Lebensmut in der Trauer – Das Wort zum Wort zum Sonntag
Obwohl Trauer eine „gar nicht so schlechte“ Einrichtung ihres Gottes sei, muss Frau Behnken ihn trotzdem manchmal verfluchen.
Kirchen-, Glaubens- und Religionskritik • Aufklärung • Säkularismus • Humanismus
Das „Wort zum Sonntag“ ist eine Fernsehsendung, die jeden Samstag Abend im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und damit auf Kosten der Allgemeinheit ausgestrahlt wird.
In dieser nicht moderierten Verkündigungssendung nutzen evangelische und katholische Berufschristen zumeist aktuelle gesellschaftliche Themen, um damit ihren Glauben, ihre Religion oder ihre Kirchen zu bewerben.
Kommentare dazu aus säkular-humanistisch-naturalistischer Sicht gibts hier im „Wort zum Wort zum Sonntag.“
Obwohl Trauer eine „gar nicht so schlechte“ Einrichtung ihres Gottes sei, muss Frau Behnken ihn trotzdem manchmal verfluchen.
Vom biblisch-christlichen Belohnungs-Bestrafungskonzept pickt sich Pfarrerin Prumbaum nur das heraus, was ihr bei Trauer tröstlich erscheint.
Die Biographie von Edith Stein macht sie zur katholischen Vorzeigenonne. Ihre Mörder handelten im angeblichen Auftrag ausgerechnet des Gottes, nach dessen großer Liebe sie „glaubend auf der Suche“ war.
Anhand des Themas Trinkwasserknappheit zeigt Frau Prumbaum heute die Bedeutungslosigkeit des biblisch-christlichen Glaubenskonstruktes.
Ausgerechnet die religiösen Aspekte machen Herrn Becks Fernsehpredigt zum Thema Umgang mit Krisen unglaubwürdig.
Frau Schardien dengelt sich heute eine Bibelstelle zurecht und belügt anschließend noch ihr Publikum mit einem falschen Versprechen.
Diesmal ist es das Thema Armut, an dem Frau Behnken unfreiwillig die Unbrauchbarkeit von Religion zur Lösung realer Probleme demonstriert.
Herr Höner berichtet über seinen Umgang mit Idioten und behauptet, dass Menschen die Fähigkeit zum Altruismus seinem Gott zu verdanken hätten.
Bikini-Figur: Statt sinnvoller Infos zur Selbst- und Fremdwahrnehmung liefert Frau Enxing Belangloses aus der Bibel und vom Kalenderblatt.
Frau Prumbaum liefert ein weiteres Beispiel, wie man 4 Minuten mit (sinn-)freiem Assoziieren füllen kann, diesmal zum Thema Garten Eden.
Frau Eichert ist sich sicher: Um weitere Katastrophen für die Menschheit abzuwenden, ist es bitter nötig, dass möglichst viele Menschen um die Inspiration durch heiligen Geist beten.
Frau Behnken stellt ihre Kirche in Frage und erklärt, wozu sie persönlich die Kirche trotzdem braucht: Als Gebäude und für die Gemeinschaft.
In ihrem „Wort zum Sonntag“ zum diesjährigen Eurovision Song Contest liefert Frau Prof. Dr. Enxing ein Musterbeispiel für religiösen Bullshit.
Ausgerechnet mit biblischen Grundlagen möchte Herr Beck die an sich triviale Erkenntnis belegen, dass Opfer Solidarität brauchen.
Elon Musk kauft Twitter, Frau Schardien sorgt sich wegen Meinungsfreiheit. Dem Toleranz-Paradoxon setzt sie die biblischen 10 Gebote entgegen.
Pfarrer Beck plädiert dafür, die Redefreiheit zu nutzen und sich öffentlich zu positionieren statt zu schweigen, auch wenn das Mut erfordert. Bei seinem Appell zur sachlichen Diskussion orientiert er sich an der biblischen Auferstehungslegende.
Frau Prof. Enxing bemerkt selbst, dass ihr biblischer Vergleich hinkt, bildet sich aber trotzdem ein, ihr Gott gebe ihr Kraft.
Pfarrer Welter mahnt zur Umkehr: „Weil ich auf den Jesus-König mit der Dornenkrone mehr setze als auf jede andere Macht. Jetzt erst recht.“
Laut Frau Prumbaum sind in der Bibel „Geschichten vom Frieden drin.“ Tipp: Bibel lesen – oder den eigenen Friedensbegriff kritisch überdenken!
Pfarrer Beck hält das Streben nach Konsequenz und Eigenständigkeit für eine verlockende Illusion. Auch Jesus sei ja nicht unabhängig gewesen.
Herr Beck hält ein Plädoyer für ergebnisoffenes Denken und ignoriert, was das für das Festhalten an einer religiös begründeten Meinung heißt.
Frau Eichert versucht heute, den orthodoxen Christen Putin mit biblisch-christlichen Waffen zu schlagen: Mit religiöser Strafandrohung.
Frau Prumbaum schildert heute, wie sie als Christin mit dem Krieg in der Ukraine umgeht. Ihre Strategie: Singen für den Frieden.
Frau Schardien wünscht sich eine friedliche Welt für alle. Sie glaubt wirklich, dass es sinnvoll sei, ausgerechnet den Gott aus der biblischen Mythologie um Frieden zu bitten, denn dessen Friede sei „höher als all unsere Vernunft.“
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Danke für diesen sehr aufschlussreichen Artikel. Ich glaube mich noch daran erinnern zu können, dass uns damals im schulischen Religionsunterricht…