Beichte

Die Beichte: Überlegungen zu einem absurden Konzept

Das Thema Beichte spielt in der katholischen Kirche eine wichtige Rolle. Das Konzept ist ganz einfach: Man definiert zunächst, welche menschliche Verhaltensweisen als „Sünde“ gelten sollen.

Dann erzählt man den Anhängern, dass ein dazu befähigter Kirchendiener diese Sünden im Namen Gottes vergeben könnte, wenn man sie ihm erzählt. Soweit, so unlogisch.

Voraussetzungen für das Konzept der Beichte

Denn erstmal müsste eine ganze Reihe von Voraussetzungen gegeben sein, damit eine Beichte zumindest theoretisch so funktionieren könnte, wie es laut christlicher Lehre behauptet wird. Zum Beispiel:

  1. Zunächst müsste ein Gott überhaupt existieren. Und zwar nicht nur in den Köpfen von Menschen oder in antiken Mythen und Legenden, sondern tatsächlich.
  2. Dieser Gott müsste dann auch der sein, der im Christentum verehrt wird. Und nicht irgendein anderer, dem Anliegen von Menschen allgemein oder von Katholiken im Besonderen vielleicht völlig einerlei sind. Letzteres wäre bei den vielen Tausend Göttern, die sich die Menschheit schon ausgedacht hatte, rein statistich sehr wahrscheinlich.
  3. Angenommen, es gäbe Gott wirklich und es wäre – entgegen jeder Wahrscheinlichkeit – sogar dieser spezielle von den Christen verehrte Gott Jahwe, dann müsste der auch noch die  Eigenschaften, Fähigkeiten und Absichten haben, die er laut christlicher Vorstellung haben soll.

Der rational denkende und (sich selbst und anderen gegenüber) ehrliche Leser wird unschwer feststellen können, dass es schon für die erste dieser Voraussetzungen keinen einzigen seriösen Anhaltspunkt gibt.

Wir leben in einer Zeit, in der Wüstengötter aus der Bronzezeit genauso wie griechische, nordische oder ägyptische Götter vielleicht noch einen Platz in Mythensammlungen haben mögen. Nicht aber in der natürlichen, realen Wirklichkeit. Und schon gar nicht in Kinderbüchern.

Beichte scheitert schon an den Voraussetzungen

Genaugenommen ist damit schon jede weitere Beschäftigung mit dem Thema Beichte als hinfällig entlarvt.

Denn wenn schon der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen nichts weiter als menschliche Fiktion ist, dann kann eine Auseinandersetzung mit Ideen wie der Beichte höchstens so sinnvolle Ergebnisse liefern wie zum Beispiel eine Untersuchung der Frage, nach welchen gesellschaftlichen Normen die Sieben Zwerge zusammenleben. Oder wo sie diese Normen her haben. Und ob diese entsprechend der sozio-kulturellen Entwicklung ebenfalls weiterentwickelt werden.

Dazu kommt, dass die Zahl derer, die Beichte für irgendwie bedeutsam oder gar sinnvoll halten, mindestens genauso rasant abnimmt wie die Zahl derer, die heute überhaupt noch an übernatürliche Wesen glauben.

Das sagt nichts darüber aus, ob Beichte in Wirklichkeit „funktioniert“ oder nicht, wohl aber darüber, dass immer weniger Menschen bereit sind, solche Gedankenkonstrukte als real zu akzeptieren.

Und doch habe ich einen triftigen Grund, näher auf das Thema einzugehen. Anlass war ein kleines Heftchen, auf das ich von gut informierten Kreisen netterweise aufmerksam gemacht worden war. Und das ich mir daraufhin aus gut indoktrinierten Kreisen besorgt habe.

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Foto: pixabay.com, gemeinfrei

Offener Brief an Herrn Huber

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