Leid empfinden, die Folge von etwas ist, was dazu geführt hat. Nicht mehr, aber auch nicht weniger, genauso leidenschaftslos wie 2 plus 2 = 4 ist. Der „Mechanismus“ dahinter heißt „Determinismus“ und er erklärt so vieles, dass er viele religiöse Ideen ad absurdum führt. Dieser Mechanismus sagt nichts darüber aus, wie wir Leid empfinden oder ob das, was wir als Leid empfinden, per se „schlecht“, „ungerecht“ oder „sinnlos“ ist.

Wenn uns etwas Leid verschafft, dann haben wir vielleicht eine Möglichkeit, etwas gegen die Ursachen dieses Leides zu unternehmen. Wenn wir das nicht können (zum Beispiel können wir keinen Wirbelsturm umlenken, auch wenn manche Christen das auch heute noch behaupten), dann können wir trotzdem etwas für die tun, die von einem Leid betroffen sind, indem wir uns mitmenschlich verhalten. Dafür brauchen wir – wen wunderts – natürlich ebenfalls keinen Gott.

In solchen Situationen fühlt man sich oft verlassen, vielleicht auch gottverlassen.

Dadurch, dass sich manche Menschen manchmal nicht gottverlassen fühlen, wird Gott kein bisschen wirklicher. Wie wir ja gerade erfahren haben, greift Gott angeblich nicht ins Geschehen ein (was dem theistischen christlichen Weltbild natürlich gar nicht entspricht), da er uns ja angeblich jede Freiheit lässt.

Da stellt sich natürlich die berechtigte Frage, wofür dann Gebete sinnvoll sein sollen, wenn Gott sowieso nicht in der Welten Lauf eingreift?

Die Summe der offensichtlichen Widersprüche und krassen Verstöße gegen die einfachsten Regeln der Logik ist bei Religionen so überwältigend groß, dass man als klar denkender Mensch schon allein deshalb jeden Glauben an alle Götter sofort aufgeben sollte.

Das Christentum schaut auf solch eine große Leidensgeschichte zurück: das Leid von Jesus von Nazareth, das einem Martyrium glich.

Moment mal. Laut der christlichen Geschichte war der Tod von Jesus am Kreuz die notwendige Erfüllung der Prophezeiungen. Ohne diesen Tod hätte es keine Erlösung gegeben und das zentrale Heilsversprechen des Christentums würde wegfallen.

Und was ist schon ein Menschenleben, wenn damit alle bisherigen und zukünftigen Sünden der gesamten Menschheit getilgt werden können? Zumal sich Jesus als angeblicher Teil des dreifaltigen Gottes ja freiwillig ausgeliefert hat, um die Schuld zu sühnen!

Wenn man der Logik der christlichen Märchen folgt, war der sadomasochistische Tod von Jesus reinste Absicht und unausweichlich erforderlich. Deshalb kann der erfundene Gottessohn auch kein Mitleid erwarten (aber auch keinen Dank, denn, wie wir alle wissen, wurde durch seinen Tod keine einzige „Sünde“ „gesühnt.“).

Der möglicherweise tatsächlich stattgefundene Kreuzigungstod des historisch wahrscheinlich belegbaren Jesus von Nazareth hingegen ist für uns in Wirklichkeit heute genauso bedeutungslos wie der unzähliger anderer Menschen, die im Vormittelalter aus allen möglichen Gründen gekreuzigt wurden.

Wie kaum anders zu erwarten, präsentiert die Autorin trotzdem nur den einen Tod eines Menschen als „eine große Leidensgeschichte“ und lässt geflissentlich die eigentliche, unvorstellbar viel größere Leidens-, genauer Kriminalgeschichte des Christentums** weg. Diese Leidensgeschichte hat hunderttausenden Menschen das Leben gekostet – im Namen des Gottes, den die Christen bis heute anbeten und verehren, für den sie in jedem Gebet bitten: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.“

Der Kreuzestod war in der antiken Zeit die schlimmste und grausamste Exekutionsform überhaupt.

Gibt es heute eine grausamere Form? Vor allem aber ist eine Kreuzigung eine äußerst demütigende Todesfolterungsart. Das erklärt, warum dieser angebliche Kreuzigungstod von Jesus dermaßen grotesk mit Auferstehungsmärchen und einer angeblichen Erlösungsfunktion ausgeschmückt werden musste – der angebliche Sohn Gottes konnte doch nicht „einfach so“ nur gekreuzigt worden sein!

