Um die Serie davor zu bewahren, im Facebook-Nirvana zu verschwinden und um die Beiträge auch Interessierten zugänglich zu machen, die Facebook nicht nutzen, veröffentlichen wir sie mit freundlicher Genehmigung des Autors hier auf AWQ.DE.
Wir beginnen mit einem absoluten Klassiker aus der Kategorie religiöse Argumente:
In unserer neuen Serie „Religiöse Argumente unter der Lupe“ veröffentlichen wir ab sofort interessante Beiträge von Scrutator – Ungeschminkte Bibelkritik.
Wenn sich mit einem Argument eine riesige Anzahl absurder Behauptungen verteidigen lässt, ist es ein schlechtes Argument.
Argument #2: „Nur weil etwas nicht nachweisbar ist, ist es nicht inexistent.“ – Stimmt. Aber das behauptet hier auch niemand.
Atheismus ist auch nur ein Glaube? Nicht zwangsläufig. Wer nicht an Gott glaubt, muss nicht zwingend behaupten, es gebe keine Götter.
Solipsismus: „Man muss nicht alles beweisen – man kann nicht einmal beweisen, dass die Realität existiert.“ – Das ist strenggenommen richtig.
«An Gott muss man halt glauben» – Wie würden Gläubige wohl auf das Argument reagieren: «Vertrauen Sie einfach darauf, dass Gott nicht existiert.» ?
„Glaube ist etwas ganz Alltägliches. Man kann auch nur glauben, dass einen sein Partner liebt.“ Aber: Etwas ohne Anhaltspunkte zu glauben, ist unvernünftig.
„Wenn man Gott ehrlich sucht, findet man ihn auch.“ – Es gibt unzählige Menschen, die keinen gefunden haben oder die bei anderen Göttern gelandet sind.
„Gott kann man nicht mit dem Verstand finden, nur mit dem Herzen.“ Doch hat der Glaube an Gott wirklich nichts mit dem Verstand zu tun?
Überlegen wir einmal, was die Konsequenzen wären, wenn Gott nicht Verstand und Logik unterläge.
„Auch an Logik, Wissen und Vernunft kann man nur glauben.“ – Wissenschaft glaubt nicht einfach an Wissen und Vernunft. Sondern sie benutzt sie – mit Erfolg.
„Wahrheit ist subjektiv. Für mich gibt es Gott.“ Ob es Gott gibt, ist keine Frage des Geschmacks: Er existiert entweder für alle oder für alle nicht.
„Die fundamentalen Konstanten des Universums sind perfekt abgestimmt.“ – Das Feinabstimmungsargument des Intelligent Designs, ganz einfach widerlegt…
„Die Wissenschaft kann nicht erklären, wie es zum Urknall kam und wie das Leben entstand.“ – Daraus folgt nicht, dass es einen Schöpfergott geben muss.
„Wissenschaft und Glaube sind vereinbar.“ – Nein. Die Wissenschaft unterscheidet sich in so einigen Punkten fundamental von der Religion.
„Die Welt ist perfekt designt, das kann kein Zufall gewesen sein. Folglich muss Gott existieren.“ Das Designargument, ganz einfach widerlegt…
Evolution und Glaube an einen allmächtigen Gott, der zielgerichtet arbeitet und für bestimmte Lebewesen nur das Beste im Sinn hat sind nicht vereinbar.
Wer mit Autorität argumentiert, setzt logische Stimmigkeit voraus. Die muss aber demonstriert werden. Das gilt auch für Einstein, Heisenberg, Newton & Co.
Die Mehrheit der Menschen glaubt an Gott.“ Und trotzdem richtet man sich nicht nach der Mehrheit, denn man weiß: Auch eine Mehrheit kann sich irren.
„Der Glaube an Götter und das Bedürfnis nach Gott sind im Menschen angelegt.“ – Das wäre kein Argument für einen spezifischen Gott wie den aus der Bibel.
„Ich habe Gott erlebt“ ist kein Argument, das man gegen außen verwenden kann, weil eine Offenbarung nur für den direkten Empfänger eine Offenbarung wäre.
Glaube verändert: Das haben Weltanschauungen so an sich. Aber nur weil eine Religion einen Menschen verändert, bedeutet das nicht, dass sie auch wahr ist.
Das Christentum versucht, Antworten auf die großen Fragen zu bieten. Das heißt aber nicht, dass diese Antworten richtig sind und das Christentum wahr ist.
Dieses Argument, das nach seinem Urheber Blaise Pascal „Pascals Wette“ genannt wird, beinhaltet einige fragwürdige Annahmen.
„Ohne Gott hat das Leben keinen Sinn“ würde heißen, dass das Leben jedes einzelnen Menschen einen unverrückbar vorgegebenen Zweck hätte.
Ohne Gott gibt es keine Hoffnung? Es gibt viele Wege, auch ohne einen Gott Trost zu finden – bei Mitmenschen, Kunst, Kultur, Wissenschaft, Philosophie…
Religion tut Menschen gut – das dürften alle Gläubigen bestätigen. Aber: Religiöser Glaube beinhaltet zahlreiche Gefahren und es geht auch Religionsplacebo.
Unfug? Wenn wir eine Gottesvorstellung nicht beurteilen könnten, könnten wir sie auch nicht als gut beurteilen: Warum der biblische Gott zu kritisieren ist.
Wenn es einen allmächtigen, allgütigen, allwissenden, allgegenwärtigen Gott gäbe, so wäre er für alles Leid direkt verantwortlich bzw. mitverantwortlich.
Demzufolge wäre es unmoralisch, wenn Gott es einem Menschen verunmöglichen würde, seinen freien Willen uneingeschränkt in die Tat umzusetzen.
Wie auch die Vielfalt des Lebens werden selbstlose Moral und Altruismus gut durch die Evolution erklärt. Der Christengott scheidet als Moralquelle aus.
Zur Überprüfung von Prophezeiungen existieren einige Kriterien, die eine Prophezeiung alle erfüllen müsste. Das trifft auf keine biblische Vorhersage zu.
Zeugen, die diese Behauptung hätten überprüfen wollen hätten nur ein paar Leute angetroffen, die dasselbe behaupten, was Paulus behauptet hat.
Woran macht man so etwas fest? Das lässt sich nicht erkennen. Wenn man irgendeine Stelle zur Metapher umdeklariert, braucht man dafür objektive Kriterien.
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