Und auch Jesus – wenn man dem Johannesevanglium glaubt – fühlte sich in seinem Leiden verlassen, als er am Kreuz sagte: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.“

Wer dem Johannesevangelium glaubt, hat es vermutlich noch nicht gelesen (das könnte man als Entschuldigung gelten lassen). Und wer diesen Satz im Johannesevangelium gelesen hat, der hat offenbar ein anderes Johannesevangelium als das, was in der Bibel veröffentlicht wird: Bei Johannes taucht dieser Satz nämlich gerade nicht auf.

Johannes ist dafür bekannt, dass er, als „letzter“ Evangelist, die Wahrheit von allen Evangelisten am meisten so verdreht und verbogen hat, wie es seiner Vorstellung entsprach (nebenbei: Es ist äußerst unklar, wer oder was Johannes überhaupt gewesen sein soll). Diese allzu verständliche, aber eben auch allzu menschliche Regung passte offenbar nicht in das Bild des Gottessohns, der durch seinen Tod ja nur den Plan seines Vaters erfüllte.

Als bibelfester Atheist weiß man, dass dieser Ausspruch bei Markus und Matthäus vorkommt, deren Geschichten Johannes als Vorlage dienten.

Ausgerechnet diese Worte könnten nach Meinung der meisten Forscher sogar historisch (also echt) gewesen sein. Es wäre ja auch nur allzu nachvollziehbar, dass sich jemand, der seine Mission darin sah, die Ankunft seines Gottes zu verkünden, diese Frage stellt, wenn er gerade langsam am Kreuz stirbt. Dieses Zitat steht allerdings auch im Widerspruch zu der Vorstellung, Jesus sei ein Teil des dreifaltigen, allmächtigen Gottes – als solcher hätte er ja wissen müssen, was auf ihn zukommt.

In manchen Situationen geht es uns genauso wie diesem Jesus.

(Den diesbezüglichen alten Kalauer** von Wolfgang Ambros lasse ich jetzt mal weg…) Mir ging es zum Glück jedenfalls bis jetzt noch nie so, dass ich im Auftrag meines Vaters für die Tilgung aller Sünden aller Menschen von Römern ans Kreuz genagelt wurde. Und wenn schon, dann müsste Gott mich fragen, warum ich ihn verlassen habe (hat er aber auch noch nie gemacht).

Und was bleibt uns dann noch?

Uns bleibt, uns ganz einfach, kurz und schmerzlos von allen Gottesphantasien zu befreien und uns auf die reale, unglaublich spannende und – trotz allen Leids – auch unglaublich faszinierende und beglückende Wirklichkeit zu konzentrieren!

Woran können wir dann überhaupt noch glauben, wenn uns Leid passiert ist?

An uns selbst, und an die Lernfähigkeit der Menschheit.

Vielleicht an das, was Jesus vor seinem Tod gelebt hat: Stärker als alles Leid ist die Liebe.

Jesus hat bis zu seinem Tod als jüdischer Rabbi, als apokalyptischer Wanderprediger und als Exorzist gearbeitet. Gerade sein Kreuzestod soll doch das eindeutige, unübertreffliche Zeichen der unendlichen Liebe seines Vaters gewesen sein, der offenbar ein so großes Gefallen am Opfertod seines eigenen Sohnes hatte, dass er daraufhin direkt mal allen Menschen alle Sünden vergab?

Und sicher hat Jesus als jüdischer Rabbi seinen Gott über alles geliebt – er, Jesus Christus, sein eingeborener Sohn, unser Herr, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel;

– und trotzdem (oder genau deshalb?) musste er leiden. Eine Bewertung dieser Hirngespinste überlasse ich dem geneigten Leser.

Nicht gegen jedes Leid hilft Liebe – ein Tsunami entsteht völlig unabhängig von Liebe, Hass oder sonstigen menschlichen Regungen, sondern als Folge von tektonischen Verschiebungen.

*Unter der Rubrik „NACHGEDACHT“ fordert Osthessennews jede Woche zum Nachdenken auf. Die als Zitat gekennzeichneten Abschnitte stammen aus dem eingangs genannten und verlinkten Original-Artikel von Christina Leinweber.

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1 Gedanke zu „Kommentar zu NACHGEDACHT (35) Warum müssen wir leiden?“

  1. ganz eurer meinung
    mind all reliogion be spiritual thats all
    gute muss seite im google

    gottwissen.de
    alles über gott böse gut sumer-aliens elohims usw
    ein muss !!

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